Themenfilter

Select tags to filter the report content

Umweltbelange

Unser Ansatz ist es, die aus unserem Geschäftsbetrieb resultierenden sowie die in unserer Lieferkette entstehenden klimarelevanten Emissionen deutlich zu verringern und unseren Ressourcenverbrauch zu reduzieren1. Dazu setzen wir sowohl auf Verhaltensänderung (Energy Awareness Programme) als auch auf Investitionen (Energy Saving Programme), um unsere Energie- und Ressourceneffizienz zu steigern. Außerdem betreiben wir ein weltweites Energie-Management-System, das Einsparpotenziale in unseren Märkten identifiziert und unsere übergeordneten Einsparziele überwacht. Im Geschäftsjahr 2021/22 ist der Stromverbrauch in unseren METRO Märkten jedoch um 0,1 % ggü. dem Geschäftsjahr 2020/21 gestiegen. Damit aber insgesamt geringer, als der hinsichtlich Covid-19 und Wachstumsstrategie sCore erwartete Mehrverbrauch von 0,4 %. Zudem stellen wir unsere Kälteanlagen auf natürliche Kältemittel um (F-Gas Exit Programme), sofern dies jeweils möglich ist. Dadurch senken wir Energiebedarf und Kosten. Insgesamt haben wir in das sog. F-Gas Exit Programme 61,1 Mio. € investiert. Im Geschäftsjahr 2021/22 haben wir außerdem im Rahmen des Energy Saving Programme von METRO 15,4 Mio. € investiert. Damit sparen wir künftig jährlich ca. 5,4 Mio. € an Energiekosten ein.

Beispiele für Maßnahmen im Bereich Umweltbelange insgesamt im Berichtsjahr sind:

  • In 19 Ländern haben wir neue Kälteanlagen mit natürlichem Kältemittel, vorrangig transkritische Ejektor-Kälteanlagen in Betrieb genommen, z. B. in Deutschland, Kasachstan, Polen, Portugal und Ungarn.
  • In Bulgarien haben wir außerdem 2,1 Millionen Euro für die Installation von 11 Standorten mit LED- und Schiebetüranlagen ausgegeben.
  • 14 weitere Fotovoltaikanlagen wurden in Frankreich, Indien, den Niederlanden, Spanien und Ungarn installiert, mit einer zusätzlichen Kapazität von insgesamt 6.397 kWp.
  • Zusätzliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge von METRO Kunden wurden u. a. an Großmärkten in Frankreich, der Slowakei und Spanien sowie am Großmarkt Lahore in Pakistan und in Bangalore, Indien, eingerichtet. In Moldawien, Polen, Portugal, der Slowakei und Ungarn sind bereits alle METRO-Großmärkte mit Ladestationen ausgestattet. Insgesamt verfügen wir nun über 812 Ladepunkte. Am Campus Düsseldorf nutzen bereits mehr als 347 Mitarbeiter Elektrofahrzeuge als Dienstwagen, deren Emissionen über Zertifikate für Wasserkraftwerke kompensiert werden. Insgesamt werden 748 Firmenwagen elektrisch oder mit Wasserstoff betrieben, das sind ca. 10 % unserer gesamten Fahrzeugflotte.
  • Unsere Logistikflotte verfügt über 12 Lkw, die mit verflüssigtem Erdgas betankt werden. Die EV-Flotte wurde nicht erweitert. Somit sind insgesamt 25 Nutzfahrzeuge entweder elektrisch oder durch Flüssiggas (LNG/CNG) angetrieben.

Großmärkte auf der grünen Welle

METRO hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu arbeiten. Ein Einblick in die Maßnahmen in den Großmärkten – und auf ihren Dächern und Parkplätzen.

MEHR AUF MPULSE.DE

METRO nutzt einen internen CO2-Preis von 50 € pro Tonne CO2, insbesondere für die Genehmigung energieeffizienter Projekte mit niedrigeren finanziellen Einsparungen. METRO ist Mitglied der Task Force on Carbon Pricing in Europe, die das Ziel hat, alle relevanten CO2-Emissionen zu bepreisen und dadurch eine markt- und wettbewerbsorientierte Dekarbonisierung zu erreichen. Zudem haben wir im Berichtsjahr 2020/21 eine auf den Klimawandel bezogene Szenarioanalyse nach Methode der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) für die lokale und internationale Lieferkette von Gemüse durchgeführt.

