3.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Gesamtaussage des Vorstands der METRO AG zum Geschäftsverlauf und zur Lage von METRO
Das Geschäftsjahr 2020/21 war insbesondere durch die Covid-19-Pandemie und die staatlichen Maßnahmen in diesem Kontext geprägt. Diese wirkten sich vor allem in der 1. Jahreshälfte negativ auf die Geschäftsentwicklung aus. Im Verlauf der 2. Jahreshälfte wurden die staatlichen Maßnahmen gelockert und es kam zu einer Trendumkehr und einer deutlich verbesserten Geschäftsentwicklung. Die im Laufe des Q3 2020/21 einsetzende Erholung der HoReCa-Nachfrage setzte sich auch im Q4 2020/21 fort. Mit dem Multichannel-Ansatz (Großhandelsmärkte, Belieferungsgeschäft, digitale Angebote) konnte METRO hiervon überproportional profitieren. Der Umsatz lag seit Juni über Vor-Pandemie-Niveau, gestützt durch Marktanteilsgewinne im Kerngeschäft und eine deutlich positive Entwicklung in Westeuropa (ohne Deutschland), Osteuropa (ohne Russland) und Russland.
Der Vorstand blickt auf ein volatiles, aber in der Summe stabiles Geschäftsjahr zurück. In einem herausfordernden Umfeld hat sich das Geschäftsmodell als ein klarer Vorteil erwiesen und die gezielten Investitionen in Marktanteilsgewinne sowie Service- und Produktqualität haben sich ausgezahlt.
Der Umsatz und das EBITDA bereinigt entwickelten sich am oberen Ende der angepassten Prognose. Entsprechend ist der Vorstand mit der Entwicklung des Geschäfts unter den gegebenen Umständen insgesamt zufrieden. Das berichtete Ergebnis je Aktie (EPS) aus fortgeführten Aktivitäten beträgt −0,15 € (2019/20: −0,40 € für die fortgeführten Aktivitäten). Im Einklang mit der Dividendenpolitik von METRO (Ausschüttungsquote von 45 % bis 55 % des EPS) ist eine Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2020/21 weder auf Stammaktien noch auf Vorzugsaktien vorgesehen. Im vergangenen Jahr hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung trotz eines negativen EPS im fortgeführten Bereich eine Dividende von 0,70 € vorgeschlagen, da sich aufgrund der positiven Transaktionserlöse (Verkauf Mehrheitsbeteiligung METRO China und des SB-Warenhausgeschäfts [Real]) das berichtete EPS einschließlich der nicht fortgeführten Aktivitäten auf 1,27 € belief. Da in diesem Jahr keine wesentlichen Transaktionserlöse angefallen sind und die weiterhin andauernde Covid-19-Pandemie Unsicherheiten bedingt, halten der Vorstand und der Aufsichtsrat dies für angemessen.