Darstellung der Risikosituation
Das gesamte Risikoportfolio von METRO haben wir Risikogruppen zugeordnet. Für den Berichtszeitraum hat der Vorstand der METRO AG neben den allgemeinen Risiken auch Risiken identifiziert und bewertet, die für METRO besonders relevant sind (Bruttorisiken), und diese in folgender Übersicht dargestellt:
Risikogruppe |
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Nr. |
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Besonders relevante Risiken 2017/18 |
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Potenzielles Schadensausmaß |
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Eintrittswahrscheinlichkeit |
Umfeldrisiken |
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1 |
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Makroökonomische und politische Risiken |
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Bedeutend |
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Gering |
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2 |
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Unterbrechung der Geschäftstätigkeit |
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Bedeutend |
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Gering |
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Branchenrisiken |
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Risiken aus dem Handelsgeschäft |
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3 |
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Herausforderungen des Geschäftsmodells |
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Wesentlich |
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Möglich |
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Immobilienrisiken |
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4 |
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Unzureichende Bauprozesse |
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Moderat |
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Möglich |
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Leistungswirtschaftliche Risiken |
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Lieferanten- und Produktrisiken |
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5 |
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Qualitätsrisiken |
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Bedeutend |
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Gering |
Finanzwirtschaftliche Risiken |
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6 |
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Zuverlässigkeit der Planung |
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Bedeutend |
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Möglich |
Sonstige Risiken |
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Transaktionsrisiken |
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7 |
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Risiken im Zusammenhang mit der Unternehmensaufteilung und mit der Veräußerung des SB-Wahrenhausgeschäfts |
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Bedeutend |
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Unwahrscheinlich |
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Personalrisiken |
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8 |
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Mitarbeiterentwicklung und Arbeitgeberattraktivität |
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Moderat |
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Möglich |
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Rechtliche und steuerliche Risiken |
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9 |
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Handelsregulierungen |
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Moderat |
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Möglich |
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10 |
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Verschärfung von Regulierungen zu nachträglichen Vergütungen |
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Moderat |
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Möglich |
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11 |
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Steuerrisiken |
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Moderat |
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Möglich |
Aufgrund des inhaltlichen Zusammenhangs haben wir das im Vorjahr berichtete Risiko „Mietunterdeckung“ in das Risiko Nr. 3 „Herausforderungen des Geschäftsmodells“ integriert. Zur Erhöhung der Transparenz stellen wir die Risiken Nr. 9 „Handelsregulierungen“ und Nr. 10 „Verschärfung von Regulierungen zu nachträglichen Vergütungen“ nun getrennt dar. Neu aufgenommen haben wir Risiko Nr. 4 „Unzureichende Bauprozesse“.
Mitte 2018 hat Real die Voraussetzungen für eine neue Tarifpartnerschaft außerhalb der HDE-Strukturen geschaffen, indem der im Jahr 2016 geschlossene Zukunftstarifvertrag mit Verdi gekündigt wurde. Das Geschäft von Real wurde aus der real,- SB-Warenhaus GmbH auf die METRO SERVICES GmbH (die in real GmbH umfirmiert wurde) abgespalten, in der Tarifverträge Anwendung finden, die zwischen der DHV – Die Berufsgewerkschaft e. V. und der AHD – Unternehmensvereinigung für Arbeitsbedingungen im Handel und Dienstleistungsgewerbe e. V. abgeschlossen wurden. Dies stärkt die Zukunftsfähigkeit von Real, da damit für neue Mitarbeiter eine wettbewerbsfähige Entgeltstruktur besteht. Gleichzeitig ist das Risiko eines deutlichen kurzfristigen Anstiegs der Personalkosten eingetreten. So entfällt z. B. die temporäre Absenkung des Urlaubs- und Weihnachtsgelds für die Real Mitarbeiter und es erfolgte eine andere Angleichung an die Flächentarifverträge des Einzelhandels als beim Fortbestand des Zukunftstarifvertrags. Mittel- und langfristig wird diese Lösung aber zu einer wettbewerbsfähigen Personalkostenstruktur bei Real führen. Somit entfällt das Vorjahresrisiko „Scheitern der Tarifverhandlungen bei Real“.
