Treibhausgasemissionen in t CO2 (CO2-Äquivalente)
in t CO2 (CO2-Äquivalente) |
Basisjahr 2011 |
2019/20 |
2020/21 |
2021/22 |
---|---|---|---|---|
Scope 1 – direkte Treibhausgasemissionen |
518.177 |
486.035 |
470.609 |
451.140 |
Scope 2 – indirekte Treibhausgasemissionen |
920.960 |
665.787 |
639.904 |
636.016 |
Scope 3 – sonstige indirekte Treibhausgasemissionen |
3.665.650 |
2.159.388 |
2.807.555 |
2.691.563 |
Treibhausgasemissionen gesamt |
5.104.788 |
3.311.210 |
3.918.068 |
3.778.718 |
Definition: Menge aller wesentlichen Emissionen bezogen auf den Scope gemäß Systematik des Greenhouse Gas Protocol.
Berücksichtigt sind folgende Emissionsquellen:
- Scope 1 = Heizöl, Erdgas, Flüssigerdgas (LNG), Flüssiggas (LPG), Kältemittelverluste aus Gewerbekälte und Klimatisierung, Kraftstoffverbrauch Dienstwagen und eigene Logistikflotte sowie Notstromaggregate
- Scope 2 = Stromverbrauch, Fernwärme/-kälte
- Scope 3 = externe Logistik für die Transporte in unsere Märkte und Läger, Papiereigenverbrauch für Werbemittel und Bürobedarf, Dienstreisen, eingekaufte Waren und Dienstleistungen für Eigenverbrauch, Anlagegüter, Vorkettenemissionen und Netzverluste für alle direkten und indirekten Energiequellen, Abfall, Mitarbeiterpendelaufkommen, geleaste Vermögenswerte
Erläuterungen zur Klimabilanz, insbesondere zu Methodik, Berichtsgrenzen und Klimaschutzziel finden sich auf https://verantwortung.metroag.de/schwerpunkte/klimaschutz.
Status Klimaschutzziel
Treibhausgasemissionen in kg CO2 (CO2-Äquivalente) je m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche
1 Die Angaben zu „Deutschland“ umfassen hier METRO Cash & Carry Deutschland sowie Rungis express.
Definition: Unter dem Klimaschutzziel berücksichtigte Treibhausgasemissionen der Märkte, Verwaltungen und Läger von METRO, bezogen auf die Verkaufsfläche und auf die für die Belieferung genutzten Flächen. Berücksichtigt sind die Emissionen aus:
- Scope 1: Heizöl, Erdgas, Flüssigerdgas (LNG), Flüssiggas (LPG), Kältemittelverluste aus Gewerbekälte und Klimatisierung sowie Kraftstoffverbrauch der Dienstwagen und Notstromaggregate. Im Geschäftsjahr 2021/22 haben wir den Anwendungskreis in Scope 1 um die Emissionen aus der Flotte eigener Logistikfahrzeuge erweitert.
- Scope 2: Strom-, Wärme- und Kälteenergieverbrauch
- Scope 3: Papiereigenverbrauch für Werbematerial und Bürobedarf, Dienstreisen und Vorkettenemissionen und Netzverluste für alle direkten und indirekten Energiequellen
Status: Im Vergleich zum Basisjahr 2011 konnten die (so auch für das Science Based Target relevanten) Scope-1- und Scope-2-CO2-Emissionen um 33,5 % pro m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche reduziert werden.
Erläuterung: Unser Ziel ist es, bis 2040 durch hauptsächlich eigene Initiativen klimaneutral zu werden. Wir haben im Geschäftsjahr 2021/22 unser Klimaschutzziel 2040 um die Emissionen aus eigener Logistik erweitert. Aufgrund dieser Erweiterung wurde die Methodik zur Ermittlung der CO2-Äquivalente pro m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche angepasst und die Kennzahlen für das Basisjahr und der Vorjahreswerte entsprechend korrigiert.
Die spezifischen Treibhausgasemissionen beliefen sich im Basisjahr 2011 auf 382 kg CO2/m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche.
Der Rückgang der Emissionen auf 242 kg CO2/m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche im Geschäftsjahr gegenüber dem Basisjahr 2011 lässt sich im Wesentlichen auf 2 Gründe zurückführen:
- Maßnahmen zur Senkung der Verbräuche bei Energie, Dienstwagen, Papier und Geschäftsreisen sowie der Emissionen aus Kältemittelverlusten, und Investitionen in erneuerbare Energien
- Die allgemeine technische und wissenschaftliche Entwicklung, die sich in Anpassungen von Emissionsfaktoren für die Berechnung der CO2-Äquivalente niederschlägt. Vor allem bei Strom sinkt der Emissionsfaktor in vielen Ländern aufgrund des zunehmenden Anteils erneuerbarer Energien.
