Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Segmente
In Deutschland ging der flächenbereinigte Umsatz im Geschäftsjahr 2019/20 um −0,8 % zurück und lag damit annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Der berichtete Umsatz ging um −0,8 % zurück. Der Umsatz entwickelte sich über die 4 Quartale unterschiedlich. Im 1. Halbjahr entwickelte sich der Umsatz positiv und lag auch gestützt durch Vorratskäufe zu Beginn der Pandemie über dem Vorjahresniveau. Im Zuge der staatlich auferlegten Restriktionen gingen die Umsätze im 3. Quartal deutlich zurück. Mit der schrittweisen Wiedereröffnung des Gastronomie- und Tourismusgeschäfts begann eine kontinuierliche und starke Trendverbesserung, die auf Marktanteilsgewinne schließen lässt. In Q4 konnte so bereits wieder ein positives flächenbereinigtes Umsatzwachstum erreicht werden.
Der flächenbereinigte Umsatz in Westeuropa (ohne Deutschland) ging im Geschäftsjahr 2019/20 aufgrund der Effekte aus der Covid-19-Pandemie deutlich um −10,6 % zurück. Der berichtete Umsatz sank um −10,7 % auf 9,6 Mrd. €. Hier machten sich nach einem 1. Quartal auf Vorjahresniveau im Verlauf des Geschäftsjahres die Auswirkungen der temporären Restaurantschließungen im Kontext der Covid-19-Pandemie deutlich bemerkbar, insbesondere in Frankreich, Italien, Spanien und bei Pro à Pro. In Q4 konnte die Umsatzentwicklung allerdings im Vergleich zu Q3 2019/20 bereits deutlich verbessert werden, auch hier zeigen sich deutliche Anzeichen für Marktanteilsgewinne etwa in Frankreich Italien und Spanien.
In Russland entwickelte sich der flächenbereinigte Umsatz im Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Anstieg in Höhe von 3,8 % deutlich positiv. Zurückzuführen ist diese Entwicklung sowohl auf die bereits im Vorjahr eingeleiteten strategischen Maßnahmen zur Neupositionierung als auch auf Vorratskäufe im Kontext der Covid-19-Pandemie. Eine erhöhte Nachfrage der Trader- und SCO-Kundengruppen, die Expansion des Trader-Franchise-Geschäfts Fasol und das wachsende E-Commerce-Geschäft wirkten sich als positiver Treiber aus. Der Umsatz in Landeswährung nahm um 4,2 % zu und lag dabei seit Beginn des Kalenderjahres 2020 kontinuierlich über dem Niveau des Vorjahres. Bedingt durch negative Wechselkurseffekte verringerte sich der berichtete Umsatz um −0,7 %.
In Osteuropa (ohne Russland) stieg der flächenbereinigte Umsatz im Geschäftsjahr um 2,2 %. In der Mehrzahl der Länder wirkten sich die staatlichen Beschränkungen bei den HoReCa-Kunden negativ aus, wobei das Trader- und SCO-Geschäft unterstützend wirkte. Zu dem Umsatzanstieg trugen vor allem die Ukraine, die Türkei und Rumänien bei. In Landeswährung stieg der Umsatz ebenfalls um 2,2 %. Bedingt durch negative Wechselkurseffekte, insbesondere in der Türkei, sank der berichtete Umsatz um −0,9 %. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2019/20, außer in Q3, erreichte Osteuropa eine durchgehend positive flächenbereinigte Umsatzentwicklung.
Der flächenbereinigte Umsatz in Asien sank im Geschäftsjahr 2019/20 deutlich um −7,0 %. Dies ist insbesondere zurückzuführen auf die Umsatzentwicklung bei Classic Fine Foods, in Japan und in Indien als Folge der Covid-19 Pandemie. In Q4 zeigte sich allerdings eine Trendverbesserung im Vergleich zu Q3. In lokaler Währung ging der Umsatz im Gesamtjahr um −6,7 % zurück. Bedingt durch negative Wechselkursentwicklungen sank der berichtete Umsatz um −9,3 %.
Der Belieferungsumsatz von METRO ging im Geschäftsjahr 2019/20 deutlich um −14,3 % auf rund 3,9 Mrd. € (2018/19: 4,6 Mrd. €) zurück und erreichte einen Umsatzanteil von 15 % (2018/19: 17 %). Auch das Belieferungsgeschäft erholte sich zum Ende des Geschäftsjahres, allerdings zeitversetzt zum stationären Geschäft aufgrund der derzeitigen Kundenpräferenz für die höhere Flexibilität beim Einkauf im stationären Geschäft.
Zum 30. September 2020 umfasste das Standortnetz 678 Märkte (1 Neueröffnung in der Ukraine und 1 Schließung in Russland).
