Die Kapitalflussrechnung gem. IAS 7 (Kapitalflussrechnungen) zeigt, wie sich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten umfasst Schecks und Kassenbestände sowie unterwegs befindliche Gelder und die Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von bis zu 3 Monaten.
Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus der betrieblichen Tätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit.
Aufgrund der Hochinflationsbilanzierung in der Türkei gem. IAS 29 wurden im aktuellen Geschäftsjahr die Zahlungsflüsse entsprechend angepasst.
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit verringerte sich von 1.237 Mio. € im Vorjahr auf 931 Mio. €. Die Abschreibungen entfallen mit 394 Mio. € (2020/21: 379 Mio. €) auf Sachanlagen, mit 315 Mio. € (2020/21: 310 Mio. €) auf Nutzungsrechte, mit 177 Mio. € (2020/21: 154 Mio. €) auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, mit 55 Mio. € (2020/21: 95 Mio. €) auf Geschäfts- oder Firmenwerte und mit 35 Mio. € (2020/21: 31 Mio. €) auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Zuschreibungen lagen in Höhe von 2 Mio. € (2020/21: 0 Mio. €) vor.
Die Veränderung des Nettobetriebsvermögens beträgt −155 Mio. € (2020/21: 130 Mio. €) und enthält Veränderungen der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der in der Position „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ enthaltenen Forderungen an Lieferanten. Darüber hinaus enthält sie die Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Verringerung des Cashflows aus Veränderung des Nettobetriebsvermögens resultiert im Wesentlichen aus einem durch das Inflationsrisiko getriebenen Aufbau von Vorräten.
Der Anstieg der gezahlten Ertragsteuern ist auf Steuerrückerstattungen im Vorjahr und auf Ergebnisverbesserungen in diversen Ländern im laufenden Geschäftsjahr zurückzuführen. Darüber hinaus trugen Quellensteuern für konzerninterne Dividenden sowie Steuerzahlungen aufgrund von Portfoliobereinigungen in Vorjahren zum Anstieg bei.
Die Leasingeinzahlungen enthalten einen Tilgungsanteil in Höhe von 50 Mio. € (2020/21: 43 Mio. €) sowie einen Zinsanteil in Höhe von 13 Mio. € (2020/21: 16 Mio. €).
Aus der Position Sonstiges der betrieblichen Tätigkeit resultiert ein Mittelabfluss von 48 Mio. € (2020/21: Mittelabfluss von 72 Mio. €). Hierin enthalten sind sonstige Steuern, Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten, Veränderungen der sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Rechnungsabgrenzungsposten. Darüber hinaus enthält sie Anpassungen nicht realisierter Währungseffekte und die Umgliederung EBIT-wirksamer Entkonsolidierungsergebnisse.
Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit resultiert im Berichtsjahr ein Mittelabfluss von 320 Mio. € (2020/21: Mittelabfluss von 137 Mio. €).
Die Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen betreffen den Erwerb der Eijsink Hengelo Werkmaatschappij B.V. einschließlich deren 5 Tochterunternehmen, die Anteile an der C & C Abholgroßmärkte Gesellschaft m.b.H. (AGM) mit 9 Großhandelsmärkten sowie den Erwerb der Günther-Gruppe.
Der Betrag der als Mittelabfluss dargestellten Investitionen in Sachanlagen unterscheidet sich von dem im Anlagenspiegel dargestellten Zugang in Höhe der nicht zahlungswirksamen Vorgänge. Diese betreffen im Wesentlichen Zugänge von Nutzungsrechten, Wechselkurseffekte sowie die Veränderungen der Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von übrigen Anlagewerten.
Die sonstigen Investitionen enthalten fast ausschließlich Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte.
Die Geldanlagen umfassen Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von über 3 Monaten bis einschließlich 1 Jahr sowie geldmarktnahe Anlagen, die nicht als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente klassifiziert werden, wie z. B. Anteile an Geldmarktfonds. Der Saldo aus Investitionen in Geldanlagen und der Veräußerung von Geldanlagen beträgt −5 Mio. € (2020/21: 6 Mio. €).
Die Unternehmensveräußerungen beinhalten nachträgliche Zahlungseingänge aus dem letztjährigen Verkauf von METRO-NOM sowie Auszahlungen aus dem Verkauf des operativen Geschäfts in Belgien. Diese betreffen hauptsächlich abgehende Zahlungsmittel.
Die Einzahlungen aus Desinvestitionen resultieren vor allem aus der Veräußerung des Immobilienportfolios in Japan.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weist im Berichtsjahr einen Mittelabfluss von 1.308 Mio. € (2020/21: Mittelabfluss von 1.152 Mio. €) auf.
Die im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesenen Leasingauszahlungen beinhalten sowohl den Tilgungsanteil in Höhe von 435 Mio. € (2020/21: 389 Mio. €) als auch den Zinsanteil von 137 Mio. € (2020/21: 152 Mio. €). Der Tilgungsanteil enthält Auszahlungen für anfänglich direkte Kosten in unwesentlicher Höhe.
Mio. € |
30.9.2020 |
Zahlungswirksam |
Zugänge |
Zinsaufwendungen |
Abgänge |
Konsolidierungskreisveränderungen |
Umgliederungen/ |
Wechselkursveränderungen |
30.9.2021 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Anleihen inkl. Commercial Papers |
2.082 |
−266 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1.816 |
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten |
150 |
−39 |
0 |
0 |
0 |
5 |
0 |
−14 |
102 |
Schuldscheindarlehen |
55 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
55 |
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen |
3.027 |
−541 |
379 |
152 |
−40 |
11 |
−8 |
0 |
2.981 |
|
5.314 |
−846 |
379 |
152 |
−40 |
15 |
−8 |
−14 |
4.954 |
Mio. € |
30.9.2021 |
Zahlungswirksam |
Zugänge |
Zinsaufwendungen |
Abgänge |
Konsolidierungskreisveränderungen |
Umgliederungen/ |
Wechselkursveränderungen |
30.9.2022 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Anleihen inkl. Commercial Papers |
1.816 |
−607 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
1.209 |
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten |
102 |
−40 |
0 |
0 |
0 |
4 |
0 |
3 |
69 |
Schuldscheindarlehen |
55 |
−55 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen |
2.981 |
−572 |
370 |
137 |
−55 |
−9 |
−19 |
13 |
2.847 |
|
4.954 |
−1.274 |
370 |
137 |
−55 |
−4 |
−19 |
16 |
4.124 |