Handlungsfeld Mitarbeiter
Unsere Mission: In allen Lebenslagen stehen wir unseren Mitarbeitern als Partner zur Seite. Wir geben Starthilfe für den Berufsalltag, sorgen für Weiterentwicklungs- sowie Aufstiegschancen und unterstützen auch in schwierigen Lebenssituationen.
Ein Unternehmen kann nur mit motivierten und engagierten Mitarbeitern erfolgreich sein. Entsprechend ist es das oberste Prinzip von Real, seine Beschäftigten bestmöglich zu unterstützen und zu fördern sowie ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Von der Starthilfe für den Berufsalltag über Weiterbildungsangebote bis hin zur Hilfe in schwierigen Lebenssituationen unterstützt das Unternehmen seine Mitarbeiter individuell.
Rund 34.000 Mitarbeiter arbeiten derzeit für Real in den unterschiedlichsten Berufsfeldern des Handels. Das Unternehmen legt zudem großen Wert auf die Ausbildung von guten Nachwuchskräften. Über die klassischen Ausbildungsberufe wie Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Fleischer/-in und Kaufmann/-frau für Büromanagement hinaus bietet Real seit 2017 auch die Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau im Einzelhandel mit der Zusatzqualifizierung Frische an. Hier werden den Auszubildenden nicht nur kaufmännische, sondern auch handwerkliche Inhalte vermittelt.
Zielgerichtete Personalentwicklung
Die Weiterbildung von Mitarbeitern ist essenziell im Wettbewerb. Mit einer zielgerichteten Personalentwicklung fördert Real seine Mitarbeiter auf vielfältige Weise und ermutigt sie zu eigenverantwortlichem Handeln. So bietet das Unternehmen rund 300 Seminare und Workshops sowie über 100 E-Learning-Programme an, um unter anderem über Nachhaltigkeitsmaßnahmen sowie deren Bedeutung für Real und die Gesellschaft zu informieren.
Tag der nachhaltigen Lebensmittel
Unter dem Motto „Handeln aus Verantwortung“ stellten Anfang Juli 2018 erstmals ausgewählte Real Lieferanten und Produzenten beim „Tag der nachhaltigen Lebensmittel“ ihre Produkte vor und informierten über ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. Zu den Besuchern gehörten zahlreiche Mitarbeiter aus dem Vertrieb sowie Pressevertreter, NGOs und verschiedene Gäste aus der Region. Neben einer Hausmesse gab es Fachvorträge von externen Referenten rund um das Thema „Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche“.
Real CEO Patrick Müller-Sarmiento stellte in seiner Eröffnungsrede heraus, wie wichtig es ist, sich klare Ziele zu setzen und diese fokussiert anzugehen. Besonders betonte er dabei, dass bereits jetzt das Ziel, 30 % des Umsatzes bis 2019 mit nachhaltigen Produkten zu erwirtschaften, erreicht wurde. Zudem begrüßte er die Aufnahme von Demeter-Produkten ins Sortiment und kündigte an, es zügig weiter auszubauen. Am „Tag der nachhaltigen Lebensmittel“ gab Dr. Simone Helmle, Leiterin der Demeter Akademie aus Darmstadt, Einblicke in das Demeter-Konzept und die zugrunde liegende bio-dynamische Landwirtschaft. Zusätzlich gab es vertriebsspezifische Informationen rund um das Thema „Demeter-Warenkunde“ von Tankred Kauf, Geschäftsführer von Campo Verde.
Fachvorträge und Hausmesse mit nachhaltigen Lebensmitteln
Stephan Schaller vom Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) berichtete in seinem Beitrag „Nachhaltigkeit? Gutes Leben! Strategien und Ansätze für einen gesellschaftlichen Wandel“, dass die Menschen sich weiterentwickeln wollen, Verhaltensänderungen aber schwierig zu erreichen sind und konkrete Hilfestellung sowie ein langer Atem benötigt werden. Im Anschluss folgte ein Vortrag von Udo Gattenlöhner vom Global Nature Fund (GNF) zum Thema „Biologische Vielfalt und die Lebensmittelbranche“, bevor Georg Abel von der Verbraucher Initiative e. V. (Berlin) in seinem Beitrag „Gewohnheiten, Kaufverhalten, Erwartungen … Verbraucher und Nachhaltigkeit“ den Blickwinkel des Verbrauchers näher beleuchtete. Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Zwischen Umsatz und Unternehmensverantwortung – Herausforderungen und Chancen bei der Förderung des nachhaltigen Konsums“ diskutierten die externen Redner mit Real Vertretern aus dem Vertrieb über Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Die Besucher hatten zudem die Gelegenheit, sich an den verschiedenen Messeständen über die angebotenen nachhaltigen Lebensmittel zu informieren und sie zu probieren.
