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Gesamt­wirtschaft­liche und branchen­bezogene Rahmen­bedingungen1

Die Weltwirtschaft stand im Geschäftsjahr 2023/24 unter dem Eindruck der geopolitischen Spannungslage. Sie wuchs auf Vorjahresniveau (vgl. Tabelle Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts nach METRO Regionen). Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich leicht rückläufig. In zahlreichen Ländern der Region West verlor die wirtschaftliche Entwicklung ebenfalls an Dynamik. Insgesamt verzeichnete die Region ein reales Wirtschaftswachstum. Obwohl unter Vorjahresniveau, verzeichneten die Länder der iberischen Halbinsel ein vergleichsweise hohes Wachstum. In der Region Ost lag das Wachstum dagegen über dem Vorjahresniveau. In den einzelnen Ländern der Region verlief die Entwicklung jedoch uneinheitlich. Die russische Wirtschaft wuchs deutlich stärker als im Vorjahr. Das hohe Wachstum ist u. a. auf die Kriegswirtschaft zurückzuführen.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts nach Regionen Veränderungen zum Vorjahr in %

 

2022/231

2023/242

Welt

2,6

2,7

Deutschland

0,0

−0,2

West

1,5

1,1

Russland

1,8

4,3

Ost

2,4

2,7

Reales BIP-Wachstum auf USD-Basis. Die Werte sind auf Basis des Geschäftsjahres berechnet. Quelle: Oxford Economics.

1

Vorjahreswerte können ggü. dem Geschäftsbericht 2022/23 geringfügig abweichen, da retrospektive Korrekturen durch den Datenanbieter vorgenommen werden.

2

Prognose.

Der private Konsum entwickelte sich in Deutschland auf niedrigem Niveau positiv. In den Regionen West und Ost wuchs der private Konsum ebenfalls, allerdings schwächer als im Vorjahr. In der Region West blieb die Entwicklung im Gegensatz zur Region Ost hinter der des realen Bruttoinlandsprodukts zurück. In Deutschland und der Region West fiel der private Konsum als Wachstumstreiber für die Gesamtwirtschaft erneut aus.

Die Inflation schwächte sich im Verlauf des Geschäftsjahres ab. Die Inflationsrate für das Jahr lag in Deutschland und in Westeuropa unter 3 %. Wegen der stabil rückläufigen Inflation senkte die Europäische Zentralbank mehrfach die Zinsen, u. a. um damit die Wirtschaft zu beleben. In der Region Ost, die im Vorjahr in allen Ländern 2-stellige Inflationsraten verzeichnete, ging die Inflation auf 1-stellige Inflationsraten zurück. Eine Ausnahme stellen die Türkei und Pakistan dar, die unverändert eine sehr hohe Inflation haben – trotz rückläufiger Inflationsraten.

Zum Rückgang der Inflation in Deutschland und den Regionen West und Ost haben nachlassende Energiepreise und ein abgeschwächter Preisanstieg bei Lebensmitteln beigetragen. In Russland stieg die Inflation im Zuge des starken Wirtschaftswachstums hingegen an.

Angesichts der deutlich nachlassenden Inflation erholte sich das Konsumentenvertrauen in den Ländern der Europäischen Union und der Eurozone im Verlauf des Geschäftsjahres kontinuierlich und lag zuletzt nur wenig unter dem langjährigen Durchschnitt.

Der Umsatz im Gastgewerbe entwickelte sich ungeachtet wirtschaftlicher Rahmenbedingungen nominal positiv. Die Wachstumsraten schwächten sich ggü. dem Vorjahr deutlich ab. Dennoch verzeichnete das Gastgewerbe in einigen Ländern West- und Osteuropas bezogen auf das gesamte Jahr vergleichsweise hohe Wachstumsraten. In Deutschland wurde die nominale Umsatzentwicklung stark durch die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2024 beeinflusst. Dadurch lagen die Preissteigerungen im Außer-Haus-Konsum ab Kalenderjahresbeginn deutlich oberhalb der Lebensmittelinflation. Entsprechend ist das Gastgewerbe in Deutschland real nicht gewachsen. Der Umsatz liegt preisbereinigt weiterhin unterhalb des Vor-Pandemie-Niveaus.

1 Die verwendeten Daten wurden zum Stichtag 22. Oktober 2024 erhoben. Die Statistiken zu Russland sind eingeschränkt verlässlich, da sich einerseits die Auswirkungen des Kriegs und die damit verbundenen Sanktionen selbst im abgelaufenen Geschäftsjahr bislang nur schwer einschätzen lassen und andererseits Daten der russischen Behörden nur selektiv herausgegeben werden.

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