42. Segmentberichterstattung

Die Segmentierung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung des Konzerns. Durch Aggregationen von operativen Segmenten orientieren sich die Berichtssegmente an den Kundengruppen, an denen sich die operativen Segmente ausrichten.

METRO Wholesale

Das Segment richtet sich primär an Geschäftskunden aus. Es ist im Selbstbedienungsgroßhandel mit den Marken METRO und MAKRO sowie im Belieferungsgeschäft (Food Service Distribution FSD) mit dem METRO Lieferservice und u. a. mit den Belieferungsspezialisten Classic Fine Foods, Rungis Express und Pro à Pro aktiv.

Die im Fokus stehenden Geschäftskunden werden hierbei in 3 Gruppen zusammengefasst: (Fokus auf Hotels, Restaurants, Bars, Cafés, Cateringunternehmen und Kantinenbetreiber), (Fokus auf Lebensmittelhändler, Kioske, „Street-Food“-Händler sowie Tankstellen und Großhändler) sowie Service Companies and Offices (SCO, professionelle Dienstleistungsunternehmen und Organisationen). METRO Wholesale ist in 35 Ländern Europas und Asiens aktiv. In 25 dieser Länder betreibt METRO Wholesale stationären Großhandel, während in den übrigen 10 Ländern ausschließlich Belieferungsservices angeboten werden.

Da die 3 Kundengruppen trotz ihrer strategisch unterschiedlichen Fokussierung derzeit hinreichende Ähnlichkeiten hinsichtlich ihres Geschäftsmodells, ihrer Produkte und Dienstleistungen sowie ihrer Kundenstruktur aufweisen – insbesondere in Abgrenzung zu den übrigen Berichtssegmenten der METRO – werden sie zu einem berichtspflichtigen Segment zusammengefasst.

Real

Real konzentriert sich auf das Einzelhandelsgeschäft und wendet sich mit seinem Konzept an Endverbraucher. Real betreibt Hypermärkte in Deutschland und ist dort sowohl im stationären Einzelhandel als auch im Onlinehandel aktiv. Alle Märkte bieten ein umfassendes Lebensmittelangebot mit einem hohen Anteil an Frischeprodukten, ergänzt um ein Sortiment von Nichtlebensmitteln. Real stellt ein eigenes operatives und berichtspflichtiges Segment dar, da die interne Steuerung hinsichtlich der Ressourcenallokation und der Messung der Performance durch den Chief Operating Decision Maker (Vorstand der METRO AG) für Real separat erfolgt.

Sonstige

Alle weiteren Geschäftstätigkeiten stellen keine eigenständigen berichtspflichtigen Segmente dar und werden unter Sonstige zusammengefasst. Die weiteren Geschäftstätigkeiten beinhalten die Geschäftseinheit HoReCa Digital, die die Digitalisierungsinitiativen des Konzerns bündelt. Hinzu kommen Servicegesellschaften, wie z. B. METRO PROPERTIES, METRO LOGISTICS, METRO SYSTEMS, METRO ADVERTISING und METRO SOURCING die konzernweit übergreifende Dienstleistungen in den Bereichen Immobilien, Logistik, Informationstechnologie, Werbung und Beschaffung übernehmen.

Neben den Informationen zu den oben genannten Berichtssegmenten werden gleichwertige Informationen zu den Regionen von METRO veröffentlicht. Dabei wird nach den Regionen Deutschland, Westeuropa (ohne Deutschland), Osteuropa und Asien unterschieden.