Nachhaltige Projekte von Auszubildenden
Über die klassischen Ausbildungsinhalte hinaus schult Real seine Nachwuchskräfte auch darin, frühzeitig Verantwortung zu übernehmen und sich gesellschaftlich zu engagieren. Ein Beispiel hierfür ist das betriebsinterne Projekt „Junges Gemüse verkauft Obst“, das 2018 zum 2. Mal stattfand. Im Rahmen des Projekts, bei dem insbesondere das nachhaltige Sortiment von Real im Mittelpunkt stand, führten 22 Auszubildende 4 Tage lang Regie in der Obst- und Gemüseabteilung der Markthalle Krefeld. Zu den Kernaufgaben gehörten u. a. die Warendisposition, die Wareneingangskontrolle, die Warenpflege und Warenauszeichnung sowie die Verkaufspräsentation und Beratung. Die Nachwuchskräfte legten zudem ein Hochbeet an, um die Kunden auf das Permakultur-Sortiment sowie die vielfältigen Bio-Artikel aufmerksam zu machen. Unterstützt wurden die Auszubildenden dabei von Mitgliedern des betriebsinternen Teamleiterentwicklungsprogramms.
Inklusion im Arbeitsalltag
Ob in der Verwaltung, im Markt oder im Lager – eine Behinderung ist bei Real kein Handicap. Das Unternehmen setzt sich sowohl für die behindertengerechte und barrierefreie Gestaltung von Arbeitsplätzen und des Arbeitsumfelds ein als auch für den dauerhaften Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen behinderter und von Behinderung bedrohter Menschen. Die Beschäftigungsquote für Menschen mit Schwerbehinderung liegt bei 8,36 % und damit deutlich über den gesetzlichen Vorschriften.
Härtefallfonds
Seit 2012 unterstützt der Real Härtefallfonds Mitarbeiter, die in eine Notlage geraten sind, mit finanziellen Mitteln. Er wird aus Spenden der Belegschaft sowie Arbeitgeberbeiträgen gespeist und kann sowohl den spendenden Mitarbeitern als auch deren Angehörigen und Lebenspartnern zugutekommen. Über die Verwendung entscheiden Geschäftsführung und Betriebsrat gemeinsam.
Vielfalt bei Real
Bei Real arbeiten Mitarbeiter aus 95 verschiedenen Nationen. Das Unternehmen respektiert die kulturellen Unterschiede und profitiert von dieser Vielfalt. Denn durch die breit gefächerten kulturellen und sprachlichen Kompetenzen der Mitarbeiter ist Real in der Lage, verschiedene Kundengruppen anzusprechen. Die Erfahrung zeigt dabei: Es gibt in jeder Nationalität hervorragend ausgebildete und motivierte Bewerber. Daher sind die Erwartungen des Unternehmens unabhängig von Herkunft, Glaube, Geschlecht, Weltanschauung oder sexueller Orientierung für alle Bewerber gleich.
Chancengleichheit
Die Förderung von Mitarbeiterinnen und das Angebot von attraktiven Karriereperspektiven für Frauen sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des Talent-Managements von Real. Dabei geht es vor allem um individuelle Regelungen und auf die einzelne Situation abgestimmte Maßnahmen für Mitarbeiterinnen. So sind die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Ausbildung in Teilzeit, Elternzeit und Frauen in Führungspositionen bei Real gelebte Praxis. Für dieses vorbildliche Engagement wurde das Unternehmen 2017 als erstes Einzelhandelsunternehmen in Deutschland mit dem goldenen Signet top4women ausgezeichnet.
