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Ergänzende Angaben für die METRO AG (gem. HGB)

Überblick über das Geschäftsjahr 2023/24 und Prognose der METRO AG

Die METRO AG ist in ihrer Funktion als Managementholding des METRO Konzerns hinsichtlich des Geschäftsverlaufs, der Lage sowie der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken maßgeblich von der Entwicklung des METRO Konzerns abhängig.

Angesichts der Holdingstruktur ist, abweichend von der konzernweiten Betrachtung, der handelsrechtliche Jahresüberschuss die wichtigste Steuerungsgröße der METRO AG i. S. d. DRS 20.

Geschäftsverlauf der METRO AG

Der Geschäftsverlauf der METRO AG ist wesentlich geprägt von der Entwicklung ihrer Tochterunternehmen und dem innerkonzernlichen Ausschüttungsverhalten.

Die konsequente Umsetzung der sCore Strategie hat zu Umsatzsteigerungen bei den Konzerngesellschaften geführt. Sie haben jedoch noch nicht für alle Länder zu höheren Lizenzerträgen bei der METRO AG geführt. Die Managementholding hat so, nach einem im Vorjahr weitgehend neutralen Ergebnis, ein leicht negatives Ergebnis (vor Beteiligungs- und Finanzergebnis) erzielt, auch weil Lizenznachzahlungen für Vorjahre nicht mehr angefallen und Posttransaktionseffekte ausgelaufen sind. Auf nennenswerte Ausschüttungen aus dem Ausland wurde zugunsten einer Stärkung der Eigenkapitalposition der Tochtergesellschaften verzichtet, daher stellt sich das Beteiligungsergebnis deutlich niedriger dar. Ferner haben sich die Zinsaufwendungen angesichts eines höheren Zinsniveaus erhöht. Insgesamt wurde somit der ursprünglich prognostizierte Jahresüberschuss nicht ausgewiesen.

Während sich der Dividendenvorschlag grundsätzlich am im Konzernabschluss ausgewiesenen Ergebnis je Aktie orientiert, sind im Folgenden die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz aus dem Jahresabschluss der METRO AG nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) dargestellt.

Ertragslage der METRO AG und Gewinnverwendung

Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2023 bis 30. September 2024 nach HGB

Mio. €

2022/23

2023/24

Umsatzerlöse

379

316

Sonstige betriebliche Erträge

541

486

Aufwendungen für bezogene Leistungen

−47

−42

Personalaufwand

−127

−135

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

−43

−42

Sonstige betriebliche Aufwendungen

−698

−617

Beteiligungsergebnis

379

−145

Finanzergebnis

−93

−135

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

−12

−10

Ergebnis nach Steuern

279

−324

Sonstige Steuern

−4

−3

Jahresüberschuss (+)/Jahresfehlbetrag (−)

275

−327

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

0

4

Entnahme aus der Kapitalrücklage

0

323

Einstellung in Gewinnrücklagen

−70

0

Bilanzgewinn

205

0

Die METRO AG agiert im Wesentlichen als Lizenzgeber sowie als Dienstleister für die operativen METRO Landesgesellschaften und rechnet diese im Rahmen des Verrechnungspreissystems ab. Dienstleistungen betreffen den operativen Geschäftsbetrieb (Beratungsleistungen), Holdingdienstleistungen sowie Leistungen im Bereich der Entwicklung und des Betriebs diverser konzerneigener IT-Lösungen. Vorübergehend werden diese Leistungen auch für ehemalige Tochtergesellschaften erbracht.

Im Berichtsjahr werden mit 316 Mio. € Abrechnungsbeträge der METRO AG als Umsatzerlöse ausgewiesen. Diese betreffen mit 249 Mio. € im Wesentlichen Abrechnungen von Lizenzierungsentgelten für die Marken METRO und MAKRO sowie i. H. v. 67 Mio. € IT- und Business-Serviceleistungen.

In der Position sonstige betriebliche Erträge befinden sich hauptsächlich Abrechnungen für Serviceleistungen an aktuelle und vorübergehend auch ehemalige Tochterunternehmen, soweit diese Abrechnungsbeträge nicht als Umsatzerlöse zu klassifizieren sind.

Die METRO AG hat zur Ausübung ihrer Funktion als zentrale Managementholding Dienstleistungen bei Konzerngesellschaften und konzernfremden Unternehmen beauftragt, hauptsächlich für IT-Services. Soweit diese Aufwendungen im Zusammenhang mit Umsatzerlösen stehen, werden sie als Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesen, im Übrigen als sonstige betriebliche Aufwendungen.

Im Durchschnitt der 4 Quartale des Geschäftsjahres 2023/24 beschäftigte die METRO AG 707 Mitarbeiter (Vollzeitkräfte; 2022/23: 677). Personalaufwendungen liegen um 8 Mio. € oberhalb des Vorjahresniveaus.

Abschreibungen entfallen mit 40 Mio. € auf planmäßige Abschreibungen auf die Nutzungsrechte an den Marken METRO und MAKRO und betreffen im Übrigen planmäßige Abschreibungen sonstiger Anlagegüter.

Im Beteiligungsergebnis sind Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen i. H. v. 94 Mio. € (2022/23: 366 Mio. €) enthalten, sie betrafen im Wesentlichen eine Immobilien- sowie eine Querschnittsgesellschaft. Beteiligungserträge i. H. v. 4 Mio. € (2022/23: 204 Mio. €) betrafen Cash-and-Carry-Gesellschaften. Verluste wurden i. H. v. 173 Mio. € (2022/23: 118 Mio. €) übernommen, hauptsächlich von METRO Cash & Carry International und DISH Digital Solutions. Zu-/Abschreibungen von Beteiligungen i. H. v. 14 Mio. € betrafen Cash-and-Carry-Gesellschaften sowie eine Immobiliengesellschaft.

