3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft
Das Wachstum der Weltwirtschaft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2018/19 deutlich positiv, auch wenn es sich ggü. dem Vorjahreszeitraum spürbar reduzierte. Während die osteuropäische und asiatische Region weiterhin stabiles Wachstum aufwiesen, wenn auch unter Vorjahresniveau, verzeichneten insbesondere die westeuropäischen Länder niedrigere Wachstumsraten. Bei den Wirtschaftszweigen trug der Servicesektor zur Stabilisierung des Wachstums bei. Hemmnisse der Wirtschaftsentwicklung resultierten weiterhin aus den Unsicherheiten im internationalen Handel, die u. a. auf handelspolitische Konflikte und Protektionismus, vorwiegend ausgelöst durch die USA, zurückzuführen sind.
Deutschland
Im Geschäftsjahr 2018/19 ist die deutsche Wirtschaft branchenübergreifend gewachsen, wenn auch wesentlich schwächer als im Vorjahr. Diese Entwicklung betraf besonders das Kalenderjahr 2019. Gestützt wurde die wirtschaftliche Entwicklung durch die Binnennachfrage und das weiterhin positive Konsumverhalten. Letzteres wurde gefördert durch eine niedrige Arbeitslosenquote und gestiegene Löhne. Zusätzlich trug der Servicesektor zum Wirtschaftswachstum bei, was den Rückgang im Industriesektor etwas abfederte. Die Inflation blieb auf niedrigem Niveau. Direkte Handelskonflikte mit den USA sowie der Disput zwischen den USA und China bleiben ebenso Risikofaktoren wie der Brexit.
Westeuropa
Sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch im Verlauf des Geschäftsjahres 2018/19 trübte sich die konjunkturelle Entwicklung in Westeuropa zunehmend ein. Die schwächere Entwicklung im Exportsektor und bei den Privatausgaben konnte jedoch durch das stabile Wachstum im Servicesektor teilweise aufgefangen werden.
Der Privatkonsum, trotz geringeren Wachstums im Vergleich zum Vorjahr, sowie die weiterhin gute Lage am Arbeitsmarkt stützten die Binnennachfrage. Die Preisinflation war im Berichtsjahr in den meisten Ländern niedrig, insbesondere in Italien und Portugal. Die Auswirkungen des Brexit sind auch in der übrigen westeuropäischen Region bislang nicht spürbar.
Russland
Die russische Wirtschaft ist im Geschäftsjahr 2018/19 gewachsen, wenn auch deutlich schwächer als im Vorjahr. Insbesondere die Exporte brachen ein und der Rubel blieb trotz leichter Wertsteigerung ggü. dem Euro weiterhin auf schwachem Niveau, was u. a. eine Folge der US-Handelsrestriktionen war. Zudem stieg die Inflation deutlich an. Die Binnennachfrage und der Privatkonsum wuchsen schwächer als im Vorjahreszeitraum. Der Arbeitsmarkt hingegen entwickelte sich weiterhin positiv. Weitere negative Einflussfaktoren bildeten die Erhöhung der Mehrwertsteuer sowie Einschnitte bei der Rente.
Osteuropa
In den übrigen osteuropäischen Staaten war ein Wachstum merklich oberhalb des Wachstums in Westeuropa zu verzeichnen, auch wenn es leicht niedriger als im Vorjahreszeitraum ausfiel. Die Abschwächung wurde insbesondere durch die Türkei, die sich in einer Rezession befand, beeinflusst. Das Wachstum in der Region spiegelte sich auch im privaten Konsum wider, der, mit Ausnahme der Türkei, durch eine sehr gute Arbeitsmarktentwicklung gestützt wurde, z. B. in Polen, Ungarn oder Rumänien.
Die Inflationsrate und der Wechselkurs zum Euro entwickelten sich unterschiedlich in den Ländern, insgesamt aber auf stabilem, moderatem Niveau. Ausgenommen von dieser Entwicklung ist jedoch die Türkei.
Asien
Das Wirtschaftswachstum im asiatischen Raum lag weiterhin auf hohem Niveau, wenn auch leicht unterhalb des Vorjahresniveaus. Dabei blieb insbesondere China trotz des Handelskonflikts mit den USA auf einem stabilen Wachstumskurs. Auch Indien und Malaysia zeigten eine gute Entwicklung. Das Wachstum im privaten Konsum entwickelte sich recht stabil und die Arbeitsmarktlage blieb positiv.
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20181 |
20192 |
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Welt |
3,6 |
2,9 |
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Deutschland |
1,5 |
0,6 |
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Westeuropa (ohne Deutschland) |
1,9 |
1,3 |
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Russland |
2,3 |
1,1 |
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Osteuropa (ohne Russland) |
4,1 |
3,6 |
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Asien |
5,6 |
4,9 |
Branchenentwicklung Großhandel
Weltweit lagen die Umsätze im Selbstbedienungsgroßhandel auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr, allerdings unterschied sich die Entwicklung zwischen den Ländern, in denen METRO tätig ist. Die Branchen unserer Kernkundengruppen HoReCa und Trader entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut positiv, dabei spielte ein stark wachsender Außer-Haus-Konsum über alle METRO Regionen hinweg eine wichtige Rolle.
In Deutschland stagnierte das Umsatzwachstum im Selbstbedienungsgroßhandel im Geschäftsjahr 2018/19. Das Belieferungsgeschäft hingegen stieg weiterhin kräftig an. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017/18 stieg das Umsatzwachstum in den Branchen HoReCa und Trader auf ein gutes Niveau, getrieben von einem besonders starken Anstieg im Außer-Haus-Konsum und gestiegenen Übernachtungszahlen.
In Westeuropa wies der Selbstbedienungsgroßhandel ein stabiles Wachstum leicht unterhalb des Vorjahresniveaus auf, wobei Österreich und Spanien besonders stark zulegten. Auch in Frankreich entwickelte sich der Selbstbedienungsgroßhandel weiterhin stabil, wenn auch unter Vorjahresniveau. Getrieben durch den steigenden Außer-Haus-Konsum beschleunigte sich das Wachstum in den Branchen HoReCa und Trader.
Nach einem Abschwung im Vorjahr verzeichnete der Selbstbedienungsgroßhandel in Russland im Geschäftsjahr 2018/19 wieder Wachstum. Auch die Umsätze unserer Kundengruppen HoReCa und Trader entwickelten sich positiv.
In Osteuropa entwickelten sich der Selbstbedienungsgroßhandel sowie die HoReCa- und Trader-Branchen unterschiedlich. Der türkische Selbstbedienungsgroßhandel stagnierte trotz hoher Inflation, während die Branchen HoReCa und Trader weiterhin wuchsen. Rumänien und die Ukraine wiesen ein hohes Wachstum in allen Bereichen auf. In Polen wuchs der Markt für den Selbstbedienungsgroßhandel, wobei sowohl die HoReCa- als auch die Trader-Branche ein Wachstum aufweisen konnte.
Die asiatischen Märkte, in denen METRO aktiv ist, entwickelten sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017/18 noch besser. Besonders stark beschleunigte sich das Wachstum im Selbstbedienungsgroßhandel sowie in der HoReCa- und Trader-Branche in Indien. Auch in Pakistan wuchsen die HoReCa- und Trader-Branchen deutlich schneller als im Vorjahr. In Japan erholten sich die HoReCa- und Trader-Branchen ggü. dem Vorjahr und weisen wieder ein leichtes Wachstum auf.