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Umsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahreszeitraum in % |
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|
2018/19 |
2019/20 |
in |
Wechselkurseffekte in Prozentpunkten |
in lokaler Währung |
flächenbereinigt (lokale Währung) |
METRO |
27.082 |
25.632 |
−5,4 % |
−1,4 % |
−4,0 % |
−3,9 % |
Deutschland |
4.735 |
4.699 |
−0,8 % |
0,0 % |
−0,8 % |
−0,8 % |
Westeuropa (ohne Deutschland) |
10.752 |
9.603 |
−10,7 % |
0,0 % |
−10,7 % |
−10,6 % |
Russland |
2.662 |
2.644 |
−0,7 % |
−4,9 % |
4,2 % |
3,8 % |
Osteuropa (ohne Russland) |
7.191 |
7.125 |
−0,9 % |
−3,1 % |
2,2 % |
2,2 % |
Asien |
1.696 |
1.539 |
−9,3 % |
−2,5 % |
−6,7 % |
−7,0 % |
Sonstige |
46 |
22 |
−52,8 % |
0,0 % |
−52,7 % |
– |
In Deutschland erreichte das EBITDA bereinigt im Geschäftsjahr 2019/20 125 Mio. € (2018/19: 128 Mio. €). Hier wirkte sich die gute Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2019/20 positiv aus und konnte die Covid-19-bedingte rückläufige Umsatzentwicklung in Q3 2019/20 weitgehend kompensieren. METRO Deutschland entwickelte sich hier insgesamt deutlich besser als Rungis Express, wo sich die staatlichen Restriktionen aufgrund der hohen Fokussierung auf Gastronomiekunden signifikant negativer auswirkten.
In Westeuropa (ohne Deutschland) ging das EBITDA bereinigt im Geschäftsjahr 2019/20 auf 394 Mio. € zurück (2018/19: 636 Mio. €). Dieser deutliche Rückgang ist im Wesentlichen eine Folge der Covid-19-bedingten staatlichen Einschränkungen für die Gastronomie und die Tourismusbranche. Insbesondere in Frankreich, Italien, Spanien und bei Pro à Pro, wirkten sich diese im Zuge der Covid-19-Pandemie erheblich negativ auf die Umsatzentwicklung aus.
Das EBITDA bereinigt lag in Russland im Geschäftsjahr 2019/20 bei 224 Mio. € (2018/19: 235 Mio. €). Währungsbereinigt liegt das EBITDA bereinigt auf Vorjahresniveau, dabei trugen u. a. ein attraktives Preismodell zu nachhaltigem Umsatzwachstum und einem stabilen Ergebnis bei.
In Osteuropa (ohne Russland) erreichte das EBITDA bereinigt im Geschäftsjahr 2019/20 371 Mio. € (2018/19: 385 Mio. €). Dieser Rückgang ist u. a. auf die negative Währungsentwicklung in der Türkei sowie auf allgemeine Kostenentwicklungen in der Region zurückzuführen. Bereinigt um Währungseffekte ging das EBITDA bereinigt in Osteuropa (ohne Russland) um −1 Mio. € zurück.
Das EBITDA bereinigt in Asien lag im Geschäftsjahr 2019/20 bei 0 Mio. € (2018/19: 43 Mio. €). Dies ist insbesondere ein Resultat der Entwicklung bei Classic Fine Foods aufgrund instabiler politischer Rahmenbedingungen und regulatorischer Einschränkungen in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Auch in Indien und in Japan wirkten sich die Covid-19-bedingten staatlich auferlegten Maßnahmen negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Bereinigt um Währungseffekte ging das EBITDA bereinigt in Asien um −40 Mio. € zurück.
Das EBITDA bereinigt im Segment Sonstige lag im Geschäftsjahr 2019/20 bei 42 Mio. € (2018/19: −34 Mio. €). Hierbei konnten die im Vorjahr enthaltenen und nicht wiederkehrenden Erträge aus Schadensersatz im niedrigen 2-stelligen Millionenbereich, die im Wesentlichen im Segment Sonstige anfielen, durch Kosteneinsparungen u. a. im Zuge des umgesetzten Effizienzprogramms in der Hauptverwaltung, ein verbessertes Ergebnis der Logistik sowie Lizenzerlöse aus der Partnerschaft mit Wumei deutlich überkompensiert werden. Zudem liegen die in Q4 2019/20 bereits teilweise angefallenen negativen Ergebnisbeiträge für das 2. freiwillige Übernahmeangebot durch EPGC unter denen des Vorjahres.
|
EBITDA bereinigt |
Transformationskosten |
Ergebnisbeiträge |
EBITDA |
|||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mio. € |
2018/191 |
2019/20 |
Abweichung (€) |
2018/191 |
2019/20 |
2018/191 |
2019/20 |
2018/191 |
2019/20 |
||
Gesamt |
1.392 |
1.158 |
−234 |
0 |
47 |
339 |
3 |
1.731 |
1.113 |
||
Deutschland |
128 |
125 |
−3 |
0 |
0 |
0 |
0 |
128 |
125 |
||
Westeuropa (ohne Deutschland) |
636 |
394 |
−242 |
0 |
0 |
29 |
1 |
665 |
395 |
||
Russland |
235 |
224 |
−11 |
0 |
0 |
0 |
0 |
235 |
224 |
||
Osteuropa (ohne Russland) |
385 |
371 |
−13 |
0 |
0 |
182 |
2 |
567 |
373 |
||
Asien |
43 |
0 |
−43 |
0 |
0 |
107 |
0 |
150 |
0 |
||
Sonstige |
−34 |
42 |
76 |
0 |
47 |
21 |
0 |
−13 |
−5 |
||
Konsolidierung |
0 |
1 |
2 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
||
|