32. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Mio. €

30.9.2018

30.9.2019

Rückstellungen für Pensionen (Direktzusagen)

344

414

Rückstellungen für mittelbare Zusagen

12

17

Rückstellungen für betriebliche Höherversorgung

0

0

Rückstellungen für betriebliche Altersversorgung

71

78

 

427

509

Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen

41

34

 

468

543

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach den Regelungen des IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen beinhalten Verpflichtungen, bei denen es sich größtenteils um Leistungen aus Regelungen der betrieblichen Altersversorgung handelt. Es bestehen leistungsorientierte Ansprüche aus unmittelbaren Zusagen (Direktzusagen) und ggü. externen Versorgungsträgern (Unterstützungskassen in Deutschland und Pensionsfonds oder Versicherungen im Ausland). Das Vermögen der externen Träger dient ausschließlich der Finanzierung der Pensionsansprüche und ist als Planvermögen qualifiziert. Die Versorgungsleistungen sind gem. den jeweiligen Leistungsplänen einkommens- und dienstzeitbezogen.

Im Folgenden werden die wichtigsten leistungsorientierten Altersversorgungspläne beschrieben.

Deutschland

METRO gewährt einer Vielzahl von Mitarbeitern in Deutschland eine Zusage auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen. Neuzusagen werden in Form von leistungsorientierten Zusagen gem. IAS 19 (beitragsorientierte Leistungszusagen im Sinne des Betriebsrentengesetzes) gewährt, die eine Entgeltumwandlungs- und eine Arbeitgeber-Matching-Komponente enthalten. Die Beiträge werden an eine Rückdeckungsversicherung gezahlt, aus der im Versorgungsfall die fälligen Leistungen gewährt werden. Für die nicht durch die Rückdeckungsversicherung gedeckten Ansprüche wird eine Rückstellung gebildet.

Darüber hinaus bestehen verschiedene für den Neuzugang geschlossene Versorgungswerke, die in der Regel lebenslängliche Renten ab Rentenbeginn oder ab anerkannter Invalidität vorsehen. Die Leistungen sind größtenteils als Festbetrag oder über einen jährlichen Steigerungsbetrag definiert. In Sonderfällen berechnet sich die Leistung unter Anrechnung der gesetzlichen Renten. Die Zusagen sehen Witwenleistungen in unterschiedlicher Höhe vor, abhängig von der Leistung, die der ehemalige Mitarbeiter erhalten hat oder im Falle der Invalidität erhalten hätte. Die Altzusagen werden teilweise durch in Unterstützungskassen gehaltenes Vermögen gedeckt, die nicht durch Vermögen gedeckten Teile durch Rückstellungen. Die Gremien (Vorstand und Mitgliederversammlung) der Unterstützungskassen setzen sich sowohl aus Arbeitgeber- als auch aus Arbeitnehmervertretern zusammen. Der jeweilige Vorstand hat über die Mittelverwendung und die Kapitalanlage zu entscheiden. Er kann Dritte mit der Verwaltung des Kassenvermögens beauftragen. Gesetzliche Mindestdotierungsverpflichtungen existieren nicht. Sofern zugesagte Leistungen nicht aus dem Vermögen der Unterstützungskasse erbracht werden können, hat der Arbeitgeber die Leistungen direkt zu erbringen.

Außerdem bestehen Entgeltumwandlungsverträge mit der Hamburger Pensionskasse.

Niederlande

In den Niederlanden gibt es einen leistungsorientierten Pensionsplan, der zusätzlich zu Altersleistungen auch Leistungen bei Invalidität und Tod vorsieht. Die Höhe der Leistungen bemisst sich am jeweiligen ruhegeldfähigen Einkommen pro Dienstjahr. Die Finanzierung erfolgt über einen Pensionsfonds, in dessen Gremien (Vorstand sowie Administration, Finance und Investment Committee) Arbeitgeber und Arbeitnehmer vertreten sind. Der Vorstand des Fonds ist für die Vermögensanlage verantwortlich. Zu diesem Zweck besteht das Investment Committee innerhalb des Pensionsfonds. Im Rahmen gesetzlich vorgegebener Mindestfinanzierungsvorschriften hat der Vorstand des Pensionsfonds sicherzustellen, dass die Verpflichtungen zu jeder Zeit mit Vermögen gedeckt sind. Im Falle einer bestehenden Unterdeckung können vom Vorstand des Pensionsfonds verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Unterdeckung auszugleichen. Dies schließt die Forderung zusätzlicher Beiträge durch den Arbeitgeber oder auch Kürzungen von Leistungen an Arbeitnehmer ein.