Das Finanzergebnis beläuft sich aufgrund höherer Zinsaufwendungen auf −135 Mio. €.

Der Jahresfehlbetrag beträgt −327 Mio. €.

Finanzlage der METRO AG

Kapitalstruktur

Passiva

Mio. €

30.9.2023

30.9.2024

Eigenkapital

 

 

Gezeichnetes Kapital

363

363

Kapitalrücklage

4.754

4.431

Gewinnrücklagen

78

78

Bilanzgewinn

205

0

 

5.400

4.872

Rückstellungen

491

586

Verbindlichkeiten

 

 

Anleihen

926

1.225

Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten

66

24

Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen

2.726

2.555

Übrige Verbindlichkeiten

27

34

 

3.745

3.838

Rechnungsabgrenzungsposten

20

17

 

9.656

9.313

Die Eigenkapitalquote hat sich von 56 % auf 52 % verringert. Hierzu hat die Zahlung der Dividende für das vergangene Geschäftsjahr sowie der Jahresfehlbetrag beigetragen. Im Übrigen ist die Struktur der Passiva nicht wesentlich verändert. Die Ausgabe einer neuen Anleihe wurde zu einer Rückführung von Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten genutzt. Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen betreffen überwiegend kurzfristige Geldanlagen von Tochtergesellschaften sowie Verlustausgleichsverpflichtungen.

Vermögenslage der METRO AG

Aktiva

Mio. €

30.9.2023

30.9.2024

Anlagevermögen

 

 

Immaterielle Vermögensgegenstände

724

684

Sachanlagen

1

1

Finanzanlagen

8.115

8.145

 

8.840

8.830

Umlaufvermögen

 

 

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

782

309

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

27

162

 

809

471

Rechnungsabgrenzungsposten

7

12

 

9.656

9.313

Das in den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesene Nutzungsrecht an den Marken METRO und MAKRO wird planmäßig abgeschrieben und beläuft sich auf 680 Mio. €. Die Finanzanlagen bestehen überwiegend aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und umfassen im Wesentlichen die Anteile an der Holding für Wholesale-Gesellschaften (6.847 Mio. €), an Immobiliengesellschaften (827 Mio. €) und an Dienstleistungsgesellschaften (470 Mio. €). Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände beinhalten niedrigere Forderungen aus Ergebnisabführung und Ausschüttungen.

Risikosituation der METRO AG

Da die METRO AG u. a. durch Finanzierungs- und Garantiezusagen sowie durch mittel- und unmittelbare Investitionen in die Beteiligungsunternehmen weitgehend mit den Unternehmen des METRO Konzerns verbunden ist, entspricht die Risikosituation der METRO AG im Wesentlichen der Risikosituation des METRO Konzerns. Die Aussagen zur Gesamtbewertung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung gelten auch als Zusammenfassung der Risikosituation der METRO AG. Sämtliche Risiken der Konzerngesellschaften, die sich auf ihre langfristige Ertragssituation auswirken, wirken sich mittelbar, jeweils unter ergänzender Berücksichtigung von Währungsumrechnungskursen für Gesellschaften außerhalb des Euroraums, auf die METRO AG in der Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen aus.

Prognose der METRO AG

Die METRO AG in ihrer Funktion als Managementholding ist in ihrer Entwicklung wesentlich von der Entwicklung und dem Ausschüttungsverhalten ihrer Beteiligungen abhängig. Unter der Annahme stabiler Wechselkurse gehen wir davon aus, dass die Entwicklung der Erträge aus Lizenzen und Dienstleistungen in Verbindung mit weiterhin striktem Kostenmanagement sowie ein verbessertes Beteiligungsergebnis dazu führen werden, dass im kommenden Geschäftsjahr 2024/25 ein weitgehend ausgeglichenes Jahresergebnis ausgewiesen werden kann.

Geplante Investitionen der METRO AG

Im Rahmen der Durchführung von Investitionen des METRO Konzerns wird die METRO AG die Konzerngesellschaften bei Bedarf durch Anteilserhöhungen oder Ausleihungen unterstützen. Darüber hinaus können sich im Rahmen von konzerninternen Anteilstransfers Investitionen in Anteile an verbundenen Unternehmen ergeben.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die für die METRO AG und den Konzern zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB ist auf der Website der Gesellschaft (www.metroag.de) unter der Rubrik Über uns – Corporate Governance dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Erklärung gem. § 312 AktG

Der Vorstand der METRO AG hat gem. § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2023/24 erstellt und am Schluss des Berichts folgende Erklärung abgegeben:

„Der Vorstand der METRO AG erklärt, dass die Gesellschaft und die von ihr beherrschten Unternehmen im Berichtszeitraum – nach den Umständen, die ihm in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden oder unterlassen wurden – bei jedem der berichteten Rechtsgeschäfte angemessene Gegenleistungen erhalten hat bzw. haben. Andere berichtspflichtige Rechtsgeschäfte haben im Berichtszeitraum nicht vorgelegen. Maßnahmen wurden im Berichtszeitraum weder getroffen noch unterlassen.“

sCore Strategie
Wachstumsstrategie von METRO, die bis zum Jahr 2030 ausgerichtet ist. Sie unterstreicht die ausschließliche Ausrichtung des Konzerns auf den Großhandel.
Glossar

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