In Ergänzung zu unserem Klimaschutzziel, hat METRO seine Klimaaktivitäten im Geschäftsjahr 2018/19 auch auf die Lieferkette erweitert und sich als 1. deutscher Händler ein anerkanntes Science Based Target (SBTi) gesetzt. METRO verpflichtet sich im Rahmen des SBTi, ihre Scope-1- und Scope-2-CO2-Emissionen um 60 % pro Quadratmeter Verkaufs- und Belieferungsfläche bis 2030 gegenüber 2011 zu reduzieren. Diese SBTi Ziele zu Scope 1 und Scope 2 stehen in Einklang mit den Reduzierungen, die erforderlich sind, um die Erwärmung der Erde bis 2100 auf deutlich unter 2°C ggü. dem vorindustriellen Niveau zu halten. Außerdem verpflichtet sich METRO im Rahmen des SBTi, die absoluten Scope-3-CO2-Emissionen (Lieferkette) um 15 % bis 2030 ggü. 2018 zu reduzieren.
Entwicklungen bei den Emissionsquellen des Klimaschutzziels
Treibhausgasemissionen in kg CO2 (CO2-Äquivalente) je m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche
in kg CO2 (CO2-Äquivalente) pro m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche |
Basisjahr 2011 |
2021/22 |
Veränderung in % |
---|---|---|---|
Papierverbrauch |
14 |
3 |
−76 % |
Flotte eigener Fahrzeuge Logistik |
7 |
9 |
22 % |
Dienstwagen |
12 |
10 |
−19 % |
Dienstreisen |
6 |
0 |
−95 % |
Stromverbrauch |
243 |
148 |
−39 % |
Wärmeenergieverbrauch |
33 |
28 |
−16 % |
Kältemittelverluste |
66 |
44 |
−33 % |
Gesamt |
382 |
242 |
−37 % |
Definition: Die Entwicklung der CO2-Emissionen aller im Klimaschutzziel enthaltenen Emissionsquellen pro m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche im Vergleich zum Basisjahr 2011.
Energieverbrauch Kennzahlen
Strom-, Wärme- und Kälteenergieverbrauch (in kWh je m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche)
1 Die Angaben zu „Deutschland“ umfassen hier METRO Cash & Carry Deutschland sowie Rungis express.
Definition: Energieverbrauch der Standorte bezogen auf die für Verkauf und Belieferung genutzte Fläche. Der Energieverbrauch setzt sich aus dem Stromverbrauch und dem Wärme- bzw. Kälteenergieverbrauch (Heizöl, Erdgas, Flüssigerdgas [LNG], Flüssiggas [LPG], Notstromaggregate und Fernwärme/-kälte) zusammen.
Ziel: Ein Ausschnitt des hier dargestellten KPI ist das Ziel für die METRO Märkte, den Stromverbrauch im Geschäftsjahr 2020/21 zum Geschäftsjahr 2021/22 nicht mehr als 0,4 % ansteigen zu lassen aufgrund von Effekten durch Covid-19 und METRO’s Wachstumsstrategie sCore. Der Stromverbrauch in unseren METRO Märkten ist tatsächlich um 0,1 % ggü. dem Geschäftsjahr 2020/21 gestiegen und damit insgesamt geringer, als der hinsichtlich Covid-19 und Wachstumsstrategie sCore erwartete Mehrverbrauch von 0,4 %.
Installierte kW Peak
Definition: METRO hat 2008 damit begonnen, Photovoltaikanlagen (PV) auf den Dächern der Großmärkte zu installieren. Die Leistung der PV-Anlagen wird in Kilowattpeak (kWp) angegeben. Dies gibt an, wie viel Energie unter Standard-Testbedingungen erzeugt wird. Die kumulierte Installation von Photovoltaikanlagen auf Großmärkten wird in kWp angegeben. Dabei ist unerheblich, ob die Großmärkte oder die Photovoltaikanlagen Eigentum von METRO sind. Solange METRO die Solarenergie aus den PV-Anlagen für den Geschäftsbetrieb nutzt und sich die PV-Anlagen auf METRO-Dächern befinden, werden diese berichtet. Bis zum 30. September 2022 hat METRO 70 PV-Anlagen in 13 Ländern mit einer installierten Leistung von 26.055 kWp installiert.