Vereinigtes Königreich

Im Juli 2012 hat die ehemalige METRO GROUP das Großhandelsgeschäft im Vereinigten Königreich an die Booker Group PLC veräußert. Die Pensionsverpflichtungen waren nicht Gegenstand des Verkaufs. Seit dem Zeitpunkt der Veräußerung bestehen nur noch unverfallbare Anwartschaften und laufende Renten aus der bei der ehemaligen METRO GROUP verbrachten Dienstzeit. Die erreichten Anwartschaften sind gem. gesetzlicher Vorschriften um Inflationseffekte anzupassen. Die Verpflichtungen werden durch Vermögen gedeckt, das von einem Corporate Trustee verwaltet und angelegt wird. Ein Großteil der Verpflichtungen wurde im Rahmen eines sog. Buy-in ausfinanziert. Der Vorstand dieses Corporate Trustee setzt sich aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern zusammen. In jedem Fall ist durch den Trustee die zukünftige, jederzeitige Erfüllbarkeit der Leistungen sicherzustellen. Dies ist durch gesetzliche Mindestfinanzierungsverpflichtungen geregelt. Im Fall einer Unterdeckung kann der Trustee zusätzliche Beiträge des Arbeitgebers zur Schließung der Finanzierungslücke einfordern.

Belgien

Es gibt sowohl Altersrenten- als auch Kapitalzusagen, deren Höhe sich nach der pensionsfähigen Dienstzeit und dem pensionsfähigen Entgelt bemisst. Darüber hinaus werden Teilen der Belegschaft Überbrückungsgelder gewährt. Die Finanzierung der Leistungen erfolgt grundsätzlich über Gruppenversicherungsverträge, die belgischem Aufsichtsrecht unterliegen.

Weitere Altersvorsorgepläne werden als Summe unter „Übrige Länder“ ausgewiesen.

Einen Überblick über die Aufteilung des Anwartschaftsbarwerts der METRO Länder mit wesentlichen Verpflichtungen bietet die nachfolgende Tabelle:

Mio. €

30.9.2018

30.9.2019

Deutschland

374

448

Niederlande

469

611

Vereinigtes Königreich

211

241

Belgien

88

85

Übrige Länder

109

131

 

1.251

1.516

Das Planvermögen von METRO ist auf folgende Länder aufgeteilt:

Mio. €

30.9.2018

30.9.2019

Deutschland

71

81

Niederlande

584

671

Vereinigtes Königreich

209

237

Belgien

50

52

Übrige Länder

26

25

 

940

1.066

Die genannten Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch nach den einschlägigen Vorschriften des IAS 19 bewertet. Grundlage der Bewertungen sind die rechtlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes.

Die im Folgenden dargestellten Annahmen für die wesentlichen Parameter wurden den versicherungsmathematischen Bewertungen zugrunde gelegt:

 

