Im Laufe des Geschäftsjahres 2021/22 wurde das METRO Portfolio durch einige Portfolioentscheidungen verändert. Es wurden 3 strategische Zukäufe (C & C Abholgroßmärkte Gesellschaft m.b.H. [AGM]: stationäres und Belieferungsgeschäft in Österreich, Eijsink: Point-of-Sale-Lösungen für die Gastronomie, Günther-Gruppe: auf Profiküchen spezialisiertes Unternehmen) und ein Verkauf (operatives Geschäft in Belgien) getätigt.
Diese wirken wie folgt:
- AGM: Erstkonsolidierung zum 2. Mai 2022; Segment West
- Eijsink: Erstkonsolidierung zum 31. März 2022; Segment Sonstige
- Günther-Gruppe: Erstkonsolidierung zum 1. August 2022, Segment Sonstige
- Operatives Geschäft Belgien: bis einschließlich 31. Mai 2022 im Segment West; 125 Mio. € Transformationskosten
Seit Anfang 2021 ist die Inflation in der Türkei deutlich gestiegen. Gem. IAS 29 gilt die Türkei daher für Berichtszeiträume, die am oder nach dem 30. Juni 2022 enden, im Sinne des Standards als hochinflationär. Aus der erstmaligen Anwendung des IAS 29 in Q3 2021/22 ergeben sich Effekte insbesondere auf nicht monetäre Bilanzposten sowie auf die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung und der Kapitalflussrechnung einschließlich der Währungsumrechnung.
- Nähere Erläuterungen zur Hochinflationsbilanzierung in der Türkei finden sich im Konzernanhang – Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses.
Ertragslage
- Umsatz in lokaler Währung wuchs um 20,4 %; der berichtete Umsatz stieg um 20,1 % auf 29,8 Mrd. €.
- EBITDA bereinigt lag bei 1.389 Mio. € (2020/21: 1.171 Mio. €). Es fielen Transformationskosten in Höhe von 123 Mio. € (2020/21: 65 Mio. €) an; Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen erreichten 137 Mio. € (2020/21: 60 Mio. €). Das berichtete EBITDA erreichte 1.403 Mio. € (2020/21: 1.166 Mio. €).
- Periodenergebnis lag bei −331 Mio. € (2020/21: −45 Mio. €), der Rückgang resultierte aus währungsbedingten negativen Effekten im Finanzergebnis (überwiegend nicht zahlungswirksam aus konzerninternen Beziehungen), Effekten aus dem Verkauf des belgischen Geschäfts (Transformationskosten, teilweise zahlungswirksam) und Wertminderungen. Ohne diese Beeinträchtigungen wäre das Periodenergebnis deutlich gestiegen.
- Ergebnis je Aktie (EPS): −0,92 € (2020/21: −0,15 €), ohne die vorab genannten Beeinträchtigungen wäre das EPS gestiegen.
Finanz- und Vermögenslage
- Nettoverschuldung verringerte sich auf 3,3 Mrd. € (30.9.2021: 3,5 Mrd. €).
- Investitionen lagen bei 0,9 Mrd. € (2020/21: 0,8 Mrd. €).
- Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit erreichte 0,9 Mrd. € (2020/21: 1,2 Mrd. €).
- Bilanzsumme: 12,9 Mrd. € (30.9.2021: 12,8 Mrd. €)
- Eigenkapital: 2,4 Mrd. € (30.9.2021: 1,8 Mrd. €)
- Langfristiges Rating: BBB– (Standard & Poor’s)