Menschenrechte und Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehungen
Maßgeblich für die Gestaltung unserer Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehungen sind unsere Grundsätze zu fairen Arbeitsbedingungen und zur Sozialpartnerschaft. Sie basieren auf den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie den 3 Hauptgrundsätzen der Consumer Goods Forum’s Resolution on Forced Labour. Unsere Grundsätze umfassen demnach Prinzipien zur Gewerkschaftsfreiheit und das Recht auf Kollektivvereinbarungen, strukturierte Arbeitszeiten und Löhne, Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement sowie das Verbot von Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Diskriminierung.
Um sicherzustellen, dass unsere Vertriebslinien und Landesgesellschaften den Prinzipien zu fairen Arbeitsbedingungen folgen, überprüfen wir unsere Headoffices, Märkte und Logistikzentren. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Landesgesellschaften werden mit den Kollegen vor Ort konkrete Pläne erarbeitet, in denen inhaltliche Maßnahmen mit klaren Verantwortlichkeiten und Zeiträumen fest- und nachgehalten werden. Seit dem Geschäftsjahr 2016/17 finden ausführliche Prüfungen zur Einhaltung der METRO Grundsätze in 11 Landesgesellschaften statt (Pakistan, Bulgarien, China, Japan, Ungarn, Italien, Serbien, Indien, Slowakei, Moldawien und Spanien). Die Ergebnisse waren in vielen Bereichen gut, zeigten aber auch Verbesserungspotenziale auf, insbesondere im Bereich Arbeitssicherheit. Die Prüfungen vor Ort wurden alle durch ein ausführliches Training zu den METRO Grundsätzen zu fairen Arbeitsbedingungen ergänzt. Für das Geschäftsjahr 2018/19 sind Prüfungen in 6 weiteren Landesgesellschaften vorgesehen. METRO hat sich das Ziel gesetzt, die Prüfung aller METRO Wholesale Gesellschaften bis 2020 abzuschließen.
In Zusammenarbeit mit der Amfori Business Social Compliance Initiative (Amfori BSCI) wurde im Berichtsjahr darüber hinaus ein Training speziell zum Thema Zwangsarbeit pilotiert. Ziel ist es, METRO Mitarbeiter zu schulen, Zwangsarbeit innerhalb der Lieferkette zu erkennen sowie entsprechende Handlungsfähigkeit zu fördern. Das Training soll ebenfalls bis 2020 in allen METRO Ländern ausgerollt werden.
National wie international pflegt METRO den stetigen Austausch mit Betriebsräten und Gewerkschaften und bestärkt das Management darin, einen konstruktiven und in beide Richtungen informativen Dialog mit unseren Mitarbeitern und ihren Vertretern zu führen. Das Ergebnis dieses Dialogs waren vielfach kollektive Arbeitsverträge auf Ebene von Geschäftseinheiten, Ländern oder Märkten – abhängig von der Gesetzgebung vor Ort und von gängigen Praktiken.
Nach erfolgreichen Vertragsverhandlungen wurde im Februar 2018 ein neues europäisches Betriebsratsgremium eingeführt.