30.9.2018

30.9.2019

%

Deutsch­land

Nieder­lande

Vereinigtes Königreich

Belgien

Deutsch­land

Nieder­lande

Vereinigtes Königreich

Belgien

Rechnungszins

2,20

2,40

2,70

2,20

1,00

1,20

2,00

1,20

Rententrend

1,50

0,90

2,40

2,00

1,50

0,70

2,50

2,00

METRO hat wie in den Vorjahren zur Bestimmung des Rechnungszinses auf allgemein anerkannte Verfahren zurückgegriffen. Mit diesen wird auf Basis der Rendite von Unternehmensanleihen hoher Bonität am Bilanzierungsstichtag unter Berücksichtigung der Währung und der Laufzeit der zugrunde liegenden Verpflichtungen der jeweils anzuwendende Rechnungszins ermittelt. Der Rechnungszins für die Eurozone und das Vereinigte Königreich basiert auf den Ergebnissen einer vom Konzernaktuar einheitlich verwendeten Methode. Die Zinsfestsetzung basiert hierbei auf der Rendite hochwertiger Unternehmensanleihen sowie der Duration der Verpflichtungen. In Ländern, in denen kein liquider Markt an zur Zinsfestsetzung geeigneten Unternehmensanleihen besteht, wurden stattdessen Renditen von Staatsanleihen als Referenz bei der Festsetzung des Rechnungszinses verwandt.

Neben dem Rechnungszins stellt der Rententrend einen weiteren wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter dar. Die Rentensteigerungsrate in Deutschland wird, soweit die Rentenanpassungen mit dem Anstieg der Lebenshaltungskosten zu ermitteln sind, direkt von der Inflation abgeleitet. Auch in den ausländischen Gesellschaften wird die Rentenanpassung in der Regel in Abhängigkeit von der Inflation festgesetzt.

Die sonstigen verwendeten Parameter sind für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen nicht wesentlich. Der Einfluss von Veränderungen bei Fluktuations- und Sterblichkeitsannahmen wurde für die wesentlichen Pläne analysiert. Bei den deutschen Konzernunternehmen basieren die Sterblichkeitsraten zum 30. September 2019 auf den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Den versicherungsmathematischen Bewertungen im Ausland liegen länderspezifische Sterbetafeln zugrunde. Die resultierenden Effekte aus Fluktuations- und Sterblichkeitsannahmen wurden als nicht wesentlich eingeschätzt und nicht als gesonderte Komponente aufgeführt.

Nachstehend sind die Ergebnisse einer Sensitivitätsanalyse für die wesentlichen Parameter der Bewertung im Hinblick auf den Anwartschaftsbarwert dargestellt. Als wesentliche Einflussparameter auf den Anwartschaftsbarwert wurden der Rechnungszins und der Rententrend identifiziert. Die Sensitivitätsanalyse wurde nach den gleichen Methoden wie im durchgeführt. Es wurden diejenigen Parameteränderungen berücksichtigt, die in angemessener Weise für möglich gehalten werden. Die Auswahl der jeweiligen Bandbreite von möglichen Parameteränderungen basiert auf mehrjährigen historischen Beobachtungen.

Im Folgenden werden die Auswirkungen eines Anstiegs/Rückgangs des Rechnungszinses um 100 Basispunkte bzw. des Rententrends um 25 Basispunkte auf den Anwartschaftsbarwert aufgezeigt. Bei der Interpretation der Werte ist zu beachten, dass die Verpflichtungen in den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich in hohem Maße rückgedeckt sind und auch das Planvermögen regelmäßig eine kompensierende Sensitivität bezüglich der Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus aufweist.

 

 

30.9.2018

30.9.2019

Mio. €

 

Deutschland

Niederlande

Vereinigtes Königreich

Belgien

Deutschland

Niederlande

Vereinigtes Königreich

Belgien

Rechnungszins

Anstieg um 100 Basispunkte

−46

−89

−33

−3

−59

−126

−38

−4

Rückgang um 100 Basispunkte

58

123

43

5

77

175

50

6

Rententrend

Anstieg um 25 Basispunkte

9

13

5

0

12

19

7

0

Rückgang um 25 Basispunkte

−9

−13

−6

0

−11

−18

−6

0

Die Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts ergeben sich wie folgt:

Mio. €

2017/18

2018/19

Anwartschaftsbarwert

 

 

Stand Periodenbeginn

1.342

1.251

Erfolgswirksam erfasst

55

50

Zinsaufwand

30

29

Laufender Dienstzeitaufwand

25

21

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (inkl. Plankürzungen und -änderungen)