Work-Life-Balance
Wer sich gut fühlen will und gesund und fit sein möchte, muss für ein gesundes Gleichgewicht sorgen – vor allem zwischen Beruf und Privatleben. Damit die Mitarbeiter diese Herausforderung meistern können, unterstützt Real sie dabei. Als eines der ersten Unternehmen in Deutschland hat Real 2015 die Familienpflegezeit eingeführt. Das Unternehmen ermöglicht seinen Beschäftigten, die Stundenzahl so weit zu reduzieren, dass sie parallel zur Pflege von Angehörigen weiterhin erwerbstätig sein können.
Sicherung von Arbeitsplätzen
Real gehört seit Jahrzehnten zu den wenigen tariftreuen Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels. Im Gegensatz dazu haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr genossenschaftlich strukturierte Einzelhändler von der Flächentarifvertragsbindung gelöst und diese dadurch ausgehöhlt. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Personalkosten von Real bis zu 30 Prozent höher sind, als die der tarifungebundenen Wettbewerber. Aus diesem Grund ist Real bereits im Jahr 2015 innerhalb des HDE in eine Mitgliedschaft ohne Tarifbindung gewechselt und hat im Anschluss versucht, mit ver.di eine tarifliche Lösung für neue Mitarbeiter zu finden. Darauf hat sich ver.di jedoch nicht eingelassen, so dass am Ende in Form eines Zukunftstarifvertrages ein Kompromiss zustande gekommen ist. Mit diesem Tarifvertrag hat Real die Flächentarifverträge des Einzelhandels grundsätzlich wieder anerkannt. Hierzu wurden jedoch Ausnahmen definiert, unter anderem, dass bis Ende März 2018 eine neue wettbewerbsfähige Entgeltstruktur verhandelt werden sollte, entweder durch eine Neuordnung des Flächentarifvertrags oder alternativ durch einen Haustarif bei Real. Am Ende konnte mit ver.di keine gemeinsame konkrete Lösung für die aktuellen Herausforderungen des Unternehmens und seiner Beschäftigten gefunden werden. Aus diesem Grunde hat Real im März 2018 konkret damit begonnen, die Voraussetzungen für eine Tarifpartnerschaft außerhalb der HDE-Strukturen zu schaffen. Hierzu gehört auch, dass von einem im Zukunftstarifvertrag vereinbarten Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht wurde. Mit der Kündigung des Zukunftstarifvertrages hat die Real-Geschäftsführung auch bewusst die Entscheidung verbunden, dass die Entgelte für Real-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an das Flächentarifvertragsniveau 2018 angepasst werden. Dies bedeutet auch volles Urlaubs- und Weihnachtsgeld bereits in 2018. Die vorgesehene Erhöhung der Tarifentgelte für 2018 erfolgte in mehreren Schritten. Bestandsmitarbeiter müssen entsprechend keine Einbußen hinnehmen. Dies ist durch eine Gesamtzusage der Real-Geschäftsführung sichergestellt.
Zudem nutzt Real seit Anfang Juni für alle Neueinstellungen die zwischen dem Arbeitgeberverband AHD und der Gewerkschaft DHV ausgehandelten Tarifverträge. Diese gelten schon länger in der Metro Services GmbH (heute Real GmbH), auf welche das Geschäft von Real abgespalten wurde. Dass Real trotz neuer Entgeltstruktur für Neueinstellungen ein attraktiver Arbeitgeber ist, zeigen die über 2.400 Neueinstellungen in den vergangenen Monaten seit der Umstellung des Tarifmodells. Nur mit einer zukunftsfähigen Entgeltstruktur kann Real weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. In den letzten Jahren wurde erheblich in die Zukunftsfähigkeit von Real investiert. Die strukturellen Lohnkostennachteile gegenüber Wettbewerbern durch eine neue Entgeltstruktur für Neueinstellungen Schritt für Schritt zu verringern ist eine Maßnahme, die erheblich zur Sicherung der Arbeitsplätze der rund 34.000 Mitarbeiter beiträgt.