43. Management der finanzwirtschaftlichen Risiken
Die Treasury von METRO steuert die finanzwirtschaftlichen Risiken von METRO. Dies sind speziell
- Preisänderungsrisiken,
- Liquiditätsrisiken,
- Bonitätsrisiken und
- Risiken aus Zahlungsstromschwankungen.
- Nähere Angaben zum Risikomanagementsystem finden sich im zusammengefassten Lagebericht −3 Wirschaftsbericht −3.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage – Finanz- und Vermögenslage – Finanzmanagement.
Preisänderungsrisiken
Preisänderungsrisiken resultieren für METRO daraus, dass der Wert eines Finanzinstruments durch Änderungen der Marktzinssätze, der Wechselkurse, der Aktienkurse oder der Rohstoffpreise beeinflusst wird.
Zinsrisiken entstehen durch Veränderungen des Zinsniveaus. Zur Begrenzung dieser Risiken werden Zinsderivate eingesetzt.
Die Ermittlung des verbleibenden Zinsrisikos von METRO erfolgt gemäß IFRS 7 mittels einer Sensitivitätsanalyse. Dabei werden folgende Annahmen bei der Betrachtung einer Zinssatzänderung zugrunde gelegt:
- Die durch die Sensitivitätsanalyse ermittelte Gesamtauswirkung bezieht sich auf den Bestand zum Bilanzstichtag und drückt den Effekt für 1 Jahr aus.
- Variabel verzinsliche originäre Finanzinstrumente, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäft im Rahmen von Cashflow Hedges gegen Zinssatzänderungen designiert sind, wirken sich in der Sensitivitätsanalyse ergebniswirksam im Zinsergebnis aus. Aufgrund des derzeit niedrigen Zinsniveaus wird die Sensitivität für eine Veränderung von 10 Basispunkten ermittelt.
- Festverzinsliche originäre Finanzinstrumente haben generell keine ergebniswirksamen Auswirkungen im Zinsergebnis. Sie werden nur dann ergebniswirksam im Übrigen Finanzergebnis, wenn sie im Rahmen eines Fair-Value-Hedges als Grundgeschäft designiert sind und mit dem Fair Value bewertet werden. Hierbei gleicht sich aber die zinsbedingte Wertänderung des Grundgeschäfts mit der Wertänderung des Sicherungsgeschäfts bei voller Effektivität des Sicherungsgeschäfts aus. Die im Rahmen eines Fair-Value-Hedges im Konzern entstehenden variablen Zinsströme werden ergebniswirksam im Zinsergebnis berücksichtigt.
- Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäft im Rahmen eines Cashflow Hedges zur Absicherung von variablen Zinsströmen designiert sind, wirken sich nur dann im Zinsergebnis aus, wenn die Zahlungsströme ausgelöst werden. Aus der Bewertung des Sicherungsgeschäfts zum Fair Value entstehen jedoch ergebnisneutrale Effekte in den Gewinnrücklagen.
- Zinsderivate, die nicht in einem qualifizierten Sicherungszusammenhang nach IAS 39 stehen, wirken sich durch die Bewertung zum Fair Value ergebniswirksam im Übrigen Finanzergebnis und durch eintretende Zinsströme im Zinsergebnis aus.
Das verbleibende Zinsrisiko von METRO resultiert zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus anderen kurzfristig liquiden finanziellen Vermögenswerten (unter Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen) mit einem Gesamtanlagesaldo nach Berücksichtigung von Sicherungsgeschäften in Höhe von 608 Mio. € (30.9.2016: 1.339 Mio. €).
Eine Zinssatzerhöhung von 10 Basispunkten hat bei diesem Gesamtsaldo einen um 1 Mio. € (2015/16: 1 Mio. €) höheren Ertrag im Zinsergebnis pro Jahr zur Folge. Bei einer Zinssatzreduzierung von 10 Basispunkten ergibt sich ein gegenläufiger Effekt in Höhe von −1 Mio. € (2015/16: −1 Mio. €).
Währungsrisiken entstehen METRO im internationalen Einkauf von Waren und aufgrund von Kosten sowie Finanzierungen, die in einer anderen Währung als der jeweiligen Landeswährung anfallen oder an die Entwicklung einer anderen Währung gebunden sind. Für daraus resultierende Fremdwährungspositionen besteht eine Sicherungspflicht gemäß der Konzernrichtlinie „Fremdwährungstransaktionen“. Ausnahmen bestehen dort, wo es wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, sowie bei gesetzlichen und regulatorischen Beschränkungen in den Ländern. Bei der Absicherung kommen Devisentermingeschäfte zum Einsatz.
