Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Segmente
In Deutschland ging der Umsatz in lokaler Währung im Geschäftsjahr 2020/21 um −5,2 % zurück. Der flächenbereinigte Umsatz verringerte sich um −4,8 %. Dies ist insbesondere auf einen deutlichen Umsatzrückgang bei den HoReCa-Kunden im Zuge der Covid-19-Pandemie zurückzuführen, insbesondere im H1 2020/21. Im Zuge der sukzessiven Wiedereröffnung der Gastronomie besserte sich die Umsatzentwicklung im HoReCa-Bereich in der 2. Jahreshälfte, konnte aber die Rückgänge in den anderen Kundengruppen, u. a. durch Reduktion des Tabakgeschäfts, nicht kompensieren. Dennoch entwickelte sich das HoReCa-Geschäft besser als der Markt. Der berichtete Umsatz ging um −5,2 % auf 4,5 Mrd. € zurück.
Der Umsatz in lokaler Währung in Westeuropa (ohne Deutschland) ging im Geschäftsjahr 2020/21 um −2,3 % zurück. Der flächenbereinigte Umsatz verringerte sich um −3,2 %. Hier wirkten sich die Effekte aus der Covid-19-Pandemie in der 1. Jahreshälfte aus. Insbesondere Frankreich und Italien waren spürbar von den staatlich auferlegten Restriktionen betroffen. In der 2. Jahreshälfte setzte mit der sukzessiven Wiedereröffnung der Gastronomie und der Wiederaufnahme des Tourismusbetriebs eine schnelle und deutliche Erholung des HoReCa-Geschäfts ein. Die größten Treiber waren Frankreich, Italien und Spanien. Hier entwickelte sich das HoReCa-Geschäft besser als der Markt. Darüber hinaus trugen die Umsätze der Belieferungsunternehmen Aviludo in Portugal und Davigel in Spanien seit der Erstkonsolidierung positiv zur Umsatzentwicklung bei. Der Gesamtumsatz in Q4 2020/21 konnte bereits wieder das Vor-Pandemie-Niveau erreichen. Der berichtete Umsatz im Geschäftsjahr 2020/21 sank um −2,3 % auf 9,4 Mrd. €.
In Russland stieg der Umsatz in lokaler Währung im Geschäftsjahr 2020/21 um 3,3 % und der flächenbereinigte Umsatz um 3,6 %. Das Umsatzwachstum war getrieben durch die Kundengruppen HoReCa und Trader. Bedingt durch negative Wechselkurseffekte verringerte sich der berichtete Umsatz um −10,2 % auf 2,4 Mrd. €.
In Osteuropa (ohne Russland) stiegen der Umsatz in lokaler Währung und der flächenbereinigte Umsatz im Geschäftsjahr 2020/21 um 4,5 %. Währungsbereinigt entwickelten sich vor allem Rumänien, die Ukraine und die Türkei positiv. In Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn und der Slowakei wirkten sich die Covid-19- bedingten Restriktionen deutlich negativ aus. Durch negative Wechselkurseffekte, insbesondere in der Türkei und der Ukraine, sank der berichtete Umsatz um −1,7 % auf 7,0 Mrd. €.
Der Umsatz in lokaler Währung in Asien stieg im Geschäftsjahr 2020/21 um 3,3 % und der flächenbereinigte Umsatz um 1,4 %. Insbesondere Classic Fine Foods und Indien profitierten in der 2. Jahreshälfte von der Erholung im Gastgewerbe. Bedingt durch negative Wechselkurseffekte, insbesondere in Indien und Japan, sank der berichtete Umsatz um −2,8 % auf 1,5 Mrd. €.
Der Belieferungsumsatz von METRO stieg im Geschäftsjahr 2020/21 um 5,8 % auf 4,2 Mrd. € (2019/20: 3,9 Mrd. €) und erreichte einen Umsatzanteil von 17 % (2019/20: 15 %). Zum 30. September 2021 umfasste das Standortnetz 681 Märkte (3 Neueröffnungen in Indien, 1 Neueröffnung in Pakistan und 1 Schließung in Deutschland).
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Umsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahreszeitraum in % |
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|
2019/20 |
2020/21 |
in |
Wechselkurseffekte in Prozentpunkten |
in lokaler Währung |
flächenbereinigt (lokale Währung) |
METRO |
25.632 |
24.765 |
−3,4 % |
−3,4 % |
0,0 % |
−0,4 % |
Deutschland |
4.699 |
4.457 |
−5,2 % |
0,0 % |
−5,2 % |
−4,8 % |
Westeuropa (ohne Deutschland) |
9.603 |
9.384 |
−2,3 % |
0,0 % |
−2,3 % |
−3,2 % |
Russland |
2.644 |
2.374 |
−10,2 % |
−13,5 % |
3,3 % |
3,6 % |
Osteuropa (ohne Russland) |
7.125 |
7.004 |
−1,7 % |
−6,2 % |
4,5 % |
4,5 % |
Asien |
1.539 |
1.496 |
−2,8 % |
−6,2 % |
3,3 % |
1,4 % |
Sonstige |
22 |
49 |
– |
– |
– |
– |
In Deutschland stieg das EBITDA bereinigt im Geschäftsjahr 2020/21 auf 149 Mio. € (2019/20: 125 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf eine gute Margenentwicklung und ein stringentes Kostenmanagement zurückzuführen. METRO Deutschland entwickelte sich hier insgesamt deutlich besser als Rungis Express, wo sich die staatlichen Restriktionen aufgrund der hohen Fokussierung auf Gastronomiekunden signifikant negativer auswirkten.