Im Berichtsjahr 2021/22 wurden 14 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 6.397 kWp in Frankreich, Indien, Niederlanden, Spanien und Ungarn installiert.
Ziel: Bis 2030 will METRO eine Kapazität von 50.000 kWp erreichen.
Gesamtenergieverbrauch (in MWh)
in MWh |
2019/20 |
2020/21 |
2021/22 |
---|---|---|---|
Brennstoffe (Heizöl, Gas, Benzin, Diesel, LPG, LNG) |
503.885 |
531.944 |
506.308 |
Strom |
1.503.095 |
1.467.324 |
1.452.229 |
davon Graustrom |
1.424.832 |
1.361.379 |
1.335.527 |
davon Grünstrom (HKN zertifiziert) |
64.105 |
87.915 |
92.310 |
davon selbstproduzierte Solarenergie |
14.158 |
18.030 |
24.392 |
Fernwärme |
64.207 |
64.622 |
67.647 |
Fernkälte |
1.299 |
4.157 |
3.886 |
Gesamt Energieverbrauch |
2.072.486 |
2.068.047 |
2.030.070 |
Definition: Energieverbrauch für Betrieb der Standorte und für Transporte, unterteilt in die verschiedenen genutzten Energiearten. Brennstoffe beinhalten Heizöl, Kraftstoffe, Erdgas und Flüssiggas.
Grünstrom umfasst Herkunftsnachweise (HKNs) sowie Ökostromverträge mit HKNs und Strombezugsvereinbarungen (Englisch: Power Purchase Agreements, PPAs) mit HKNs. METRO kauft HKNs in Kombination mit Ökostromverträgen in Portugal und Österreich. Zusätzlich haben wir in Frankreich in 2021 und in Indien bereits in 2014 PPAs mit externen Solar- und Windparks abgeschlossen. METRO nutzt die Solarenergie aus den PV-Anlagen für seinen eigenen Marktbetrieb; die PV-Anlagen sind auf den Dächern der METRO-Märkte installiert, die Energie dieser PV-Anlagen wird unter selbstproduzierte Solarenergie ausgewiesen.
Wasser
Wasserentnahme und Abwassereinleitung
in l je m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche |
Basisjahr 2020/21 |
2021/22 |
Veränderung in % |
Wasserreduktions- |
||
---|---|---|---|---|---|---|
METRO |
693 |
685 |
−1,1 % |
10,0 % |
||
Deutschland1 |
275 |
280 |
1,7 % |
4,4 % |
||
|
Definition: Wasserentnahme der Standorte bezogen auf die für Verkauf und Belieferung genutzte Fläche.
Erläuterung: Absolut bezog METRO im Berichtszeitraum 3,6 Mio. m3 Frischwasser. Damit konnte METRO den absoluten Eigenverbrauch ggü. dem Vorjahr um 3,1 % reduzieren. Wasser wird für Läger, Märkte und Verwaltungsgebäude vor allem für Reinigungszwecke und den Betrieb der Sanitäranlagen benötigt. Zusätzlich kann Wasser bei der Lagerung, dem Transport und dem Verkauf von Lebensmitteln zum Einsatz kommen, bspw. für die Haltung von Lebendfisch sowie zur Fertigung von Eis zur Kühlung von Frischfisch.
Auf Gruppenebene messen und kontrollieren wir die Menge an Wasser, die das Unternehmen aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung entnimmt. Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist die einzige wesentliche Quelle, aus der wir signifikante Mengen an Wasser beziehen.
Auch messen und kontrollieren wir auf Gruppenebene die Gesamtmenge unserer Abwassereinleitung. Da es an unseren Standorten keine signifikanten Wasserverbräuche gibt, basieren unsere Berechnungen auf der Annahme, dass das Abwasser der entnommenen Menge an Frischwasser entspricht. Sämtliches Abwasser wird in das öffentliche Abwassersystem eingeleitet. Die Qualität des Abwassers wird durch uns nicht selbst kontrolliert, da dies aufgrund der oben beschriebenen Nutzung nicht relevant ist.
Ziel: METRO hat sein ursprüngliches Ziel, bis 2025 5 % Wasser ggü. dem Basisjahr 2016/17 einzusparen bereits erfüllt. Daher hat sich METRO im Geschäftsjahr 2021/22 ein neues Wassereinsparziel gesetzt: Bis 2030 soll ggü. dem Basisjahr 2020/21 der spezifische Wasserverbrauch im eigenen Geschäftsbetrieb um 10 % je m2 Nettobetriebsfläche reduziert werden.