Die Darstellung des durch die Ausnahmen entstehenden Fremdwährungsrisikos erfolgt gemäß IFRS 7 ebenfalls mittels einer Sensitivitätsanalyse. Dabei werden folgende Annahmen bei der Betrachtung einer Ab- bzw. Aufwertung des Euro gegenüber Fremdwährungen getroffen:
Die durch die Sensitivitätsanalyse dargestellte Gesamtauswirkung bezieht sich in ihrer Höhe und ihren Ergebnischarakteristika auf die Fremdwährungsbestände innerhalb der konsolidierten Tochtergesellschaften von METRO und drückt den Effekt bei Vorliegen der Ab- bzw. Aufwertung des Euro aus.
Bei einer Abwertung des Euro tritt ein positiver Effekt ein, sofern eine Fremdwährungsforderung in einer Tochtergesellschaft besteht, deren funktionale Währung der Euro ist, sowie bei einer Verbindlichkeit in Euro in einer Tochtergesellschaft, deren funktionale Währung nicht der Euro ist. In der nachfolgenden Tabelle werden die Währungspaar-Nominalvolumen, die unter diese Kategorie fallen, mit einem positiven Vorzeichen dargestellt.
Ein negativer Effekt tritt bei einer Abwertung des Euro ein, sofern eine Forderung in Euro in einer Tochtergesellschaft besteht, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, sowie bei einer Fremdwährungsverbindlichkeit in einer Tochtergesellschaft, deren funktionale Währung der Euro ist. Korrespondierend dazu werden in der nachfolgenden Tabelle die unter diese Kategorie fallenden Währungspaar-Nominalvolumen mit einem negativen Vorzeichen ausgewiesen.
Eine Aufwertung des Euro bewirkt hingegen für alle oben dargestellten Beziehungen jeweils den gegenläufigen Effekt.
Die Effekte aus der Bewertung von Fremdwährungspositionen, die gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden und die keinen Eigenkapitalcharakter haben, werden in der Sensitivitätsanalyse ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In den Fällen, in denen die Fremdwährungspositionen Eigenkapitalcharakter haben, sogenannte Net Investments, werden die Effekte der Stichtagskursbewertung erfolgsneutral im Eigenkapital (Sonstiges Ergebnis) berücksichtigt.
Devisentermingeschäfte/-optionen sowie Zins- und Währungsswaps, die nicht in einem qualifizierten Sicherungszusammenhang gemäß IAS 39 stehen, wirken sich durch die Bewertung zum Fair Value ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Demgegenüber stehen die Effekte aus der Bewertung des in Fremdwährung gehaltenen Grundgeschäfts, sodass sich bei voller Effektivität des Sicherungsgeschäfts beide Effekte ausgleichen.
Im Konzernabschluss sind Devisentermingeschäfte als Sicherungsgeschäft im Rahmen eines Cashflow Hedges zur Absicherung von Warenbezügen und -verkäufen designiert. Fair-Value-Änderungen dieser Sicherungsinstrumente werden so lange im Sonstigen Ergebnis erfasst, bis das zugrunde liegende Grundgeschäft ergebniswirksam geworden ist.
Effekte aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen, deren funktionale Währung nicht die Berichtswährung von METRO ist, berühren die Cashflows in lokaler Währung nicht und sind deshalb nicht Bestandteil der Sensitivitätsanalyse.