In Westeuropa (ohne Deutschland) erreichte das EBITDA bereinigt im Geschäftsjahr 2020/21 mit 394 Mio. € (2019/20: 394 Mio. €) das Niveau des Vorjahres. Hierbei folgte die Ergebnisentwicklung grundsätzlich der leicht negativen Umsatzentwicklung. Aus der Akquisition von Davigel Spanien ergab sich Im Rahmen der Erstkonsolidierung ein kompensierender positiver Einmalertrag im mittleren 1-stelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beliefen sich auf 18 Mio. € (2019/20: 1 Mio. €) und resultierten im Wesentlichen aus einer Sale-and-Leaseback-Transaktion in Portugal.
Das EBITDA bereinigt lag in Russland im Geschäftsjahr 2020/21 bei 197 Mio. € (2019/20: 224 Mio. €). Angepasst um Wechselkurseffekte stieg das EBITDA bereinigt um 2 Mio. €.
In Osteuropa (ohne Russland) erreichte das EBITDA bereinigt im Geschäftsjahr 2020/21 366 Mio. € (2019/20: 371 Mio. €). Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf negative Wechselkurseffekte in der Türkei zurückzuführen. Währungsbereinigt konnten Rumänien, die Türkei und die Ukraine die rückläufige Entwicklung in der Tschechischen Republik, der Slowakei und in Polen kompensieren. Des Weiteren trug die Beendigung einer Rechtsstreitigkeit mit einem mittleren 1-stelligen Millionen-Euro-Betrag positiv zur Ergebnisentwicklung bei. Angepasst um Wechselkurseffekte stieg das EBITDA bereinigt in Osteuropa (ohne Russland) um 18 Mio. €.
Das EBITDA bereinigt in Asien lag im Geschäftsjahr 2020/21 bei 7 Mio. € (2019/20: 0 Mio. €). Erträge aus der Beteiligung Partnerschaft von METRO China mit Wumei trugen mit einem niedrigen 1-stelligen Millionen-Euro-Betrag positiv zur Ergebnisentwicklung bei. Angepasst um Wechselkurseffekte stieg das EBITDA bereinigt in Asien um 6 Mio. €. Es sind Transformationskosten von 45 Mio. € (2019/20: 0 Mio. €) aufgrund der geplanten Länderaustritte aus Japan, Myanmar und aus den Philippinen (Classic Fine Foods) angefallen.
Das EBITDA bereinigt im Segment Sonstige lag im Geschäftsjahr 2020/21 bei 59 Mio. € (2019/20: 42 Mio. €). Die Verbesserung ggü. Vorjahr ist auf verschiedene nachhaltige, temporäre und einmalige Effekte zurückzuführen. Nachhaltig sind Einsparungen aus der im Vorjahr durchgeführten Restrukturierung, die sich positiv auf die Personalkosten auswirken. Temporäre Effekte ergaben sich aus Lizenzerlösen aus der Partnerschaft mit Wumei (tragen noch bis zum April 2023 zur Ergebnisentwicklung bei). Außerdem unterstützten Einmalerträge in Höhe von rund 30 Mio. € die Ergebnisentwicklung. Diese resultierten aus der Beendigung eines Schiedsverfahrens, aus der Neueinschätzung von transaktionsbedingten Rückstellungen und aus der finalen Kaufpreisermittlung der METRO China-Transaktion. Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beliefen sich auf 42 Mio. € (2019/20: 0 Mio. €) und resultierten im Wesentlichen aus der Veräußerung des letzten verbliebenen Immobilienobjekts des SB-Warenhausgeschäfts und dem Verkauf einer At-Equity-Beteiligung an einem Einzelhandelsstandortportfolio in Deutschland.
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EBITDA bereinigt |
Transformationskosten |
Ergebnisbeiträge |
EBITDA |
|||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mio. € |
2019/20 |
2020/21 |
Abweichung (€) |
2019/20 |
2020/21 |
2019/20 |
2020/21 |
2019/20 |
2020/21 |
Gesamt |
1.158 |
1.171 |
13 |
47 |
65 |
3 |
60 |
1.113 |
1.166 |
Deutschland |
125 |
149 |
23 |
0 |
10 |
0 |
0 |
125 |
138 |
Westeuropa (ohne Deutschland) |
394 |
394 |
0 |
0 |
0 |
1 |
18 |
395 |
412 |
Russland |
224 |
197 |
−27 |
0 |
0 |
0 |
0 |
224 |
197 |
Osteuropa (ohne Russland) |
371 |
366 |
−5 |
0 |
0 |
2 |
0 |
373 |
366 |
Asien |
0 |
7 |
7 |
0 |
45 |
0 |
0 |
0 |
−38 |
Sonstige |
42 |
59 |
17 |
47 |
10 |
0 |
42 |
−5 |
91 |
Konsolidierung |
1 |
−1 |
−2 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1 |
−1 |