Abfall
Abfallaufkommen und Recyclingquote (in kg je m2 Verkaufs- und Belieferungsfläche bzw. in %)
1 Die Angaben zu „Deutschland“ umfassen hier METRO Cash & Carry Deutschland sowie Rungis express.
Definition: Abfallmengen (ohne Lebensmittelabfälle), bezogen auf die für Verkauf und Belieferung genutzte Fläche. Die Recyclingquote berechnet sich aus der Menge von Abfällen zum Recycling, zur thermischen Verwertung und zur Kompostierung im Verhältnis zur Gesamtabfallmenge.
Erläuterung: Die absolute Menge Abfall (ohne Lebensmittelabfälle) bei METRO ist mit 182.554,231 t in 2021/22 gegenüber dem Vorjahr um 9,1 % gestiegen. Sie teilt sich auf in:
- Abfälle zur Kompostierung (1.957,18 t)
- Abfälle zur energetischen Verwertung (10.020,41 t)
- Abfälle zur Deponierung (16.676,75 t)
- Abfälle zum Recycling (101.502,2 t)
- Abfälle zur speziellen Behandlung, bspw. gefährliche Abfälle (1.068,74 t)
- Abfälle, bei denen die Entsorgungsart nicht bekannt (515,09 t)
- Abfall ohne gewählte Entsorgungsart (50.813,90 t)
In der Berechnung der Recyclingquote berücksichtigen wir gefährliche Abfälle nicht, da wir deren Behandlung (Recycling oder Beseitigung) nicht über alle Länder hinweg systematisch erfassen können. Auf Basis von Erkenntnissen aus einigen Ländern wird ein Großteil des gefährlichen Abfalls jedoch ebenfalls dem Recycling zugeführt. Die Recyclingquote liegt somit in der Realität höher.
Ziel zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen 2025
Die Reduzierung von Lebensmittelverlusten ist ein wichtiges Thema im Rahmen der ESG Priorität Klima und CO2 von METRO’s ESG Strategie. Lebensmittelabfälle haben nicht nur erhebliche wirtschaftliche, ökologische und soziale Auswirkungen, sondern auch Einfluss auf unser operatives Geschäft. Schätzungen zufolge wird ein Drittel der Lebensmittel vom Erzeuger bis zum Verbraucher verschwendet, während Lebensmittelabfälle für 8–10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen1 verantwortlich sind. Nach Angaben der UN hungern 957 Millionen Menschen auf der Welt2. METRO hat sich im Einklang mit der Resolution zur Lebensmittelverschwendung des Consumer Goods Forum (CGF) das Ziel gesetzt, bis 2025 die im eigenen Geschäftsbetrieb anfallenden Lebensmittelverluste um 50 % zu reduzieren. Das Geschäftsjahr 2017/18 dient als Basis für dieses Ziel. Wir nutzen das Food Loss and Waste Protocol, um die Lebensmittelverschwendung im eigenen Geschäftsbetrieb zu messen und über die Fortschritte der Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu berichten.
Wir gehen das Problem der Lebensmittelverschwendung ganzheitlich an, mit einer 5-Säulen-Strategie vom Erzeuger bis zum Verbraucher: (1) Einbindung von Lieferanten, (2) Berichterstattung über Lebensmittelabfälle, (3) (technologische) Lösungen für Lebensmittelabfälle, (4) Einbindung von Kunden und Partnern und (5) Einbindung von Interessensgruppen und der Industrie.
In 21 Länder- und Serviceeinheiten arbeiten wir mit Tafel-Organisationen zusammen, um nicht verkaufte Lebensmittel an Bedürftige weiterzugeben. In 3 Ländern arbeiten wir zu dem Zweck mit TooGoodToGo zusammen. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurden durch das gemeinsame Engagement mehr als 121.000 Mahlzeiten „gerettet“, was einer Einsparung von 303 Tonnen CO2 entspricht. Zusätzlich bewerben wir die TGTG-Plattform in 2 Ländern als Lösung für unsere Kunden, in ihren Betrieben Lebensmittel zu sparen.
Weitere Informationen zu unserem Kampf gegen Lebensmittelverschwendung finden Sie auf unserer Website und unter den entsprechenden Kennzahlen unter „Klima und CO2“.