Das verbleibende Währungsrisiko von METRO, das im Wesentlichen daraus entsteht, dass bestimmte Währungen aus rechtlichen Gründen oder aufgrund fehlender Markttiefe nicht gesichert werden können, lautet zum Bilanzstichtag wie folgt:
|
|
|
|
Auswirkung bei Ab-/Aufwertung des Euro um 10 % |
|||
Mio. € |
|
Währungspaar |
|
Volumen |
30.9.2016 |
Volumen |
30.9.2017 |
Periodenergebnis |
|
|
|
|
+/− |
|
+/− |
|
|
CHF / EUR |
|
+25 |
2 |
+15 |
2 |
|
|
CNY / EUR |
|
+38 |
4 |
+66 |
7 |
|
|
CZK / EUR |
|
−7 |
−1 |
+8 |
1 |
|
|
EGP / EUR |
|
+31 |
3 |
+22 |
2 |
|
|
GBP / EUR |
|
−9 |
−1 |
−7 |
−1 |
|
|
HKD / EUR |
|
−13 |
−1 |
−16 |
−2 |
|
|
HUF / EUR |
|
−1 |
0 |
+2 |
0 |
|
|
JPY / EUR |
|
−10 |
−1 |
+1 |
0 |
|
|
KZT / EUR |
|
+13 |
1 |
+4 |
0 |
|
|
MDL / EUR |
|
+38 |
4 |
+7 |
1 |
|
|
PLN / EUR |
|
+8 |
1 |
+5 |
1 |
|
|
PKR / EUR |
|
0 |
0 |
+16 |
2 |
|
|
RON / EUR |
|
+35 |
4 |
0 |
0 |
|
|
RSD / EUR |
|
+14 |
1 |
+7 |
1 |
|
|
RUB / EUR |
|
−8 |
−1 |
+93 |
9 |
|
|
TRY / EUR |
|
+4 |
0 |
+12 |
1 |
|
|
UAH / EUR |
|
+34 |
3 |
+38 |
4 |
|
|
USD / EUR |
|
−11 |
−1 |
−30 |
−3 |
Eigenkapital |
|
|
|
|
+/− |
|
+/− |
|
|
CNY / EUR |
|
+18 |
2 |
+99 |
10 |
|
|
CZK / EUR |
|
+5 |
1 |
−5 |
−1 |
|
|
HUF / EUR |
|
0 |
0 |
−5 |
−1 |
|
|
KZT / EUR |
|
+237 |
24 |
+111 |
11 |
|
|
PLN / EUR |
|
+75 |
8 |
+65 |
7 |
|
|
RON / EUR |
|
+7 |
1 |
−6 |
−1 |
|
|
RSD / EUR |
|
+16 |
2 |
+16 |
2 |
|
|
RUB / EUR |
|
+198 |
20 |
−20 |
−2 |
|
|
UAH / EUR |
|
+242 |
24 |
+242 |
24 |
|
|
USD / EUR |
|
+38 |
4 |
+138 |
14 |
Die darüber hinaus bestehenden Währungsrisiken resultieren im Wesentlichen aus US-Dollar-Fremdwährungspositionen in verschiedenen Tochtergesellschaften, in denen die funktionale Währung nicht US-Dollar oder Euro ist. Bei einem US-Dollar-Nominalvolumen von 6 Mio. € (30.9.2016: +20 Mio. €) würde eine 10%ige Abwertung des US-Dollars im Periodenergebnis zu positiven Effekten von 1 Mio. € führen (2015/16: 2 Mio. €), eine Aufwertung hingegen zu negativen Effekten von 1 Mio. € (2015/16: 2 Mio. €).
Mit einem Nominalvolumen von 6 Mio. € (30.9.2016: +20 Mio. €) entfällt davon der wesentliche Teil auf das Währungspaar TRY/USD, während im Vorjahr der überwiegende Anteil auf das Währungspaar CNY/USD entfiel.
Zins- und Währungsrisiken sind durch die in den METRO internen Treasury-Richtlinien festgeschriebenen Grundsätze deutlich reduziert und limitiert. Darin ist konzernweit verbindlich geregelt, dass jede Absicherungsmaßnahme im Rahmen vorher definierter Limits erfolgen muss und in keinem Fall zu einer Erhöhung der Risikoposition führen darf. METRO nimmt dabei bewusst in Kauf, dass die Möglichkeiten, aktuelle oder erwartete Zins- bzw. Wechselkursentwicklungen zur Ergebnisoptimierung zu nutzen, stark eingeschränkt sind.
Zur Absicherung dürfen außerdem ausschließlich marktgängige derivative Finanzinstrumente eingesetzt werden, deren korrekte finanzmathematische und buchhalterische Abbildung und Bewertung in den Treasury-Systemen sichergestellt sind.
