19. Geschäfts- oder Firmenwerte
Die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen 785 Mio. € (30.9.2018: 797 Mio. €).
Aus dem Erwerb der Restu s.r.o ensteht ein Firmenwert in Höhe von 1 Mio. €. Der Kaufpreis betrug 1 Mio. €.
Der auf METRO Cash & Carry China allokierte Firmenwert wurde in Höhe von 19 Mio. € in die zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte umgegliedert.
Wesentliche Anteile der Geschäfts- oder Firmenwerte bestanden zum Berichtsstichtag bei folgenden Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:
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30.9.2018 |
30.9.2019 |
||
---|---|---|---|---|
|
|
WACC |
|
WACC |
|
Mio. € |
% |
Mio. € |
% |
METRO Cash & Carry Frankreich |
293 |
5,7 |
293 |
5,0 |
METRO Cash & Carry Deutschland |
94 |
5,7 |
94 |
4,7 |
METRO Cash & Carry Polen |
58 |
6,3 |
57 |
5,6 |
METRO Cash & Carry Spanien/Portugal |
54 |
6,9 |
54 |
5,7 |
METRO Cash & Carry Russland |
39 |
7,4 |
42 |
6,6 |
METRO Cash & Carry Rumänien |
40 |
7,3 |
39 |
6,2 |
METRO Cash & Carry Italien |
38 |
7,3 |
38 |
6,7 |
Pro à Pro |
34 |
5,7 |
34 |
5,0 |
Classic Fine Foods |
23 |
6,0 |
25 |
5,0 |
METRO Cash & Carry Tschechien |
24 |
6,4 |
24 |
5,3 |
Sonstige |
100 |
|
85 |
|
|
797 |
|
785 |
|
Aufgrund der Vorschriften des IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 wird eine jährliche Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte durchgeführt. Diese erfolgt auf der Ebene einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Konkret ist dies die Vertriebslinie pro Land.
Bei der Prüfung auf Werthaltigkeit wird die Summe der Buchwerte der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Als erzielbarer Betrag wird der Fair Value abzüglich Verkaufskosten verwendet, der aus diskontierten zukünftigen Cashflows und mithilfe von Eingangsparametern des Levels 3 der Fair-Value-Hierarchie berechnet wird.
- Die Beschreibung der Hierarchien der Fair Values ist unter Nr. 40 Buchwerte und Fair Values nach Bewertungskategorien aufgeführt.
Die erwarteten Cashflows basieren auf einem qualifizierten Planungsprozess unter Beachtung von unternehmensinternen Erfahrungswerten sowie unternehmensextern erhobenen volkswirtschaftlichen Rahmendaten. Der Detailplanungszeitraum umfasst grundsätzlich 3 Jahre. In Einzelfällen wird für Einheiten, die sich in einem Transformationsprozess befinden, die Detailplanungsphase um bis zu 2 weitere Planjahre erweitert. Im Anschluss an den Detailplanungszeitraum wird wie im Vorjahr eine Wachstumsrate von 1 % unterstellt. Als Kapitalisierungszinssatz wird der durchschnittliche gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) unter Anwendung des Capital Asset Pricing Model abgeleitet. Hierbei wird für alle im gleichen Geschäftsfeld agierenden Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten eine individuelle Gruppe von Vergleichsunternehmen (Peer Group) unterstellt. Die Kapitalisierungszinssätze bestimmen sich ferner unter Annahme eines Basiszinssatzes von 0,60 % (30.9.2018: 1,25 %), und einer Marktrisikoprämie von 7,00 % (30.9.2018: 7,00 %) in Deutschland sowie eines Beta-Faktors von 0,97 (30.9.2018: 1,03). Sowohl auf den Eigenkapitalkostensatz als auch auf den Fremdkapitalkostensatz werden landesspezifische Risikozuschläge auf Basis des Ratings des jeweiligen Landes erhoben. Die individuell für jede Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ermittelten Kapitalisierungszinssätze nach Steuern liegen zwischen 4,7 % und 10,1 % (30.9.2018: 5,7 % bis 11,4 %).
