Wesentlichkeitsanalyse 2020/21
Im Geschäftsjahr 2020/21 haben wir eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um mögliche ökonomische, ökologische und soziale Themen sowie Themen der Unternehmensführung zu identifizieren und zu bewerten, die METRO betreffen könnten. Diese Analyse wurde in Übereinstimmung mit den Anforderungen des § 289c des Handelsgesetzbuchs (HGB) und dem Berichtsstandard der Global Reporting Initiative (GRI) durchgeführt und umfasst alle drei Aspekte gleichzeitig:
- Welchen Einfluss das Thema auf den Geschäftsbetrieb, das Geschäftsergebnis oder die wirtschaftliche Lage der METRO hat (nach HGB)
- Welchen Einfluss die Geschäftstätigkeit der METRO auf das betreffende Thema hat (nach HGB und GRI)
- Wie relevant das Thema für die betroffenen Stakeholder ist (nach GRI)
Das Ergebnis dieser Analyse sind 11 wesentliche Themen für METRO, die sowohl interne (Unternehmensmission und -strategie) als auch externe Faktoren (die die Anliegen der Stakeholder widerspiegeln) umfassen, die das Unternehmen kontrollieren und beeinflussen kann, einschließlich der Wertschöpfungskette.
Diese Themen wurden in einem Prozess ausgewählt, der aus mehreren Schritten bestand. Zunächst wurde eine vollständige Liste nicht-finanzieller Themen, die für unser Unternehmen oder unsere Stakeholder-Gruppen relevant sind, aus den wichtigsten Quellen erstellt, darunter:
- Bestehende Strategien, Verpflichtungen und Richtlinien der METRO und ihrer operativen Einheiten
- Anforderungen für verschiedene Ratingsysteme, einschließlich des Dow Jones Sustainability Index (DJSI)
- Berichterstattungsstandards, wie z. B. die des Sustainability Accounting Standards Board (SASB)
- Trendberichte des Weltwirtschaftsforums, der Europäischen Kommission und anderer
- Wesentlichkeitsanalyse der Wettbewerber
Das breite Spektrum an Themen wurde zu einer Liste von 18 Themen zusammengefasst, wobei sichergestellt wurde, dass jeder Aspekt der vollständigen Liste im Inhalt der verkürzten Liste enthalten ist. Der Prozess folgte den Gestaltungsprinzipien für geschäftliche Relevanz, wie:
- das Thema hat die Fähigkeit, die operativen Ergebnisse und die finanziellen Bedingungen des Unternehmens zu beeinflussen
- es liegt im Kontroll- und Einflussbereich der METRO, aber
- Themen, die rein finanzieller und/oder operativer Natur sind, werden ausgeschlossen.
Jedes dieser 18 Themen wurde vom Projektteam der Wesentlichkeitsanalyse, das sich aus drei Experten der Abteilung Corporate Responsibility der METRO AG zusammensetzt, auf einer Skala von 1 bis 7 (wobei 1 für geringe und 7 für hohe Auswirkungen steht) nach den damit verbundenen Risiken und Chancen sowie den aktuellen und potenziell zukünftigen Auswirkungen auf den Geschäftserfolg von METRO bewertet. Alle Themen, die einen Durchschnittswert von 4 oder höher aufwiesen, wurden als wesentlich eingestuft, was zu einer Auswahlliste von 11 wesentlichen Themen führte.
Diese in die engere Wahl gezogenen Themen bildeten die Grundlage für die Validierung und Priorisierung der Wesentlichkeiten durch verschiedene interne und externe Stakeholder im Rahmen von 18 Online-Interviews, darunter das Top-Management von METRO, die CEOs der Länderorganisationen, Kunden, Lieferanten und die Mitglieder des Consumer Goods Forum.
Darüber hinaus fanden zwei interne Online-Workshops mit METRO-Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen und Landesorganisationen statt, um die Meinung von Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern, Kollegen, Investoren und öffentlichen Organisationen zu erfahren. Diese Teilnehmer wurden gebeten:
- die Themen aus der Perspektive jeder Stakeholder-Gruppe, der sie zugeordnet waren, zu bewerten
- den Einfluss des Themas auf das Geschäft, das finanzielle Ergebnis oder die wirtschaftliche Situation von METRO zu erörtern, indem sie die Risiken und Chancen jedes Themas und den Zusammenhang mit dem Tagesgeschäft von METRO bewerten
- die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von METRO auf die Gesellschaft oder die Umwelt zu bewerten und das relative Ausmaß als hoch, mittel oder gering einzuschätzen.
Schließlich wurden die wesentlichen Themen in eine Matrix eingetragen, die folgende Aspekte widerspiegelt:
- Auswirkung des Themas auf das Geschäft, das finanzielle Ergebnis oder die wirtschaftliche Situation von METRO – zum Beispiel Auswirkungen auf Umsatz, Investitionen, Kosten oder den Ruf des Unternehmens und
- Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von METRO entlang der Wertschöpfungskette – zum Beispiel im Falle der Nichteinhaltung bestimmter Gesetze, Umwelt- oder Sozialstandards und
- Relevanz des Themas für die davon betroffenen Stakeholder (dargestellt durch die Größe der Kreise in der Grafik) – zum Beispiel in Bezug auf Kauf- oder Investitionsentscheidungen.
Während die Themen Geschäftsethik und Transparenz, Datenschutz und -sicherheit sowie Gewinnung und Entwicklung von Mitarbeitern zu unseren wichtigsten Geschäftspraktiken gehören, sind alle anderen Themen, einschließlich der Themen mit höchster Priorität, nämlich verantwortungsvolle Beschaffung und nachhaltiges Sortiment, Menschenrechte, das Management von Lebensmittelabfällen sowie Verpackungen und Plastik, im METRO-Nachhaltigkeitsansatz und den entsprechenden Verantwortungsbereichen ausdrücklich wie folgt zugeordnet:
Zuständigkeitsbereiche |
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Wesentliche Themen |
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Menschen |
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Produkt |
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Planet |
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Da alle 11 Themen gemäß den GRI- und HGB-Anforderungen wesentlich sind, ist der jeweilige Managementansatz für jedes der 11 Themen bereits in der nichtfinanziellen Erklärung des METRO-Geschäftsberichts 2020/21 beschrieben, nämlich in den Kapiteln Nachhaltigkeit aktiv managen, Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, Unternehmensethik und Transparenz sowie Kunden. Daher werden sie hier nicht ausführlich dargestellt.
METRO und ihre Tochtergesellschaften werden weiterhin Stakeholder-Befragungen als Grundlage für ihre Wesentlichkeitsanalyse durchführen. Wir stehen für einen Dialog über die Optionen auf unserer Website und über unsere E-Mail-Adresse CR@metro.de zur Verfügung