Am Bilanzstichtag sind folgende derivative Finanzinstrumente zur Risikoreduzierung eingesetzt:
|
|
30.9.2016 |
|
30.9.2017 |
||||
|
|
|
Fair Values |
|
|
Fair Values |
||
Mio. € |
|
Nominalvolumen |
Finanzielle Vermögenswerte |
Finanzielle Verbindlichkeiten |
|
Nominalvolumen |
Finanzielle Vermögenswerte |
Finanzielle Verbindlichkeiten |
Währungsbezogene Geschäfte |
|
|
|
|
|
|
|
|
Devisentermingeschäfte/-optionen |
|
71 |
9 |
15 |
|
314 |
6 |
15 |
davon innerhalb Fair-Value-Hedges |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
(0) |
(0) |
(0) |
davon innerhalb Cashflow Hedges |
|
(107) |
(2) |
(4) |
|
(194) |
(2) |
(7) |
davon nicht in einer Hedge-Beziehung |
|
(−36) |
(7) |
(11) |
|
(120) |
(4) |
(8) |
Zins-/Währungsswaps |
|
0 |
0 |
0 |
|
0 |
0 |
0 |
davon innerhalb Fair-Value-Hedges |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
(0) |
(0) |
(0) |
davon innerhalb Cashflow Hedges |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
(0) |
(0) |
(0) |
davon nicht in einer Hedge-Beziehung |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
|
71 |
9 |
15 |
|
314 |
6 |
15 |
Das Nominalvolumen der Devisentermingeschäfte/ -optionen und der Zinsbegrenzungsvereinbarungen bestimmt sich aus der Nettoposition der den einzelnen Geschäften zugrunde liegenden An- und Verkaufsbeträge in Fremdwährung, umgerechnet zum entsprechenden Wechselkurs des Bilanzstichtags. Das Nominalvolumen der Zinsswaps bzw. der Zins-/Währungsswaps und der Zinssicherungskontrakte ist brutto ausgewiesen.
Sämtliche Fair Values stellen den theoretischen Wert bei Auflösung der Geschäfte zum Stichtag dar. Unter der Prämisse des Haltens der Geschäfte bis zur Endlaufzeit handelt es sich hierbei um unrealisierte Gewinne und Verluste, die sich bei voller Effektivität des Sicherungsgeschäfts bis zur Fälligkeit mit Gewinnen und Verlusten der Grundgeschäfte ausgleichen werden.
Um diesen Ausgleich periodengerecht darstellen zu können, werden zwischen Sicherungsgeschäften und Grundgeschäften Beziehungen hergestellt, die wie folgt gebucht werden:
- Innerhalb eines Fair-Value-Hedges wird sowohl das Sicherungsgeschäft als auch das abzusichernde Risiko des Grundgeschäfts mit dem Fair Value bilanziert. Die Wertschwankungen beider Geschäfte werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in der sie sich bei voller Effektivität des Sicherungsgeschäfts ausgleichen.
- Innerhalb eines Cashflow Hedges werden die Sicherungsgeschäfte ebenfalls grundsätzlich zum Fair Value bilanziert. Bei voller Effektivität des Sicherungsgeschäfts werden die Bewertungsveränderungen so lange im Eigenkapital erfasst, bis die abgesicherten Zahlungsströme bzw. erwarteten Transaktionen das Ergebnis beeinflussen. Erst dann erfolgt die Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung.
- Sicherungsgeschäfte, die nach IAS 39 nicht in einer Sicherungsbeziehung stehen, werden mit dem Fair Value bilanziert. Wertveränderungen werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Auch wenn hier formal kein Sicherungszusammenhang hergestellt wurde, handelt es sich hierbei um Sicherungsgeschäfte, die in einem engen Zusammenhang mit einem Grundgeschäft stehen und die sich in ihrer Ergebnisauswirkung mit denen des Grundgeschäfts ausgleichen (natürlicher Hedge).
Die eingesetzten Währungsderivate beziehen sich vor allem auf den Chinesischen Renminbi, den Hongkong-Dollar, den Japanischen Yen, den Polnischen Złoty, den Rumänischen Leu, den Russischen Rubel, den Schweizer Franken, die Tschechische Krone, den Ungarischen Forint sowie den US-Dollar.