0

0

Ertrag aus Abgeltungen

0

0

Erfolgsneutral unter „Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen“ im sonstigen Ergebnis erfasst

−39

251

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust aus

 

 

Änderung der demografischen Annahmen (−/+)

−4

10

Änderung der finanziellen Annahmen (−/+)

−20

237

erfahrungsbedingter Berichtigung (−/+)

−15

4

Sonstige Effekte

−107

−36

Leistungszahlungen (inkl. Steuerzahlungen)

−59

−48

Beiträge der Teilnehmer des Plans

11

9

Veränderung Konsolidierungskreis/Transfers

0

1

Umgliederungen gem. IFRS 5

−55

0

Währungseffekte

−4

2

Stand Periodenende

1.251

1.516

Veränderungen der versicherungsmathematischen Parameter führten insgesamt zu einer Erhöhung des Anwartschaftsbarwerts um 247 Mio. € (2017/18: −24 Mio. €). Zum größten Teil resultieren die Effekte aus der Reduktion der zur Anwendung kommenden Rechnungssätze.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung für die Länder mit wesentlichen Pensionsverpflichtungen beträgt:

Jahre

30.9.2018

30.9.2019

Deutschland

16

16

Niederlande

22

24

Vereinigtes Königreich

18

18

Belgien

4

6

Übrige Länder

11

11

Der Anwartschaftsbarwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten:

%

30.9.2018

30.9.2019

Aktive Anwärter

32

34

Ausgeschiedene Anwärter

38

38

Pensionäre

30

28

Die Zusage von leistungsorientierten Pensionsansprüchen setzt METRO verschiedenen Risiken aus. Zu diesen zählen die allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung (z. B. das Zinssatzänderungsrisiko) sowie die Kapital- bzw. Anlagerisiken des Planvermögens.

Im Hinblick auf die Finanzierung der zukünftigen Rentenzahlungen aus mittelbaren Zusagen sowie auf einen stabilen Bestand an Deckungskapital investiert METRO das Planvermögen überwiegend in wenig risikobehaftete Anlageformen. Die Finanzierung der unmittelbaren Pensionszusagen ist über den operativen Cashflow von METRO gesichert.

Der des Planvermögens verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Vermögenswertkategorien:

 

30.9.2018

30.9.2019

 

%

Mio. €

%

Mio. €

Festverzinsliche Wertpapiere

36

337

38

407

Aktien, Fonds

26

247

25

264

Immobilien

4

36

5

50

Sonstige Vermögenswerte

34

320

32

345

 

100

940

100

1.066

Die festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und Fonds werden regelmäßig an aktiven Märkten gehandelt. Marktpreise liegen infolgedessen vor. Innerhalb der Vermögenskategorie „Festverzinsliche Wertpapiere“ wird nur in Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und Pfandbriefe mit hoher Bonität (Investment Grade) investiert. Innerhalb der Kategorie „Aktien und Fonds“ wird das Risiko durch geografische Diversifikation minimiert.

Der überwiegende Teil des Immobilienvermögens entfällt auf Anlagen in Immobilienfonds.

Der Bestand an sonstigen Vermögenswerten umfasst im Wesentlichen Forderungen ggü. erstklassigen Versicherungsunternehmen in Deutschland, Belgien und dem Vereinigten Königreich.

Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beträgt im Berichtsjahr 125 Mio. € (2017/18: 45 Mio. €).

Für das Geschäftsjahr 2019/20 werden Arbeitgeberzahlungen an externe Versorgungsträger in Höhe von rund 18 Mio. € und Arbeitnehmerbeiträge in Höhe von 9 Mio. € in das Planvermögen erwartet, wobei der Großteil dieser Beiträge auf Beitragszahlungen in den Niederlanden, Belgien und Deutschland entfällt. Die erwarteten Beiträge aus den Entgeltumwandlungszusagen in Deutschland sind in den erwarteten Zahlbeträgen nicht enthalten.

