Bericht des Aufsichtsrats


Jürgen B. Steinemann
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Kurzprofil
Jürgen B. Steinemann wurde 1958 in Damme, Deutschland, geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der European Business School in Wiesbaden, London und Paris schloss er 1985 ab und arbeitete zunächst in verschiedenen Managementpositionen für Eridania Béghin-Say, Unilever und Nutreco. Von 2009 bis 2016 war Jürgen Steinemann CEO der Barry Callebaut AG, seit 2014 ist er Mitglied des Verwaltungsrats dieser Gesellschaft. Ab 2015 bis zur Spaltung des METRO Konzerns im Juli 2017 war Herr Steinemann Mitglied des Aufsichtsrats der alten METRO AG (jetzt CECONOMY AG) und ab Februar 2016 dessen Vorsitzender. Seit 2017 ist Jürgen Steinemann Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats der neuen METRO AG.
- Informationen zu den weiteren Mitgliedern des Aufsichtsrats sind auf der Website www.metroag.de unter der Rubrik Unternehmen – Aufsichtsrat abrufbar.
das Geschäftsjahr 2017/18 war herausfordernd, dennoch konnte sich METRO in einem anspruchsvollen Marktumfeld mit soliden Resultaten behaupten.
Besonders in Russland waren die Herausforderungen aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfelds groß. Auf das verschärfte Wettbewerbsumfeld hat METRO durch Anpassung ihres Geschäftsmodells reagiert. In Deutschland konnte insbesondere der Umsatz mit HoReCa-Kunden gesteigert und damit das Profil als Großhändler und Marktplatz für die Gastronomie gestärkt werden. Insgesamt können wir unter den gegebenen Voraussetzungen mit dem Geschäftsjahr 2017/18 vorsichtig zufrieden sein.
Mit dem Entschluss, für Real einen neuen Eigentümer zu suchen, hat das Unternehmen die Weichen für den Weg zum reinen Großhändler gestellt und wird sich somit – unterstützt durch die konsequente Optimierung des Portfolios und der strategischen Akquisitionen – zielgerichtet fokussieren können.
Philippe Palazzi, den wir im Mai zum neuen Mitglied des Vorstands bestellt haben, hat mit viel Dynamik und Kenntnis seine Arbeit als Chief Operating Officer begonnen. Er hat sich aus den eigenen Reihen hervorgearbeitet und treibt besonders mit seiner HoReCa-Expertise die kontinuierliche Transformation voran. Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass METRO mit der Passion von Philippe Palazzi für unser Geschäft und die Geschäfte unserer Kunden das Ziel erreichen wird, die Kundenorientierung weiter zu steigern.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt auch in diesem Jahr unser besonderer Dank, da sie ein weiteres Mal mit ihrem Engagement zum Erfolg von METRO beigetragen haben. Es hat möglicherweise manchmal den Anschein für den einzelnen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass ihr Teil zum Ganzen nicht besonders wichtig ist. Das ist falsch! Nur dann, wenn jeder seine Aufgabe mit Hingabe und Perfektion meistert, greifen die Räder ineinander und unsere METRO bekommt weiter Traktion.
Beratung und Überwachung im Dialog mit dem Vorstand
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2017/18 sorgfältig und gewissenhaft die Pflichten und Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung der METRO AG und des Konzerns beraten und seine Tätigkeit überwacht. Der Vorstand unterrichtete uns in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich, zeitnah und entsprechend den gesetzlichen Vorgaben in schriftlicher und mündlicher Form über alle wesentlichen Entwicklungen von METRO. Die Berichterstattung umfasste insbesondere Informationen über die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung sowie die laufende Geschäftsentwicklung und beinhaltete auch die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (einschließlich der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance). Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen hat der Vorstand im Einzelnen erläutert. Alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge erörterten wir im Plenum und in den Ausschüssen des Aufsichtsrats auf Basis der Berichte des Vorstands. In alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden. Hierzu gehörten u. a. Maßnahmen und Geschäfte, die aufgrund von Gesetz, Satzung oder selbst getroffenen Regelungen der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften. Die betreffenden Vorgänge haben wir eingehend geprüft und mit dem Vorstand über Nutzen, mögliche Chancen und Risiken sowie sonstige Auswirkungen diskutiert. Zu ausgewählten Tagesordnungspunkten der Sitzungen wurden Führungskräfte der zuständigen Fachbereiche von METRO hinzugezogen.
Der Aufsichtsrat stimmte allen ihm vom Vorstand zur Zustimmung vorgelegten Angelegenheiten zu. Auch außerhalb der Sitzungen standen Prof. Dr. Edgar Ernst als Vorsitzender des Prüfungsausschusses und ich als Aufsichtsratsvorsitzender mit dem Vorstandsvorsitzenden bzw. dem Finanzvorstand fortlaufend in engem und regelmäßigem Informations- und Gedankenaustausch zu wichtigen Themen und anstehenden Entscheidungen. Zudem berichteten Prof. Dr. Edgar Ernst wie auch ich als Vorsitzender des Aufsichtsratspräsidiums und Nominierungsausschusses in der jeweils nachfolgenden Aufsichtsratssitzung ausführlich über die Arbeit und die Empfehlungen der Ausschüsse. Da es keine klärungsbedürftigen Sachverhalte gab, haben wir vom Einsichts- und Prüfungsrecht des Aufsichtsrats nach § 111 Abs. 2 Satz 1 und 2 AktG keinen Gebrauch gemacht.
Im Geschäftsjahr 2017/18 fanden insgesamt 9 Aufsichtsratssitzungen statt, wovon eine außerordentlich einberufen wurde. Eine Beschlussfassung des Aufsichtsrats erfolgte außerhalb einer Sitzung im schriftlichen Verfahren. Eine individualisierte Offenlegung der Sitzungsteilnahme der Aufsichtsratsmitglieder ist im Corporate-Governance-Bericht enthalten. Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern sind im Geschäftsjahr 2017/18 nicht aufgetreten.