Folgende Fälligkeitstermine liegen bei den derivativen Finanzinstrumenten vor:
|
|
30.9.2016 |
|
30.9.2017 |
||||
|
|
Fair Values |
|
Fair Values |
||||
|
|
Fälligkeitstermine |
|
Fälligkeitstermine |
||||
Mio. € |
|
bis zu |
1 bis |
über |
|
bis zu |
1 bis |
über |
Währungsbezogene Geschäfte |
|
|
|
|
|
|
|
|
Devisentermin- geschäfte/-optionen |
|
−6 |
0 |
0 |
|
−9 |
0 |
0 |
davon innerhalb Fair-Value-Hedges |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
(0) |
(0) |
(0) |
davon innerhalb Cashflow Hedges |
|
(−1) |
(0) |
(0) |
|
(−5) |
(0) |
(0) |
davon nicht in einer Hedge-Beziehung |
|
(−4) |
(0) |
(0) |
|
(−4) |
(0) |
(0) |
Zins-/Währungsswaps |
|
0 |
0 |
0 |
|
0 |
0 |
0 |
davon innerhalb Fair-Value-Hedges |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
(0) |
(0) |
(0) |
davon innerhalb Cashflow Hedges |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
(0) |
(0) |
(0) |
davon nicht in einer Hedge-Beziehung |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
(0) |
(0) |
(0) |
|
|
−6 |
0 |
0 |
|
−9 |
0 |
0 |
Unter den Fälligkeitsterminen sind die Fair Values der in diesen Zeiträumen fälligen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten angegeben.
Die Zinsanpassungstermine variabler Zinssätze liegen unter 1 Jahr.
Liquiditätsrisiken
Mit Liquiditätsrisiko wird das Risiko bezeichnet, Zahlungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Kosten beschaffen bzw. bereitstellen zu können. Liquiditätsrisiken entstehen beispielsweise durch temporäres Versagen der Kapitalmärkte, Ausfall von Kreditgebern, unzureichende Kreditlinien oder das Fehlen eingeplanter Zahlungseingänge. METRO AG fungiert für die Gesellschaften von METRO als finanzwirtschaftlicher Koordinator, um eine möglichst kostengünstige und betragsmäßig stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen sicherzustellen. Die erforderlichen Informationen werden durch eine monatlich aktualisierte Konzernfinanzplanung der einzelnen Konzerngesellschaften bereitgestellt und einer monatlichen Abweichungsanalyse unterzogen. Diese Finanzplanung wird zusätzlich durch eine wöchentlich rollierende 14-Tages-Liquiditätsplanung ergänzt.
Als Instrumente der Finanzierung werden Produkte des Geld- und Kapitalmarkts (Fest- und Tagesgelder, Schuldscheindarlehen, Commercial Papers und börsennotierte Anleihen im Rahmen der Daueremissionsprogramme) sowie bilaterale und syndizierte Kredite eingesetzt. METRO verfügt über eine ausreichende Liquiditätsreserve, sodass Liquiditätsrisiken auch dann nicht entstehen, wenn unerwartet auftretende Ereignisse negative finanzwirtschaftliche Auswirkungen auf die Liquiditätslage haben. Zu den Instrumenten der Finanzierung und Kreditlinien wird auf die Ausführungen unter den entsprechenden Bilanzpositionen verwiesen.
Durch den konzerninternen Finanzausgleich (Cash-Pooling) können Konzernunternehmen die Liquiditätsüberschüsse anderer Unternehmenseinheiten nutzen, um ihren Liquiditätsbedarf zu decken. Dies verringert das Fremdfinanzierungsvolumen und somit den Zinsaufwand. Des Weiteren wird das in der Treasury der METRO AG gebündelte Know-how genutzt, um die Konzerngesellschaften in allen relevanten Finanzfragen zu beraten und zu betreuen. Das reicht von grundsätzlichen Überlegungen zur Finanzierung von Investitionsvorhaben bis hin zur Unterstützung der Finanzverantwortlichen der einzelnen Konzerngesellschaften in Gesprächen mit Banken und Finanzdienstleistern vor Ort. Dadurch wird sichergestellt, dass zum einen die Finanzressourcen von METRO optimal eingesetzt werden und zum anderen alle Konzerngesellschaften an der Bonität und Stärke von METRO im Hinblick auf ihre Finanzierungskonditionen teilhaben.
Bonitätsrisiken
Bonitätsrisiken entstehen durch den vollständigen oder teilweisen Ausfall eines Kontrahenten, beispielsweise durch Insolvenz, im Rahmen von Geldanlagen sowie bei derivativen Finanzinstrumenten mit positiven Marktwerten. Das maximale Ausfallrisiko, dem die METRO zum Bilanzstichtag ausgesetzt ist, wird durch die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte in einer Gesamthöhe von 3.102 Mio. € (30.9.2016: 3.135 Mio. €) widergespiegelt.
- Nähere Angaben über die Höhe der jeweiligen Buchwerte finden sich unter Nr. 40 Buchwerte und Fair Values nach Bewertungskategorien.