Mit diesen Maßnahmen reagiert METRO auch auf Risiken, die im Rahmen initialer Szenarioanalysen – wie von der TCFD empfohlen – in unserem Geschäftsbetrieb sowie in unserer Lieferkette identifiziert wurden:

  • Physische Risiken, die aus extremen Wetterereignissen und Wasserstress (Knappheit oder Fluten) resultieren  
  • Risiken durch Geschäftsunterbrechungen aufgrund extremer Wetterereignisse und Risiken, bedingt durch sinkende Wirtschaftskraft  
  • Transitionsrisiken wie steigende Preise für CO2-Emissionen (mit kurzfristigem Einfluss auf Kosten und Produktpreise) 
  • Risiken der Ressourcenknappheit und damit verbundener Anstieg der Preise (z. B. für landwirtschaftliche Produkte in den nächsten 5 bis 10 Jahren) 
  • Risiko durch höhere Investitionen in neue Technologien (klimaneutrale Kühlgeräte weltweit geplant bis 2030) und durch Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energien (umfangreiche Installation von Solaranlagen geplant bis 2030)  

Wir beziehen diese Risiken in unsere mittelfristige Risikobetrachtung ein und schätzen Risiken für Umsätze und Kosten vor allem basierend auf steigenden Preisen und sinkender Verfügbarkeit von Ressourcen ein, wobei wir soziale Belange berücksichtigen. Dabei wurden keine nach § 289c Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 und 4 HGB berichtspflichtigen Risiken identifiziert.

Weitere Schwerpunktthemen in Bezug auf einen ressourceneffizienten Geschäftsbetrieb sind die Vermeidung von Abfällen, die Rückgewinnung und Wiederverwertung von Abfallstoffen sowie die Reduzierung des Wasserverbrauchs. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Abfallvolumen (exkl. der Lebensmittelabfälle) um 9,1 % gestiegen. Der Verbrauch von Wasser ist ggü. dem Vorjahr um 3,1 % zurückgegangen. Insgesamt haben wir unser Ziel, 5 % Wasser im Vergleich zu 2016/17 einzusparen, bereits erfüllt. Daher hat sich METRO im Geschäftsjahr 2021/22 ein neues Wassereinsparziel gesetzt: Bis 2030 soll ggü. dem Basisjahr 2020/21 der spezifische Wasserverbrauch im eigenen Geschäftsbetrieb um 10 % je Quadratmeter Nettobetriebsfläche reduziert werden.

Reduzierung von Lebensmittelabfällen  

Im Einklang mit der Resolution zur Lebensmittelverschwendung des Consumer Goods Forum (CGF) haben wir uns verpflichtet, Lebensmittelabfälle in unserem Geschäftsbetrieb (pro Quadratmeter Verkaufs- und Belieferungsfläche) bis 2025 um 50 % ggü. Dem Basisjahr 2017/18 zu reduzieren. Wir messen, überwachen und berichten über die Fortschritte in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Food-Loss-and-Waste-(FLW-)-Protokolls. Wir gehen das Problem der Lebensmittelverschwendung ganzheitlich an, mit einer 5-Säulen-Strategie vom Erzeuger zum Verbraucher: (1) Engagement in der vorgelagerten Lieferkette, (2) Berichterstattung über Lebensmittelabfälle, (3) Lösungen für Lebensmittelabfälle, (4) Einbindung von Partnern und Kunden und (5) Einbindung von Interessengruppen.

Wichtige Initiativen helfen bei der Erreichung unseres Ziels: 

  • In 21 Länder- und Serviceeinheiten arbeiten wir mit Tafelorganisationen zusammen, um nicht verkaufte Lebensmittel an Bedürftige weiterzugeben. In 3 Ländern arbeiten wir zu dem Zweck mit TooGoodToGo zusammen. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurden durch das gemeinsame Engagement mehr als 121.000 Mahlzeiten „gerettet“, was einer Einsparung von 303 Tonnen CO2 entspricht.  Zusätzlich bewerben wir die TGTG-Plattform in 2 Ländern als Lösung für unsere Kunden, in ihren Betrieben Lebensmittel zu sparen. 
  • METRO ist Mitglied der „10x20x30“-Initiative des World Resources Institute (WRI), die die 10 größten Lebensmittelhändler der Welt auffordert, mindestens 20 ihrer Lieferanten zu verpflichten, ihre Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren, in Übereinstimmung mit Ziel 12.3 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Die METRO AG hat durch ihre operative Landesgesellschaft METRO Türkei bereits mehr als 30 Lieferanten eingebunden und ist dabei, weitere zu gewinnen. 
  • Wir arbeiten mit verschiedenen technischen Lösungen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren, je nach Verfügbarkeit und Bedarf. In der Türkei analysieren wir mit Whole Surplus Hotspots und Entsorgungswege von Lebensmittelabfällen. In Polen führen wir ein Wasteless-Pilotprojekt durch, bei dem wir eine durch künstliche Intelligenz (KI) gestützte Technologie zur Preisfindung für verderbliche Ware einsetzen, um Lebensmittelabfälle in unseren Märkten zu reduzieren.