Die genannten Änderungen führen im Vergleich zum Vorjahr zu neuen Inhalten der Risiken Nr. 4 und Nr. 9. Nachfolgend erläutern wir die in der Tabelle dargestellten besonders relevanten Risiken und wesentliche Steuerungsmaßnahmen. Grundsätzlich sind alle Segmente des Konzerns betroffen.
Umfeldrisiken
Makroökonomische und Politische Risiken (Risiko 1)
Als international agierendes Unternehmen ist METRO abhängig von den wirtschaftlichen und politischen Situationen der Länder, in denen sie tätig ist. Die Rahmenbedingungen können sich schnell ändern. Wechsel in der politischen Führung, Unruhen, Anschläge oder wirtschaftliche Ungleichgewichte könnten die Geschäfte von METRO gefährden. Für das Berichtsjahr 2017/18 sind auf Länderebene besonders die politischen und/oder wirtschaftlichen Situationen in Russland, der Ukraine, China, Italien, Spanien und der Türkei zu nennen. Mögliche Risiken sind Verlust von Eigentum und Immobilien, Wechselkursänderungen, Beschränkungen im Waren- und Kapitalverkehr, regulatorische Beschränkungen sowie unerwartete Abschwächungen der Nachfrage. Weltwirtschaftlich sehen wir die zunehmend angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA, Europa und China, sichtbar anhand einer Ausweitung der erhobenen Strafzölle, sowie den geplanten Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (Brexit) als Risiko. Die kontinuierliche Überwachung der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung sowie die Überprüfung der strategischen Ziele ermöglichen es uns, rechtzeitig und angemessen zu reagieren. Unsere internationale Präsenz hat den Vorteil, dass sich volkswirtschaftliche, rechtliche und politische Risiken sowie Nachfrageschwankungen zwischen Ländern ausgleichen können.
- Details zur Einschätzung der weiteren Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds finden sich im Kapitel 4 Nachtrags- und Prognosebericht.
Unterbrechung der Geschäftstätigkeit (Risiko 2)
Unsere Geschäftstätigkeit könnte z. B. durch den Ausfall von informationstechnologischen Systemen, durch Naturkatastrophen, Pandemien oder terroristische Anschläge unterbrochen werden. Wichtige Geschäftsabläufe wie Einkauf/Bestellung, Vermarktung und Verkauf beruhen seit Jahren auf IT-Systemen. Systeme für den Onlinehandel müssen ständig verfügbar sein, da dieser eine permanente Erreichbarkeit auch abseits von Ladenöffnungszeiten voraussetzt. Ein zentrales Kriterium bei der Weiterentwicklung und Umsetzung unserer IT-Lösungen ist es deshalb, die Betriebsbereitschaft jederzeit zu gewährleisten. Für den Geschäftsbetrieb zwingend erforderliche Systeme in den Märkten, vor allem Kassen, sind weitgehend autark und können auch bei einem Ausfall von Netzwerken oder zentralen Systemen ohne Unterbrechung für einige Zeit weiter eingesetzt werden. Fallen Teile der Netzwerke aus, können sie automatisch auf Umleitungsstrecken oder redundante Wege ausweichen. Moderne Technologien, wie beispielsweise die Remote-Steuerung von Servern und das Cloud-Computing, erlauben es uns, Hardware effizient zu nutzen. Darüber hinaus lassen sich zentrale IT-Systeme bei Ausfall von einem oder mehreren Servern schnell wiederherstellen. Wir unterhalten mehrere zentrale Rechenzentren und können so auch größere Ausfälle kompensieren bzw. auf ein Minimum verkürzen. Für die Wiederherstellung der Rechenzentren in Deutschland nach einem längerfristigen Ausfall (beispielsweise durch Brand, Naturkatastrophen oder kriminelle Handlungen) steht ein entsprechender Krisenplan zur Verfügung. Darüber hinaus bereiten wir uns auf das Risiko einer Unterbrechung der Geschäftstätigkeit durch ein umfassendes Betriebskontinuitätsmanagement (Business Continuity Management) vor. Ein professionelles Krisenmanagement ermöglicht zudem eine schnelle Reaktion und Krisenbewältigung und damit den Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden. Dazu gehören u. a. Evakuierungspläne sowie Schulungen und Handlungsanweisungen. Soweit möglich und sinnvoll, versichern wir uns gegen den Verlust von Sachwerten sowie drohende Umsatz- und Ertragsverluste infolge von Betriebsausfällen.