Die in den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten berücksichtigten Kassenbestände in Höhe von 55 Mio. € (30.9.2016: 65 Mio. €) unterliegen dabei keinem Ausfallrisiko.
Im Zuge des Risikomanagements von Geldanlagen in Gesamthöhe von 1.407 Mio. € (30.9.2016: 1.550 Mio. €) und derivativen Finanzinstrumenten in Gesamthöhe von 6 Mio. € (30.9.2016: 9 Mio. €) sind für alle Geschäftspartner von METRO Mindestanforderungen an die Bonität und zudem individuelle Höchstgrenzen für das Engagement festgelegt. Bei der Ermittlung der Bonitätsrisiken werden Schecks und unterwegs befindliche Gelder nicht berücksichtigt. Grundlage ist dabei eine in den Treasury-Richtlinien festgeschriebene Limitsystematik, die im Wesentlichen auf den Einstufungen internationaler Ratingagenturen, der Entwicklung des Credit Default Swap oder auf internen Bonitätsprüfungen basiert. Jedem Kontrahenten von METRO wird ein individuelles Limit zugewiesen, dessen Einhaltung fortlaufend in Treasury-Systemen überwacht wird.
In der nachfolgenden Tabelle ist eine Einteilung der Geschäftspartner in Ratingklassen dargestellt:
Ratingklassen |
|
Volumen in % |
|||||||||
|
|
|
|
|
|
Geldanlagen |
|
|
|||
Einstufung |
|
Standard & Poor’s |
|
Moody’s |
|
Deutschland |
Westeuropa |
Osteuropa |
Asien und Übrige |
Derivate mit positiven Marktwerten |
Gesamt |
Investment-Grade |
|
AAA |
|
Aaa |
|
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
|
|
AA+ bis AA– |
|
Aa1 bis Aa3 |
|
0,2 |
0,1 |
3,1 |
1,3 |
0,0 |
|
|
|
A+ bis A– |
|
A1 bis A3 |
|
1,1 |
14,1 |
13,1 |
24,3 |
0,2 |
|
|
|
BBB+ bis BBB– |
|
Baa1 bis Baa3 |
|
25,3 |
3,9 |
6,4 |
3,5 |
0,1 |
96,7 |
|
Non-Investment-Grade |
|
BB+ bis BB– |
|
Ba1 bis Ba3 |
|
0,1 |
0,0 |
2,6 |
0,1 |
0,0 |
|
|
B+ bis B– |
|
B1 bis B3 |
|
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,1 |
0,0 |
|
|
|
CCC bis C |
|
Caa bis C |
|
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
2,9 |
|
Kein Rating |
|
|
|
|
|
0,0 |
0,2 |
0,1 |
0,1 |
0,0 |
0,4 |
|
|
|
|
|
|
26,7 |
18,3 |
25,3 |
29,4 |
0,3 |
100,0 |
Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass per Stichtag rund 97 % des Anlagevolumens inklusive der positiven Marktwerte von Derivaten bei Kontrahenten mit einer Investment-Grade-Einstufung, die somit eine gute bis sehr gute Bonität aufweisen, platziert wurden. Bei Kontrahenten, die bisher noch kein international anerkanntes Rating aufweisen, handelt es sich größtenteils um renommierte Finanzinstitute, deren Bonität aufgrund von Analysen als einwandfrei betrachtet werden kann. METRO ist auch in Ländern vertreten, deren Finanzinstitute aufgrund ihrer eigenen Länderratings keine Investment-Grade-Einstufung erreichen. Eine Zusammenarbeit mit diesen Instituten ist aus länderspezifischen Gründen sowie unter Kosten- und Effizienzgesichtspunkten notwendig. Der Anteil am Gesamtvolumen liegt hier bei rund 0,4 %.
METRO ist Bonitätsrisiken somit nur in sehr geringem Maße ausgesetzt.
Risiken aus Zahlungsstromschwankungen
Verursacht durch eine Änderung des zukünftigen Zinsniveaus, können sich bei variabel verzinslichen Vermögens- bzw. Schuldposten Schwankungen der Zahlungsströme einstellen. Anhand sogenannter „stress tests“ wird untersucht, welche Auswirkungen die Veränderungen des Zinsniveaus auf die Zahlungsströme haben könnten und wie sie im Einklang mit den internen Treasury-Richtlinien durch Sicherungsgeschäfte limitiert werden können.