Klimaschutzziel 2040

Bereits im Jahr 2021 haben wir unser bestehendes Klimaziel verschärft: Bis 2040 wollen wir unseren weltweiten Geschäftsbetrieb hauptsächlich durch eigene Initiativen klimaneutral stellen. Wir haben im Geschäftsjahr 2021/22 unser Klimaschutzziel 2040 um die Emissionen aus eigener Logistik (Transport und FSD) erweitert.2 Wir wollen bis 2040 auch diese Emissionen komplett vermeiden und neutralisieren. Mit der bisher erreichten Einsparung von 36,6 % ggü. dem Basisjahr 2011 sind wir auf einem guten Weg. Von Oktober 2021 bis September 2022 verursachte METRO 242 kg CO2-Äquivalente pro Quadratmeter Verkaufs- und Belieferungsfläche. Im Vorjahreszeitraum waren es 241 kg. Um am METRO Campus Düsseldorf ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen und unseren Beitrag für die Klimaneutralität der Stadt Düsseldorf zu leisten, haben wir im Geschäftsjahr 2021/22 die Klimaschutzvereinbarung „Düsseldorfer Klimapakt mit der Wirtschaft“ unterzeichnet, damit sind wir offizieller Klimapartner der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Im Jahr 2019 hat METRO das Klimaziel auch auf die Lieferkette erweitert und sich als erstes deutsches Handelsunternehmen ein anerkanntes Science-Based Target gesetzt. Die METRO AG verpflichtet sich dabei, ihre Scope-1- und Scope-2-CO2-Emissionen um 60 % pro Quadratmeter Verkaufs- und Belieferungsfläche bis 2030 ggü. 2011 zu reduzieren. Hier konnte seit 2011 eine Reduzierung um 33,5 % erreicht werden. Außerdem verpflichtet sich die METRO AG, die absoluten Scope-3-CO2-Emissionen3 (Lieferkette) um 15 % bis 2030 ggü. 2018 zu reduzieren. Unsere Ziele zu Scope 1 und Scope 2 stehen in Einklang mit den Reduzierungen, die erforderlich sind, um die Erwärmung der Erde bis 2100 auf deutlich unter 2 °C ggü. dem vorindustriellen Niveau zu beschränken.

Wie (ver-)packen wir das?

Vom Verzicht auf Plastik bis zum Einsatz kompostierbarer Materialien – was genau zeichnet eigentlich eine nachhaltige Verpackung aus?

MEHR AUF MPULSE.DE
Food Service Distribution (FSD)
Mit dem Kanal FSD (Food Service Distribution) hat METRO ihr Angebot im B2B-Bereich in den letzten Jahren erweitert. Über das traditionelle Angebot im stationären Geschäft hinaus arbeitet METRO, basierend auf vertraglichen Vereinbarungen, mit ausgewählten Profikunden im FSD-Kanal zusammen um diese regelmäßig mit Food-Produkten (und teilweise Non-Food-Produkten) zu beliefern. Mit dem FSD-Kanal ist METRO in die primäre Versorgung professioneller HoReCa-Kunden eingestiegen; in ausgewählten Märkten steht der FSD-Kanal auch professionellen Trader-Kunden offen. Der FSD-Umsatzanteil am Gesamtumsatz des Konzerns ist eine der Kernkennzahlen, anhand der METRO den Stand der Umsetzung der sCore Strategie misst und überprüft.
Glossar
Lebensmittel (Food), Nichtlebensmittel (Non-Food)
METRO fasst unter dem Begriff Lebensmittel (Food) folgende Warengruppen zusammen: frische Lebensmittel, haltbare Lebensmittel, Nährmittel, Tiefkühlprodukte und Getränke aller Art sowie Genussmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Heimtiernahrung, aber auch Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, die bisweilen auch als Near-Food bezeichnet werden. Alle übrigen Waren zählen zu den Non-Food-Artikeln.
Glossar
Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)
Vom Financial Stability Board (FSB) im Jahr 2015 eingesetzte Arbeitsgruppe, deren Ziel eine konsistente Offenlegung klimabezogener finanzieller Risiken ist, um unterschiedlichen Stakeholdern einheitliche Informationen zur Verfügung zu stellen. Die Empfehlungen der Task Force sollen Unternehmen helfen, ihre klimabezogene Risikoberichterstattung an den Bedürfnissen der Investoren auszurichten. Die Veröffentlichung von Informationen erfolgt auf freiwilliger Basis.
Glossar
Vorjahr
Zeitraum von 12 Monaten, der üblicherweise als Bezugsangabe für Aussagen im Geschäftsbericht angeführt wird und sich auf das dem Berichtsjahr vorangehende Geschäftsjahr bezieht.
Glossar
sCore Strategie
Wachstumsstrategie von METRO, die bis zum Jahr 2030 ausgerichtet ist. Sie unterstreicht die ausschließliche Ausrichtung des Konzerns auf den Großhandel.
Glossar

1 Für die Holdinggesellschaft METRO AG sind die Aspekte Lebensmittelverschwendung und ressourceneffizienter Geschäftsbetrieb aufgrund der geschäftlichen Ausrichtung nicht wesentlich, sondern nur in Bezug auf die operativen Einheiten des METRO Konzerns.

2 Aufgrund dieser Erweiterung wurde die Methodik zur Ermittlung der CO2-Äquivalente pro Quadratmeter Verkaufs- und Belieferungsfläche angepasst und die Kennzahlen für das Basisjahr und der Vorjahreswert entsprechend korrigiert.

3 Dabei basiert die Ermittlung der Scope-3-CO2-Emissionen auf anerkannten Hochrechnungsmethoden, um näherungsweise die innerhalb der Lieferkette anfallenden Emissionen ermitteln zu können.

Diese Seite teilen:

Worüber möchtest du mehr erfahren?

Kunden Mitarbeiter Produkte