Die Entwicklung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:

Mio. €

2017/18

2018/19

Veränderungen des Planvermögens

 

 

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Periodenbeginn

905

940

Erfolgswirksam erfasst

21

23

Zinsertrag

21

23

Erfolgsneutral unter „Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen“ im sonstigen Ergebnis erfasst

24

102

Ertrag/Verlust aus Planvermögen ohne Zinsertrag (+/−)

24

102

Sonstige Effekte

−10

0

Leistungszahlungen (inkl. Steuerzahlungen)

−34

−27

Zahlungen für Planabgeltungen

−6

0

Arbeitgeberbeiträge

35

18

Beiträge der Teilnehmer des Plans

11

9

Veränderung Konsolidierungskreis/Transfers

0

0

Umgliederung gem. IFRS 5

−16

0

Währungseffekte

0

1

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Periodenende

940

1.066

Mio. €

30.9.2018

30.9.2019

Finanzierungsstand

 

 

Anwartschaftsbarwert

1.251

1.516

abzüglich Fair Value des Planvermögens

940

1.066

Vermögenswertanpassung (Obergrenze für den Vermögenswert)

115

59

Nettoschuld/-vermögenswert

427

509

davon als Rückstellung bilanziert

(427)

(509)

davon als Nettovermögen bilanziert

(0)

(0)

Bei einer Gesellschaft in den Niederlanden übersteigt das Planvermögen zum Bilanzstichtag den Wert der Verpflichtung. Da das Unternehmen keinen wirtschaftlichen Nutzen aus der Überdotierung ziehen kann, wurde der Bilanzbetrag unter Anwendung von IAS 19.64 (b) auf 0 € reduziert.

Die Veränderung des Effekts der Vermögensobergrenze wurde im Wesentlichen als Gewinn aus Neubewertungen mit 58 Mio. € (2017/18: −46 Mio. €) im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Pensionsaufwendungen aus unmittelbaren und mittelbaren Zusagen der betrieblichen Altersversorgung setzen sich wie folgt zusammen:

Mio. €

2017/18

2018/19

1

Darin verrechnet: von Mitarbeitern geleistete Beiträge.

2

Darin enthalten: Zinseffekt aus der Fortschreibung der Vermögenswertobergrenze.

Laufender Dienstzeitaufwand1

24

21

Nettozinsaufwendungen2

11

9

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (inkl. Plankürzungen und -änderungen)

0

0

Planabgeltungen

0

0

Sonstige Pensionsaufwendungen

1

1

Pensionsaufwendungen

36

31

Der gesamte im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral zu erfassende Verlust beträgt im Geschäftsjahr 2018/19 90 Mio. €. Er setzt sich aus dem Effekt der Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter in Höhe von +247 Mio. € und den erfahrungsbedingten Anpassungen von +4 Mio. € zusammen. Gegenläufig wirkte sich ein Ertrag aus dem Planvermögen in Höhe von 103 Mio. € und ein Gewinn, der aufgrund der Veränderung des Effekts der Vermögensobergrenze in den Niederlanden von 58 Mio. € entstand, aus.

Zusätzlich zum Aufwand aus leistungsorientierten Pensionszusagen wurden für beitragsorientierte Versorgungszusagen Aufwendungen für Zahlungen an externe Versorgungsträger im Geschäftsjahr 2018/19 in Höhe von 82 Mio. € (2017/18: 82 Mio. €) berücksichtigt. Diese Werte beinhalten auch Zahlungen an die gesetzlichen Rentenversicherungsträger.

Die Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Jubiläums- und Sterbegeldern, Gehaltsfortzahlungen im Todesfall sowie Altersteilzeitvereinbarungen. Für diese Verpflichtungen wurden Rückstellungen in Höhe von 34 Mio. € (30.9.2018: 41 Mio. €) bilanziert. Die Verpflichtungen werden auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten bewertet. Die hierfür herangezogenen Bewertungsparameter werden grundsätzlich analog zu denen der betrieblichen Altersvorsorge ermittelt.

Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird.
Glossar
Fair Value
Beizulegender Zeitwert. Betrag, der in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.
Glossar