41. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung gemäß IAS 7 (Kapitalflussrechnungen) zeigt, wie sich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben.

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten umfasst Schecks und Kassenbestände sowie unterwegs befindliche Gelder und die Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von bis zu 3 Monaten.

Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus der betrieblichen Tätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit. Cashflows aus nicht fortgeführten Aktivitäten werden separat ausgewiesen, sofern es sich um aufgegebene Geschäftsbereiche handelt.

Aus der betrieblichen Tätigkeit wurden im Berichtsjahr Cashflows in Höhe von 1.027 Mio. € (2015/16: 1.173 Mio. €) generiert. Die Abschreibungen entfallen mit 643 Mio. € (2015/16: 605 Mio. €) auf Sachanlagen, mit 89 Mio. € (2015/16: 88 Mio. €) auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, mit 19 Mio. € (2015/16: 0 Mio. €) auf Geschäfts- oder Firmenwerte und mit 11 Mio. € (2015/16: 16 Mio. €) auf Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Dagegen laufen Zuschreibungen in Höhe von 3 Mio. € (2015/16: 11 Mio. €).

Die Veränderung des beträgt −44 Mio. € (2015/16: −77 Mio. €) und enthält Veränderungen der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der in der Position Sonstige finanzielle und andere Vermögenswerte enthaltenen Forderungen an Lieferanten. Darüber hinaus enthält sie die Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Aus der sonstigen betrieblichen Tätigkeit resultiert insgesamt ein Mittelabfluss von 65 Mio. € (2015/16: Mittelabfluss von 368 Mio. €). Die Position beinhaltet Veränderungen der Sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Rechnungsabgrenzungsposten. Darüber hinaus enthält sie Veränderungen aus Zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten und Schulden, Anpassungen nicht realisierter Währungseffekte sowie die Eliminierung -wirksamer Entkonsolidierungsergebnisse.

Der wesentlichste Posten ist die Umgliederung von EBIT-wirksamen Entkonsolidierungsergebnissen in die Unternehmensveräußerungen. Diese betreffen die Entkonsolidierung von 2 chinesischen Property-Gesellschaften sowie von Real Hyper Magazine in Höhe von insgesamt 35 Mio. €. Im Jahr 2015/16 beinhaltete die Position Sonstiges die Umgliederung des Entkonsolidierungserfolgs aus der Veräußerung der Großhandelsaktivitäten von METRO Cash & Carry in Vietnam in Höhe von 451 Mio. €.

Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit resultiert im Berichtsjahr ein Mittelabfluss von 601 Mio. € (2015/16: Mittelzufluss von 512 Mio. €).

Die Unternehmensakquisitionen betreffen die Übernahme von Pro à Pro (2015/16: Im Wesentlichen Rungis Express). In den Unternehmensveräußerungen sind abgehende Zahlungsmittel der veräußerten Real Hyper Magazine und der beiden chinesischen Property-Gesellschaften enthalten. Im waren hierin Nettoeinzahlungen für die Veräußerung des vietnamesischen Großhandelsgeschäfts von METRO Cash & Carry in Höhe von 357 Mio. € enthalten.

Der Betrag der als Mittelabfluss dargestellten Investitionen in Sachanlagen unterscheidet sich von dem im Anlagenspiegel dargestellten Zugang in Höhe der nicht zahlungswirksamen Vorgänge. Diese betreffen im Wesentlichen Zugänge aus Finanzierungs-Leasing, sowie die Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Erwerb von übrigen Anlagewerten.

Die Geldanlagen umfassen Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von über 3 Monaten bis einschließlich 1 Jahr sowie geldmarktnahe Anlagen, die nicht als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente klassifiziert werden, wie zum Beispiel Anteile an Geldmarktfonds. Die Investitionen in Geldanlagen beinhalten den Kauf von Geldmarktfonds im 1. Quartal des Berichtsjahres. Im 2. Quartal des Berichtsjahres wurden diese wieder veräußert und unter den Veräußerungen von Geldanlagen ausgewiesen. Der Saldo aus Investitionen in Geldanlagen und der Veräußerung von Geldanlagen liegt mit 102 Mio. € um 593 Mio. € unter dem Vorjahr. Dies resultiert im Wesentlichen aus im Vorjahr veräußerten Geldmarktfonds, deren Anschaffung bereits im Geschäftsjahr 2014/15 erfolgte.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist im Berichtsjahr einen Mittelabfluss von 438 Mio. € (2015/16: Mittelabfluss 3.513 Mio. €) aus. Die Transaktionen mit der ehemaligen METRO GROUP enthalten Auszahlungen im Zusammenhang mit der anfänglichen Liquiditätsausstattung. Im war der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit vor allem durch die Tilgung von Finanzschulden beeinflusst.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterlagen in Höhe von 33 Mio. € (2015/16: 0 Mio. €) Verfügungsbeschränkungen.

Nettobetriebsvermögen
Das Nettobetriebsvermögen umfasst Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie in der Position „Sonstige finanzielle und andere Vermögenswerte“ enthaltene Forderungen an Lieferanten. Von diesen Posten abgezogen werden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Glossar
EBIT (Earnings Before Interest and Taxes)
Gewinn vor Abzug von Zinsaufwendungen und Steuern. Diese Kennzahl dient dem internationalen Vergleich von Unternehmen.
Glossar
Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird.
Glossar
Wechselkurseffekt
Der Wechselkurseffekt errechnet sich aus dem Vergleich des berichteten Umsatzes des aktuellen Geschäftsjahres in € mit dem Umsatz der Vorperiode, umgerechnet zum Durchschnittskurs des aktuellen Geschäftsjahres.
Glossar
Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird.
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