Nachfolgend werden die wesentlichen Bestandteile der Segmentberichterstattung beschrieben:

  • Der Außenumsatz repräsentiert den Umsatz der Geschäftssegmente mit Konzernexternen.
  • Der Innenumsatz zeigt die Umsätze mit anderen Geschäftssegmenten.
  • Das Segment- umfasst das vor Abschreibungen und Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen und Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
  • Die Segmentsteuerungsgröße EBIT beschreibt das Betriebliche Ergebnis der Periode vor Finanzergebnis und Ertragsteuern. Konzerninterne Mietverträge werden in den Segmenten als Operating-Leasingverhältnisse dargestellt. Die Vermietung findet dabei zu marktüblichen Konditionen statt. Standortbezogene Risiken sowie Werthaltigkeitsrisiken von langfristigen Vermögenswerten werden in den Segmenten grundsätzlich nur dann abgebildet, wenn es sich um Konzernrisiken handelt. Dies gilt analog für aktive und passive Abgrenzungen, die auf Segmentebene nur dann abgebildet werden, wenn dies auch in der Konzernbilanz erforderlich wäre.
  • Als werden Geschäftsvorfälle bzw. ein Bündel gleichartiger Geschäftsvorfälle klassifiziert, die nicht regelmäßig anfallen, sich in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen und die Geschäftstätigkeit in ihrer Aussagekraft signifikant beeinflussen. Im EBITDA vor Sonderfaktoren und im EBIT vor Sonderfaktoren werden alle Geschäftsvorfälle bereinigt, die dieser Definition entsprechen, darunter z. B. Restrukturierungen oder Änderungen im Konzernportfolio.

Nachfolgend wird die Überleitung des EBITDA vor auf das berichtete sowie die Überleitung des vor Sonderfaktoren auf das berichtete EBIT dargestellt:

Mio. €

 

30.9.2016

 

30.9.2017

EBITDA vor Sonderfaktoren

 

1.791

 

1.810

Portfoliomaßnahmen

 

454

 

−6

Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen

 

−283

 

−88

Risikovorsorgen und Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

 

0

 

0

Übrige Sonderfaktoren

 

−45

 

−105

EBITDA wie berichtet

 

1.918

 

1.611

Mio. €

 

30.9.2016

 

30.9.2017

EBIT vor Sonderfaktoren

 

1.106

 

1.106

Portfoliomaßnahmen

 

454

 

−6

Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen

 

−296

 

−124

Risikovorsorgen und Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

 

0

 

−19

Übrige Sonderfaktoren

 

−45

 

−104

EBIT wie berichtet

 

1.219

 

852

  • Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge (einschließlich der Zugänge zum Konsolidierungskreis) zu den Geschäfts- oder Firmenwerten, Sonstigen immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen sowie zu den Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Ausgenommen hiervon sind Zugänge aufgrund der Reklassifikation von Zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten als langfristige Vermögenswerte.
  • Das langfristige Segmentvermögen enthält das langfristige Vermögen. Nicht enthalten sind hauptsächlich Finanzanlagen, nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen, Steuerpositionen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Vermögenswerte, die nicht fortgeführten Aktivitäten zuzuordnen sind.

Nachfolgend wird die Überleitung des Segmentvermögens auf die Vermögenswerte des Konzerns dargestellt:

Mio. €

 

30.9.2016

 

30.9.2017

1

Enthalten in der Bilanzposition Sonstige finanzielle und andere Vermögenswerte (kurzfristig).

2

Enthalten in den Bilanzpositionen Sonstige finanzielle und andere Vermögenswerte (lang- und kurzfristig).

Segmentvermögen (langfristig)

 

8.652

 

8.512

Finanzanlagen (lang- und kurzfristig)

 

89

 

93

Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen

 

183

 

183

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

1.599

 

1.559

Latente Steueransprüche

 

509

 

439

Ertragsteuererstattungsansprüche

 

123

 

148

Sonstige Steuererstattungsansprüche1

 

281

 

287

Vorräte

 

3.063

 

3.046

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

493

 

575

Forderungen an Lieferanten1

 

562

 

504

Forderungen aus dem Immobilienbereich1

 

23

 

37

Forderungen aus Kreditkarten1

 

75

 

88

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten1

 

71

 

73

Forderungen aus sonstigen Finanzgeschäften2

 

