25. Latente Steueransprüche/latente Steuerschulden

Die aktiven latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen betragen vor Saldierung 1.242 Mio. € (30.9.2019: 1.188 Mio. €) und erhöhten sich im Vergleich zum 30. September 2019 um 54 Mio. €. Bei den passiven latenten Steuern verminderte sich der Bilanzwert ggü. dem um 2 Mio. € auf 1.057 Mio. € (30.9.2019: 1.059 Mio. €).

Die latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten:

 

30.9.20191

30.9.2020

Erfolgswirksame Veränderung

Mio. €

Aktiv

Passiv

Aktiv

Passiv

Aktiv

Passiv

Geschäfts- oder Firmenwerte

23

33

25

35

2

2

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

10

103

13

117

3

14

Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

75

808

80

699

5

−118

Finanzanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen

5

5

2

4

−3

0

Vorräte

19

1

17

1

−2

0

Sonstige finanzielle und andere Vermögenswerte

28

52

54

89

26

38

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte

0

0

0

0

0

0

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

118

30

127

33

7

2

Sonstige Rückstellungen

33

2

41

4

9

2

Finanzschulden

850

3

763

29

−87

27

Sonstige finanzielle und andere Verbindlichkeiten

49

23

124

37

38

15

Schulden i. Z. m. zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten

0

0

0

0

0

0

Outside Basis Differences

0

0

0

8

0

8

Wertberichtigungen auf temporäre Differenzen

−88

0

−76

0

12

0

Verlustvorträge

67

0

70

0

3

0

Bilanzwert der latenten Steuern vor Saldierung

1.188

1.059

1.242

1.057

14

−11

Saldierung

−904

−904

−990

−990

11

11

Bilanzwert der latenten Steuern

284

155

252

66

25

0

1

Vorjahresanpassung aufgrund voll rückwirkender Anpassung des IFRS 16 (Leasingverhältnisse).

Von dem ausgewiesenen Saldo aus aktiven und passiven latenten Steuern entfallen 49 Mio. € (30.9.2019: 57 Mio. €) auf den Organkreis der METRO AG. Der darüber hinaus bilanzierte Aktivüberhang in Höhe von 136 Mio. € (30.9.2019: 73 Mio. €) entfällt im Wesentlichen auf temporäre Differenzen diverser Gesellschaften im Ausland. Auf Basis der Unternehmensplanung ist die Realisierung der Steueransprüche als hinreichend wahrscheinlich anzusehen.

Gem. IAS 12 (Ertragsteuern) sind passive latente Steuern auf den Unterschiedsbetrag zwischen dem in der Konzernbilanz erfassten anteiligen Eigenkapital einer Tochtergesellschaft und dem Beteiligungsbuchwert für diese Tochtergesellschaft in der Steuerbilanz der Muttergesellschaft zu bilden (sog. Outside Basis Differences), wenn mit der Realisierung zu rechnen ist. Ursächlich für diese Unterschiedsbeträge sind im Wesentlichen thesaurierte Gewinne in- und ausländischer Tochtergesellschaften. Auf diese thesaurierten Gewinne wurden keine latenten Steuern berechnet, da sie auf unbestimmte Zeit reinvestiert werden oder keiner entsprechenden Besteuerung unterliegen. Im Falle von Ausschüttungen durch Tochterkapitalgesellschaften unterlägen diese einer Dividendenbesteuerung. Ausschüttungen aus dem Ausland könnten darüber hinaus Quellensteuer auslösen. Zum 30. September 2020 wurde eine passive latente Steuer aus Outside Basis Differences für geplante Dividendenzahlungen in Höhe von 8 Mio. € berücksichtigt (30.9.2019: 0 Mio. €). Die Summe des Betrags temporärer Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine latenten Steuerschulden bilanziert worden sind, wurde nicht ermittelt, da dies aufgrund der Gliederungstiefe des METRO Konzerns mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden gewesen wäre.

Für folgende Verlust- und Zinsvorträge sowie temporäre Differenzen wurden keine latenten Steueransprüche bilanziert, da mit einer kurz- bis mittelfristigen Realisierung der Ansprüche nicht zu rechnen ist:

Mio. €

30.9.20191

30.9.2020

Körperschaftsteuerliche Verluste

4.883

4.686

Gewerbesteuerliche Verluste

3.679

3.752

Zinsvorträge

83

90

Temporäre Differenzen

331

288

1

Vorjahresanpassung aufgrund voll rückwirkender Anwendung des IFRS 16 (Leasingverhältnisse)

Die Verlustvorträge am Bilanzstichtag betreffen im Wesentlichen den deutschen Organkreis. Sie sind unbegrenzt vortragsfähig.

Steuerliche Auswirkungen auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses

 

2018/191

2019/20

Mio. €

Vor Steuern

Steuern

Nach Steuern

Vor Steuern

Steuern

Nach Steuern

Währungsumrechnungs­differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Geschäftsbereiche

132

0

132

−468

0

−468

davon Währungsumrechnungs­differenzen aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe

(40)

(0)

(40)

(−72)

(0)

(−72)

Effektiver Teil der Gewinne/Verluste aus Cashflow-Hedges

2

0

2

−2

0

−1

Effekte aus der Fair-Value-Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten

−3

0

−3

0

0

0

Effekte aus der Fair-Value-Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten

0

0

0

0

0

0

Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen

−94

22

−73

7

−2

5

Restliche Ertragsteuer auf das sonstige Ergebnis

0

−4

−4

0

0

0

 

39

17

56

−463

−2

−466

1

Vorjahresanpassung aufgrund voll rückwirkender Anwendung des IFRS 16 (Leasingverhältnisse)

Die latenten Steuern auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses beziehen sich im Wesentlichen auf die Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen. Bei den anderen Komponenten ergibt sich aufgrund nicht steuerwirksamer Sachverhalte kein entsprechender Steuereffekt.

Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird und sich auf das dem Berichtsjahr vorangehende Geschäftsjahr bezieht.
Glossar