Wesentlichkeitsanalyse 2018

Um wesentliche Themen, die Chancen oder Risiken für unser Geschäft bergen können, frühzeitig zu erkennen und zu priorisieren, haben wir im Geschäftsjahr 2017/18 eine Wesentlichkeitsanalyse mit umfangreicher Befragung interner Stakeholder durchgeführt.

Die Auswahl der für METRO wesentlichen Themen fand in einem mehrstufigen Prozess statt. Im 1. Schritt wurde eine Liste mit sämtlichen für unser Unternehmen oder unsere Anspruchsgruppen relevanten nichtfinanziellen Themen erstellt. Zentrale Quellen hierfür waren u. a.:

• Standards der Global Reporting Initiative (GRI)
• Bestehende Strategien, Verpflichtungen und Richtlinien von METRO und ihren Vertriebslinien
• Anforderungen der EU-CSR-Richtlinie bezüglich nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen
• Sustainable Development Goals
• Anforderungen verschiedenster Ratings wie beispielsweise des Dow Jones Sustainability Index (DJSI)
• Wesentlichkeitsanalysen von Wettbewerbern

Die Vielzahl der Themen wurde zu einer Liste mit 27 Themen zusammengefasst. Dabei wurde darauf geachtet, dass sich jeder Aspekt aus der vollständigen Übersicht in den Inhalten der komprimierten Liste wiederfand. Die Themen dieser Shortlist bildeten die Grundlage der Befragung. Sie wurden von den Befragten hinsichtlich dreier Aspekte bewertet:

• Einfluss eines Themas auf den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis oder die wirtschaftliche Lage von METRO
• Einfluss der Geschäftstätigkeit von METRO auf das jeweilige Thema
• Relevanz für die durch ein Thema betroffenen Stakeholder

Unsere Befragung fand online sowie über Präsenz- bzw. Telefoninterviews statt. Mehr als 100 interne Stakeholder nahmen teil und benannten und bewerteten die für sie relevanten Themen, darunter Vertreter des Aufsichtsrats, des Vorstands, der Landesvorstände, der Operating Partners, der Group Directors sowie unserer Nachhaltigkeitsverantwortlichen aus den Ländern. Um die externe Sicht mit zu erfassen, wurden die Teilnehmer zudem gebeten, anzugeben, welche Stakeholdergruppe von jedem der relevanten Themen nach ihrer Einschätzung am meisten betroffen ist, und hierfür jeweils einen Grad der Betroffenheit zu benennen.

Die Ergebnisse der Bewertungen und Befragungen wurden abschließend in einer Wesentlichkeitsmatrix zusammengeführt. Sie zeigt die Einordnung aller Nachhaltigkeitsthemen. In dieser Darstellung werden die Bewertungen aller 3 Aspekte kombiniert und priorisiert. Themen gelten dann als wesentlich, wenn sie

• einen positiven oder negativen Effekt auf den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis oder die Lage von METRO haben – z. B. Auswirkungen auf Umsatz, Investitionen, Kosten oder die Reputation unseres Unternehmens
• positiv oder negativ durch die Geschäftstätigkeit von METRO beeinflusst werden – z. B. bei Nichteinhaltung bestimmter Gesetze sowie umwelt- oder sozialbezogener Standards
• einen hohen Stellenwert für unsere Stakeholder besitzen – z. B. bei Kauf- oder Investitionsentscheidungen

Als Themen von höchster Priorität wurden grundlegende Prinzipien und Rechte am Arbeitsplatz, Einhaltung der Menschenrechte im eigenen Geschäftsbetrieb sowie Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen in der Wertschöpfungskette, Beschäftigungsfähigkeit, Humankapitalentwicklung, Compliance, Kundenbeziehungs- und Innovationsmanagement, Vielfalt und Chancengleichheit, Arbeitsgesundheit und -sicherheit, Schutz personenbezogener Daten, Lieferantenentwicklung, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, Energieverbrauch im eigenen Geschäftsbetrieb, Lebensmittelverschwendung im eigenen Geschäftsbetrieb identifiziert. Diese Themen lassen sich dem Nachhaltigkeitsansatz von METRO sowie den entsprechenden Verantwortungsbereichen wie folgt zuordnen:

Aus der Wesentlichkeitsanalyse ergaben sich keine Themen mit hoher Relevanz bezüglich unseres Verantwortungsbereichs Partnership. Da wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit und den Austausch mit externen Experten jedoch für essenziell halten, um unsere Schwerpunkte bearbeiten und Maßnahmen umsetzen zu können, haben wir uns entschlossen, auch weiterhin über unser Stakeholderengagement zu berichten.

Ebenso verfahren wir mit weiteren Themen und Aspekten, die in der Wesentlichkeitsanalyse als weniger wesentlich identifiziert wurden, die wir jedoch aufgrund unseres Nachhaltigkeitsansatzes, der Fortschreibung von Zielen oder aufgrund begründeter Interessenlagen für berichtenswert halten. Dazu zählen u. a. Themen wie nachhaltige Sortimentsgestaltung, Verpackungen, Umgang mit Wasser sowie unser gesellschaftliches Engagement. Zusätzlich befragten wir die Teilnehmer nach den wichtigsten Produktkategorien und produktbezogenen Themen für METRO in Sachen Nachhaltigkeit. Im Ergebnis spielen die Themen regionale Produkte, Produktsicherheit und zertifizierte Produkte eine wichtige Rolle sowie die Kategorien Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Palmöl. Diese Aspekte werden wir in den Verantwortungsbereichen Secure Planet und Unfold Prosperity näher beleuchten.

Einige Aspekte der wesentlichen Themen werden im METRO Geschäftsbericht 2017/18 behandelt und daher an dieser Stelle nicht vertiefend dargestellt, zusätzliche Informationen zu den wesentlichen Themen aus den Bereichen Mitarbeiter, Kundenbeziehungs- und Innovationsmanagement, Compliance sowie Schutz personenbezogener Daten finden Sie im Geschäftsbericht.

METRO wird auch künftig Stakeholderbefragungen als Basis für die Wesentlichkeitsanalyse durchführen. Darüber hinaus setzen wir den Austausch mit unseren Anspruchsgruppen auf Ebene der Vertriebslinien fort und stehen über unsere Dialogmöglichkeiten im Internet sowie über unsere Mailadresse CR@metro.de für den Austausch zur Verfügung.