102

 

12

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte

 

0

 

11

Sonstiges

 

168

 

215

Vermögenswerte des Konzerns

 

15.992

 

15.779

  • Transfers zwischen den Segmenten finden grundsätzlich auf Basis der aus Konzernsicht entstehenden Kosten statt.
Wholesale, METRO Wholesale
Englisch: Großhandel. Das Segment METRO Wholesale umfasst die Vertriebslinie METRO Cash & Carry der METRO AG mit weltweit mehr als 750 Großhandelsmärkten in 25 Ländern. Außerdem gehört zu diesem Segment das Belieferungsgeschäft (Food Service Distribution) mit dem METRO Lieferservice und u. a. den Belieferungsspezialisten Classic Fine Foods, Rungis Express und Pro à Pro.
Glossar
HoReCa
Kurzform für Hotels, Restaurants und Cateringunternehmen. Der HoReCa-Bereich ist eine wichtige Kundengruppe für METRO Cash & Carry. Aufgrund ihrer strategischen Fokussierung auf HoReCa-Kunden sind Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Portugal, Spanien, Türkei sowie Classic Fine Foods seit dem Geschäftsjahr 2015/16 strukturell dem Cluster HoReCa zugeordnet. Die neuen Cluster HoReCa, Multispecialist und Trader ersetzen die bisherigen Berichtsregionen Deutschland, Westeuropa, Osteuropa und Asien.
Glossar
Trader
Der Begriff Trader bezeichnet bei METRO Cash & Carry die Kundengruppe der unabhängigen Wiederverkäufer wie kleine Lebensmittelläden, Kioske, „Street Food“-Händler sowie Tankstellen und Großhändler. Im Cluster Trader werden seit dem Geschäftsjahr 2015/16 die METRO Cash & Carry Länder Moldawien, Polen, Rumänien und Ukraine zusammengefast. Die Cluster HoReCa, Multispecialist und Trader ersetzen die bisherigen Berichtsregionen Deutschland, Westeuropa, Osteuropa und Asien.
Glossar
EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation)
Gewinn vor Abzug von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Zuschreibungen auf Sachanlagevermögen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Diese Kennzahl dient dem Vergleich von Unternehmen, die unter verschiedenen Standards bilanzieren.
Glossar
EBIT (Earnings Before Interest and Taxes)
Gewinn vor Abzug von Zinsaufwendungen und Steuern. Diese Kennzahl dient dem internationalen Vergleich von Unternehmen.
Glossar
Sonderfaktoren
Als Sonderfaktoren werden Geschäftsvorfälle bzw. ein Bündel gleichartiger Geschäftsvorfälle klassifiziert, die nicht regelmäßig anfallen, sich in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen, und die Geschäftstätigkeit in ihrer Aussagekraft signifikant beeinflussen. Die Darstellung vor Sonderfaktoren spiegelt deshalb den gewöhnlichen Geschäftsverlauf besser wider und leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Ertragslage.
Glossar
Sonderfaktoren
Als Sonderfaktoren werden Geschäftsvorfälle bzw. ein Bündel gleichartiger Geschäftsvorfälle klassifiziert, die nicht regelmäßig anfallen, sich in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen, und die Geschäftstätigkeit in ihrer Aussagekraft signifikant beeinflussen. Die Darstellung vor Sonderfaktoren spiegelt deshalb den gewöhnlichen Geschäftsverlauf besser wider und leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Ertragslage.
Glossar
EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation)
Gewinn vor Abzug von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Zuschreibungen auf Sachanlagevermögen, immaterielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Diese Kennzahl dient dem Vergleich von Unternehmen, die unter verschiedenen Standards bilanzieren.
Glossar
EBIT (Earnings Before Interest and Taxes)
Gewinn vor Abzug von Zinsaufwendungen und Steuern. Diese Kennzahl dient dem internationalen Vergleich von Unternehmen.
Glossar