Für die als wesentlich erachteten Geschäfts- oder Firmenwerte wurden bei der vorgeschriebenen jährlichen Werthaltigkeitsprüfung, die METRO zum 30. Juni 2019 durchgeführt hat, die folgenden Annahmen zur Entwicklung der Umsätze, des EBIT und der für Bewertungszwecke angestrebten EBIT-Marge während des Detailplanungszeitraums getroffen. Die EBIT-Marge stellt hierbei das Verhältnis des EBIT zu den Umsatzerlösen dar.
|
Umsatz |
EBIT |
EBIT-Marge |
Detailplanungszeitraum (Jahre) |
---|---|---|---|---|
METRO Cash & Carry Frankreich |
Leichtes Wachstum |
Leichtes Wachstum |
Stabile Entwicklung |
3 |
METRO Cash & Carry Deutschland |
Leichtes Wachstum |
Leichtes Wachstum |
Leichtes Wachstum |
4 |
METRO Cash & Carry Polen |
Leichtes Wachstum |
Leichtes Wachstum |
Stabile Entwicklung |
3 |
METRO Cash & Carry Spanien/Portugal |
Leichtes Wachstum |
Leichtes Wachstum |
Leichtes Wachstum |
3 |
METRO Cash & Carry Russland |
Leicht rückläufig |
Merklich rückläufig |
Leicht rückläufig |
3 |
METRO Cash & Carry Rumänien |
Deutliches Wachstum |
Leichtes Wachstum |
Leicht rückläufig |
3 |
Pro à Pro |
Deutliches Wachstum |
Deutliches Wachstum |
Deutliches Wachstum |
4 |
Classic Fine Foods |
Deutliches Wachstum |
Leichtes Wachstum |
Stabile Entwicklung |
4 |
Die vorgeschriebene jährliche Prüfung bestätigte zum 30. Juni 2019 die Werthaltigkeit aller aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte. Unterjährig ergab sich bereits eine Wertminderung in Höhe von 3 Mio. €.
Zusätzlich zum Impairment-Test wurden für jede Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten 3 Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Im Rahmen der 1. Sensitivitätsanalyse wurde für jede Gruppe der Kapitalisierungszinssatz um jeweils 10,0 % angehoben. Bei der 2. Sensitivitätsanalyse wurde eine um 1 Prozentpunkt geringere Wachstumsrate unterstellt. Bei der 3. Sensitivitätsanalyse wurde ein pauschaler Abschlag von 10,0 % auf das in der Perpetuität angenommene EBIT erhoben. Aus diesen Veränderungen würde sich für keine der Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, mit Ausnahme von METRO Cash & Carry Deutschland und Classic Fine Foods, eine nennenswerte Wertminderung ergeben.
Bei der Werthaltigkeitsprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts von METRO Cash & Carry Deutschland überstieg der Fair Value abzüglich Veräußerungskosten den Buchwert um 122 Mio. €. Bei einer Wachstumsrate von 0,2 % statt 1 % würde der Fair Value abzüglich Veräußerungskosten dem Buchwert entsprechen.
Bei der Werthaltigkeitsprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts von Classic Fine Foods überstieg der Fair Value abzüglich Veräußerungskosten den Buchwert um 17 Mio. €. Bei einem um 0,34 Prozentpunkte höheren Kapitalisierungszinssatz von 5,31 % (statt 4,97 %) oder einem in der Perpetuität unterstellten EBIT in Höhe von 12,5 Mio. € statt 13,6 Mio. € würde der Fair Value abzüglich Veräußerungskosten dem Buchwert entsprechen.
Mio. € |
Geschäfts- oder Firmenwerte |
---|---|
Anschaffungs- oder Herstellungskosten |
|
Stand 1.10.2017 |
922 |
Währungsumrechnung |
−21 |
Zugänge Konsolidierungskreis |
0 |
Zugänge |
4 |
Abgänge |
0 |
Umgliederungen gem. IFRS 5 |
−64 |
Umbuchungen |
0 |
Stand 30.9./1.10.2018 |
841 |
Währungsumrechnung |
7 |
Zugänge Konsolidierungskreis |
0 |
Zugänge |
1 |
Abgänge |
0 |
Umgliederungen gem. IFRS 5 |
−19 |
Umbuchungen |
0 |
Stand 30.9.2019 |
829 |
Abschreibungen |
|
Stand 1.10.2017 |
47 |
Währungsumrechnung |
−3 |
Zugänge, planmäßig |
0 |
Zugänge Wertminderungen |
64 |
Abgänge |
0 |
Umgliederungen gem. IFRS 5 |
−64 |
Zuschreibungen |
0 |
Umbuchungen |
0 |
Stand 30.9./1.10.2018 |
44 |
Währungsumrechnung |
−2 |
Zugänge, planmäßig |
0 |
Zugänge Wertminderungen |
3 |
Abgänge |
0 |
Umgliederungen gem. IFRS 5 |
0 |
Zuschreibungen |
0 |
Umbuchungen |
0 |
Stand 30.9.2019 |
44 |
Buchwert 1.10.2017 |
875 |
Buchwert 30.9.2018 |
797 |
Buchwert 30.9.2019 |
785 |